15.04.2024 – Verquerer Montag und Topinambur-Gnocchi

Dieser Montag geht irgendwie anders als andere Montage, ich kann es gar nicht richtig greifen. Es fängt schonmal damit an, dass ich ziemlich gut ausgeschlafen bin, es dann aber dauert, bis ich mir den nötigen Ruck geben kann, auch wirklich aufzustehen. Trotzdem sitze ich noch vor 9 am Schreibtisch, mit Müsli und Tee, und bin produktiv. Irgendwer hat da an der Werkseinstellung gedreht. Dann kommt dazu, dass keines meiner heutigen regulären Meetings auch regulär stattfindet, zwei werden wegen Krankheit verschoben, eins wegen Busyness auf der anderen Seite, genau deswegen fällt auch ein anderes, zwar nicht reguläres, aber immerhin schon länger geplantes aus. Statt vier geplanter Meetings habe ich dann ein ungeplantes, das auch noch zusätzliche Arbeit nach sich zieht. Routine ist anders.

Mittags gehe ich ins Draußen und in zwei Supermärkte, um ein paar Dinge zu holen, die dringend benötigt werden und einen Ricotta für ein Rezept, das mir für heute Abend in den Weg gesprungen ist. Auch der zweite Supermarkt hat keinen Ricotta, also sattle ich dann spontan auf Frischkäse um. Zum Mittagessen gibt es dann Stullen und cruditées, wie man anderen Gegenden hip sagt.

Am Nachmittag weiter leicht merkwürdiges Arbeiten – ich erledige lauter Jobs für andere, die nicht da sind. Nebenbei begleite ich den Liebsten emotional, der mal wieder Abenteuer mit der Bahn erlebt. Der Feierabend um 18 Uhr kommt dann erstaunlich schnell, ich habe aber weiterhin das Diensthandy am Start, weil ich noch auf Rückmeldungen warte, die schnelles Handeln erforderlich machen. Die kommen dann aber nicht. Währenddessen hauselfe ich wieder ein wenig – Staubsaugen und Müll runterbringen steht auf dem Plan. Ich überlege noch, einen Spaziergang dranzuhängen, aber als ich den Müll wegbringe droht das saftige Grün gerade noch viel saftiger zu werden und ich gehe schnell und rechtzeitig vor Gewitter und Hagel wieder rein.

Reinstes Aprilwetter also, passt ja ausnahmsweise zum Kalender. Nach einer kurzen Verschnaufpause stelle ich mich dann in die Küche und koche nach diesem Rezept Topinambur-Gnocchi mit einer Knoblauch-Salbei-Butter. Der letzte Topinambur von der Hasenmama muss endlich verbraucht werden, den Salbei habe ich ja jetzt wieder frisch vom Balkon und den Rest eh immer da. Statt dem Ricotta gibt es wie gesagt Frischkäse, was auch erstaunlich gut schmeckt, mit Ricotta stelle ich es mir aber noch raffinierter vor. Einzig die Konsistenz des Teiges kriege ich nicht so hin, dass man ihn in Gnocchi-Form bringen könnte, stattdessen steche ich mit einem Löffel Nocken (höhö) ab, das funktioniert auch erstaunlich gut.

Der ganze Prozess dauert dann eine gute Stunde, dafür habe ich eine gute Portion für heute und noch eine weitere für die nächsten Tage. Ich schlemme im Bett und gucke nebenbei auf TikTok rum. Für Lesen bin ich heute zu kaputt. Stattdessen mache ich mich dann schon kurz nach 10 bettfertig und schlafe extrem schnell ein.

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