#ithasien – Italien-Roadtrip 2018 – Tag 12: Orvieto, Todi und ein Eis bei Terence Hill

Wir begannen den Tag mit einem “einfachen” Frühstück aus Crostata mit Aprikosenmarmelade und Kaffee, wobei ich deutlich mehr aß als der Hase. Dann fuhren wir hinauf nach Orvieto, ich mit all dem Hintergrundwissen im Kopf, das ich mir angelesen hatte. Wir bekamen einen Parkplatz direkt um die Ecke vom Dom und kamen so gleich in den Genuss des Highlights der Stadt.

Obwohl ich Atheistin bin und der Hase Protestant, haute uns diese sehr katholische Kirche ganz schön um. So prunkvoll und detailverliebt, man könnte Tage und Wochen damit verbringen, alle Einzelheiten zu studieren. Und das haben sie alles in 30 Jahren geplant und in 300 Jahren gebaut. Was genau hat beim Kölner Dom nochmal 600 Jahre gedauert? Haben sie da die Brandschutzbestimmungen vernachlässigt und die Rolltreppen vergessen oder was war da los?

Nachdem wir schon von der Fassade des Doms total begeistert waren, zahlten wir gerne die 4 € pro Kopf, um uns das Monstrum auch noch von innen zu besehen und besonders der Hase schaute sich alles sehr genau an, während ich mich eher vom Gesamtbild beeindrucken ließ. Fotos habe ich trotzdem diverse gemacht.

Nach dem Dombesuch spazierten wir ein wenig durch die Altstadt, versuchten die Schauplätze des Buches (keine Werbung) zu entdecken und hatten dann leider so gar keinen Hunger (also vor allem ich), als wir vor der Trattoria standen, die im Buch beschrieben war. Stattdessen schlug ich als Kompromiss noch einmal den Besuch einer Bar vor. Wir fanden eine direkt auf dem Domplatz und guckten also weiter Kirche, während ich einen frisch gepressten O-Saft trank und der Hase sich ein Sandwich mit Porchetta (Spanferkel) und Scamorza (geräuchertem Mozzarella) schmecken ließ.

Dann stiegen wir wieder ins Auto und fuhren zu unserem nächsten Programmpunkt, nach Amelia. Das ist die Stadt, in Mario Girotti, aka Terence Hill, aufgewachsen ist, nachdem seine Familie Sachsen wieder verlassen hatte und wo er eine kleine Gelateria betreibt. Diese ist vollgestopft mit diversen Memorabilia aus den Filmen und hat selbstverständlich leckeres Eis – auch Pistazie!

Wir gönnten uns jeder drei Kugeln und schauten uns dann noch ein wenig die Altstadt von Amelia an. Diese ganzen Hügelstädte machen mich langsam ein bisschen fertig, das Spannendste ist immer ganz oben! Dafür gibt es aber jetzt hier überall Katzen, die man zum Teil auch streicheln kann.

Von Amelia ging es dann weiter nach Todi, noch so eine Hügelstadt, schön mit Kirche und Platz und Aussicht und Bar usw. Ihr kennt das Spiel. Außerdem kauften wir hier noch ein wenig Salsiccia seccha fürs Abendbrot, denn für die nächsten zwei Nächte haben wir uns in einer Ferienwohnung am Lago Trasimeno eingemietet und werden uns zumindest teilweise selbst versorgen. Der Lago Trasimeno ist übrigens der viertgrößte See Italiens und wir bleiben in dem kleinen Örtchen Sant’Arangelo. Dort angekommen besorgten wir uns an einem Gemüsestand noch ein paar Tomaten, eine Melone und eine Paprika und im örtlichen Alimentari etwas Käse, Butter (der Hase ist so deutsch ;)) und Saft, Brot haben wir noch aus Venedig – eingeschweißt und unkaputtbar, das muss jetzt endlich mal alle gemacht werden – und ein Rest Wein aus Bardolino ist auch noch da.

Wir waschen eine erste Ladung Wäsche und hängen sie auf – schön italienisch draußen am Haus auf der Wäscheleine – und dann freuen wir uns endlich einmal wieder über funktionierendes und schnelles WLAN und verbringen den Rest des Abends mit Internet leer lesen.

#WMDEDGT – Tagebuch-5 im Mai 2018

In den letzten Wochen habe ich so oft gedacht, dass man das ja bloggen könnte und dann habe ich es doch immer nicht getan. Vielleicht gibt mir die re:publica ja jetzt den nötigen Schwung, wieder in einen regelmäßigen Rhythmus hineinzufinden. Praktisch ist auf jeden Fall, dass ich gerade in der Sonne auf dem Balkon sitze und Kaffee trinke, dass gestern der 5. war und Frau Brüllen deswegen mal wieder fragte: Was machst Du eigentlich den ganzen Tag? Die anderen Antworten gibt es dort, meine hier:

Der 5. Mai 2018 ist ein Sonnabend und ich verbringe ihn in Berlin. Er beginnt genau genommen in der Bahn nach Hause von der re:publica Abschluss-Party, aber wir wollen mal nicht pingelig sein. Morgens wache ich etwas unwillig schon gegen 8 auf, während der Hase neben mir noch schläft. Zum Glück zwingt mich ja niemand zum Aufstehen und ich kann erstmal in aller Ruhe das Internet leer lesen (E-Mails, Facebook, Instagram, Twitter, Feedly, Pocket und nochmal von vorn). Kurz vor 10 wird dann auch der Hase wach und wir tauschen uns erst einmal über die letzten Tage aus, an denen wir uns re:pulica-bedingt eigentlich so gut wie nie (wach) gesehen haben. Als nächstes planen wir den heutigen Tag, beziehungsweise das Wochenende. Als wichtigste Aufgaben kristallisieren sich einkaufen, Wäsche waschen, Muffins backen, aufräumen und Bad putzen heraus. (Bleibt dran und schaut, wie viel wir davon geschafft haben…)  Außerdem sind wir zum Mittagessen verabredet, der Hase möchte Nachtangeln gehen und Sonntagabend erwarten wir Besuch.

Da das Mittagsdate schon gefährlich nahegerückt ist, mache ich uns dann Tee und Obstsalat zum Frühstück, während der Hase zum Bäcker radelt (der macht sonnabends um 1 zu) und noch Brot von gestern kauft. Und weil der Hase der Hase ist und ich ich bin, bringt er auch noch zwei Stück Kuchen mit (Pflaume-Streusel und Apfel mit Decke). Die teilen wir uns dann noch zusätzlich zum Obstsalat. Dann mache auch ich mich ausgehfein, hole den Handgepäck-Trolley hervor, den wir unseren Freunden für ihren Urlaub leihen und wir laufen gemeinsam los zum Lecker Song in der Schliemannstraße. Ausgesucht habe ich das aus meiner Foursquare-Liste Berlin nach den Filtern “In meiner Nähe”, “Noch nicht besucht” und “Sitzplätze draußen” und meinem persönlichen Filter “Darauf hab ich jetzt Lust”. Es gibt leckeren Tee mit Sesam, Chrysanthemen, Litschis und anderem Zeug drin aus zauberhaften Teeschalen mit Fischen als Relief im Boden.

Teetasse

(Ich musste gerade nach Drinnen wechseln, weil es in der prallen Mai-Sonne draußen einfach zu heiß wurde.)

Wir teilen uns dann vier Vorspeisen (Edamame, Gurkensalat mit Chili, Bohnensalat mit Senfkraut und Ingwer sowie eine Wan-Tan-Suppe) und fünf verschiedene Dumpling-Sorten (Allesamt vegetarisch, aber schon beim Essen können wir nicht mehr alles auseinanderhalten. Kürbis-Curry ist dabei, Wildgemüse-Morcheln, Tofu-Shitake und noch zwei andere.)

Gurkensalat

Dumplings

Alles ist extrem lecker und wir unterhalten uns nebenbei über jede Menge Themen von schlecht gelaunten Menschen über Hip Hop über Antisemitismus über Berlin bis hin zu Waldorfschulen und zurück. Dann entscheiden wir uns gegen noch mehr süße Dumplings zum Dessert und für einen kurzen Verdauungsspaziergang um die Ecke zu Hokey Pokey. Dort gibt es für einen kein Eis, für eine zwei Kugeln und für den Hasen und mich je drei. Meine sind Kokos-Mango, Weiße Schokolade mit gesalzenen Pistazien und Karamell und Blaubeer-Baiser).

Wir schlecken unser Eis im Laufen und bringen die beiden zurück zum S-Bahnhof. Dann geht es ans Einkaufen. In zwei Supermärkten ist der Rhabarber, den ich für die Muffins brauche bereits ausverkauft, im dritten werde ich fündig. Vorher überschlage ich kurz die Alternativen im Kopf und bin dann aber beruhigt: Im Umkreis unserer Wohnung gibt es 13 Supermärkte, die ich innerhalb von 10 Minuten zu Fuß erreichen kann. Drei davon sind Bio-Supermärkte (Hallo, Prenzlauer Berg!). Nichtsdestotrotz leben wir in einer grünen, ruhigen Oase und ich höre zum Beispiel gerade nicht als Vögelgezwitscher und Stühlerücken bei den Nachbarn über uns.

Grün

Wieder zuhause verlangt dann das ganze Essen seinen Tribut und ich werde unglaublich, unglaublich müde. Ich schaffe es gerade noch, eine Waschmaschine anzusetzen, dann muss ich mich zur Siesta hinlegen. Als ich nach über zwei Stunden wieder erwache, ist der Hase bereits zum Angeln aufgebrochen. Ich bin noch nicht wieder so ganz wach und stelle fest, dass da heute bei mir wohl auch nicht mehr viel passieren wird. Also lege ich nur Wäsche zusammen, hänge die frisch gewaschene Wäsche auf, setze eine zweite Maschine an und verziehe mich dann mit Laptop und Miezen auf die Couch. Es müssen ja schließlich noch einige Serienfolgen weggeguckt werden.

Zwischendurch esse ich die Tafel Vollmich-Kardamom-Schokolade zu Ende, die ich auf der re:publica angebrochen habe und mache mir noch eine Stulle mit Fenchelsalami und Tomaten. Außerdem bekommen die Katzen Abendbrot und ein sauberes Klo und die zweite Ladung Wäsche wird aufgehängt. Als ich bei allen Serien wieder auf dem neusten Stand bin (teilweise hinkte ich mehrere Folgen hinterher), ist es schon weit nach Mitternacht. Ich erkundige mich beim Hasen nach seinem Temperaturempfinden. Er ist noch nicht erfroren, sitzt immer noch am Kanal in Baumschulenweg, fängt Fische wie nix Gutes und die Nachtigallen führen einen Gesangswettstreit. Dann kann ich ja beruhigt schlafen gehen. Morgen ist auch noch ein Tag.

Blitzbesuch in Brüssel

Anfang dieser Woche war ich für ein Meeting zwei Tage in Brüssel und das war gleich im doppeltem Sinne eine Premiere. Einerseits war dies meine erste Auslandsdienstreise, mein erster Dienstreisenflug (bloß daran denken, keine Flugmeilen zu sammeln!) und außerdem mein erstes – so richtiges – Mal in Belgien. Vor 16 Jahren machte ich gemeinsam mit meinem damaligen Freund und zwei guten Freunden einen Roadtrip durch die Niederlande und auf dem Weg dahin verbrachten wir etwa 20 oder 30 Minuten auf einer belgischen Autobahn, aber das zähle ich nur mit, wenn ich mit der Anzahl der von mir besuchten Länder angeben möchte. Jetzt hingegen, wo ich Brüssel gesehen und sogar dort übernachtet habe, kann ich Belgien guten Gewissens als “besucht” abhaken. (Was nicht heißt, dass weitere Reisen nicht nötig werden, ich habe ja nun wirklich nur ein Minifitzelchen davon wirklich gesehen.)

Neben den beruflichen Zielen für die Reise hatte ich mir auch vier private gesteckt: belgische Waffeln, belgisches Bier, belgische Pralinen und belgische Pommes. Leider war unser Zeitplan so eng gesteckt und wurde durch ein verspätetes Flugzeug am Anreisetag noch weiter gestrafft, dass diese Ziele nur teilweise schaffbar waren. Die Pommes mussten ganz ausfallen – Mittag- und Abendessen gab es immer in der Gruppe und auf dem Flughafen vor dem Abflug haben wir die Pommes leider vergeblich gesucht – und Waffeln konnte ich nur beim Frühstücksbuffet im Hotel ergattern. Das war nun so gar nicht authentisch und obendrein gab es auch “nur” Ahornsirup und Obstsalat dazu. Auf jeden Fall also ein guter Grund, noch einmal nach Belgien zu fahren.

Waffel

 

Das mit dem Bier ließ sich schon leichter an. Die erste Gelegenheit gab es am ersten Abend, quasi als Aperitif vor dem Abendessen, aber da ich alkoholische Getränke immer sehr langsam trinke, habe ich aus Zeitgründen einen (französischen) Wein getrunken. Aber auf dem Flughafen gönnten wir uns dann (kurz bevor wir wahnsinnigen Appetit auf die Pommes bekamen) dann doch noch Bier. Meins war das Kriek, ein Kirschbier, das ich auch außerhalb Belgiens schon ein paar Mal getrunken hatte. Bei Bier bin ich vorsichtig und habe gerne entweder eine ausführliche Geschmacksbeschreibung oder meinen persönlichen Bier-Sommelier aka Hasen dabei, der mir schon im Voraus sagen kann, ob mir ein Bier schmecken wird (nicht zu herb, nicht zu viel Kohlensäure, gerne irgendwie fruchtig).

Bier

 

Für die Pralinen begaben wir uns zusammen mit polnischen, irischen und belgischen Kollegen am Nachmittag des Abreisetages auf einen kleinen Stadtrundgang. Wir liefen durch die Innenstadt, besuchten Jeanneken und Manneken Pis, spazierten am Königspalast vorbei, begegneten einer Demo des belgischen Militärs, das nach Aussage unserer belgischen Kollegin dagegen protestierte, dass niemand es vor Terrorismus schütze… und gingen in mehrere Pralinenläden.

In einem gönnte ich mir eine heiße Schokolade, in einem anderen, bei Pierre Marcolini eine Schachtel “Découvertes”, in denen je eine Praline von fast allen Sorten enthalten ist. Diese haben wir nun heute endlich aufgemacht und der Hase und ich teilen bisher sehr diszipliniert jede einzelne dieser Köstlichkeiten. Meine Highlights bisher: Praliné Pistache (dunkle Schokolade gefüllt mit knuspriger persischer Pistazie und einem Hauch Fleur de sel), Rose (Milchschokolade gefüllt mit einer cremigen Ganache mit Rosenwasser) und Fleur d’Oranger (dunkle Schokolade mit einer Ganache mit Orangenblütenwasser und Berghonig). Der Hase war auch von der Pistazie begeistert, bevorzugte aber ansonsten aber Praliné Nougat (dunkle Schokolade mit knusprigem Montélimar-Nougat) und Praliné Canelle (Milchschokolade mit knusprigen Avola-Mandeln und Zimt aus Sri Lanka).

Pralinen

 

Ich hatte vor der Reise noch einige kulinarische Tipps auf Twitter bekommen, die werde ich mir aber wohl für meinen nächsten Brüssel-Besuch aufheben. Evtl. klappt das schon Ende Januar, wenn das nächste Meeting dieser Art ansteht. Möglicherweise geht es dann aber auch nach Dublin. Das käme mir recht gut zu pass, denn letztes Mal aßen wir dort ja “nur” beim Hare Krishna, es gibt also noch viel zu entdecken!

#12von12 im November, Was schön war und ein bisschen Hoffnung

Gestern war der 12. und ich habe es diesmal wieder geschafft, zwölf Bilder von meinem Tag zu machen, wenn auch nicht, sie rechtzeitig zu verbloggen und bei #12von12 zu verlinken. Außerdem ist mir aufgefallen, dass sie gut in die Kategorie “Was schön war” passen, die ja vor einiger Zeit von Anke Gröner von Anke Gröner als Blog-Idee verfolgt wird. Danke für die Inspiration! Und weil es so schön war und ich gestern sogar einen kurzen Herzschmelz-Moment hatte, was ich angesichts der Nachrichtenlage diese Woche kaum für möglich gehalten hätte, fungiert dieser Text jetzt hier gleich für beide Reihen…
Puzzle-Buch

Wir wachen heute bei unseren Freunden, der Familie vom Patenkind des Hasen auf. Das Patenkindchen wachte bereits um 5:13 auf, aber ich schaffte es noch, immer mal wieder einzudösen, bis dann um halb 9 die Tür aufging und seine große Schwester mit einem Puzzle-Buch an unserem Bett auftauchte. Der Tag begann also mit Puzzlen und Vorlesen, immerhin konnten wir so noch eine gute halbe Stunde länger liegen bleiben.

 

Frühstück

Dann gab es ein tolles Frühstück in großer Runde, mit aufgeschnittenem Obst, aber ohne Obstmandala. Sie sind eben nicht bei Instagram 😉

 

Hase und Patenkind

Hase und Patenkind saßen natürlich nebeneinander an der Stirnseite des Tisches, wie sich das gehört.

 

Orangen-Feigen-Marmelade

Es gab superleckere Orangen-Feigen-Marmelade von der Patenkindoma, die beide Früchte im eigenen, sachsen-anhaltinischen (!), Garten geerntet hat.

 

Geschenk auspacken

Nach dem Frühstück durfte das Patenkind sein Geburtstagsgeschenk auspacken. Ein Jahr ist es jetzt schon alt! Die große Schwester hilft beim Auspacken. Natürlich haben wir ihr auch etwas mitgebracht – einen Plüschhasen, der jetzt Glocke heißt.

 

Fernsehturm

Der Fernsehturm zum Zusammenstecken kommt sehr gut an und soll das Patenkind optimal auf seine zukünftigen Besuche bei uns vorbereiten.

 

Doktorspiele

Dann wird aber erstmal Arzt gespielt und mir wird ein grüner, sternförmiger Fleck herausoperiert, zum Glück gibt es für die Wunde ein monstermäßig cooles Pflaster (und ne Narkose habe ich auch bekommen, aus der Fernsehturmspitze!)

 

Schaukeln

Dann heißt es bald anziehen und rausgehen. Der Hase und das große Kind schaukeln, während das Patenkindchen immer müder wird. Nach einer guten halben Stunde müssen wir wieder rein, damit es seinen Mittagsschlaf machen kann.

 

Faultier

Vorher bekommt es noch ein Fläschchen. In der Zwischenzeit spielen Papa, Hase und das große Kind zusammen. Der Hase ist, wie man leicht sieht, ein Faultier, das von Löwen angegriffen wird. Dann hat das Patenkindchen ausgetrunken und verabschiedet sich von allen. Die große Schwester ist sehr ins Spiel vertieft und möchte der Kleinen keinen Kuss geben. Aber dann springt sie doch schnell auf und reicht ihr Glocke als Bewacher zum Mittagsschlaf. “Ich leih Dir meinen Glocke zum Kuscheln, aber nur ausnahmsweise!” Hachz! Diese kleine Geste gab mir ein kleines bisschen Hoffnung, dass die Menschheit zwar egoistisch, aber nicht von Grund auf schlecht ist. Gut zu wissen mit Blick auf die weltpolitische Lage!

 

Völkerschlachtdenkmal

Wir brechen auf und fahren quer durch die Stadt zu sEB, dem wir auch noch einen Besuch abstatten wollen, wenn wir schon in Leipzig sind. Unterwegs kommen wir am Völkerschlachtdenkmal vorbei.

 

Gemüse-Lasagne

sEB empfängt uns mit einer leckeren Gemüse-Lasagne. Nach dem Essen und einem gemütlichen Plausch fahren wir dann wieder gen Norden.

 

Kitty

Bevor es zurück nach Berlin geht, halten wir auch noch beim Hasenbruder und den Haseneltern an – wenn man schonmal in der Gegend ist. Bei Hasenbruders werden wir von Kitty empfangen, die nach Besuchern Ausschau hält, während ihre felinen Mitbewohner:innen Dietmar und Frau Katzenberger das Sofa vorziehen.

Der Tag ging dann noch etwas weiter: Wir gabelten zwei Freunde des Hasen auf, fuhren gemeinsam zurück nach Berlin und der Hase ging dann mit ihnen zu einem Konzert, während ich es mir mit Katzen, Serien und einem Seitan-Burger auf der Couch bequem machte. Das wären dann aber vermutlich die Bilder 13 bis 20 gewesen…

Tagebuch-5 im Oktober 2016: #cousiniza Hippie-Watching auf Ibiza

Es ist mal wieder der 5. und wie jeden Monat fragt Frau Brüllen wieder: WMDEDGT? Ich habe heute auf Ibiza Hippie-Watching betrieben…

Nach einer sonnenbrandbedingt etwas unruhigen Nacht wachen die Twencousine und ich so gegen 8 Uhr in unserem AirBnB-Zimmer in Eivissa auf. Etwa eine Stunde später sind wir beide abmarschbereit, das dauert vor allem deshalb so lange, weil mit uns noch eine wechselnde Anzahl anderer AirBnB-Gäste plus ab und zu auch der Gastgeber in diesem (wunderschönen und toll gelegegen!) Apartment haust, es aber nur ein Bad gibt. Kurz nach 9 sitzen wir dann jedenfalls in einem Café an der Flaniermeile Vara de Rey und ich bestelle mir das perfekte Frühstück: Churros mit heißer Schokolade und einen großen frisch gepressten Orangensaft.

Churros

Während ich in diesen Köstlichkeiten schwelge, starrt die Twencousine fasziniert auf einen süßen Welpen am Nachbartisch (sie ist eine Hundenärrin). Als dessen Besitzerin mal kurz verschwinden muss, bekommt sie die ehrenvolle Aufgabe, den Hund namens Cor zu beaufsichtigen und löst diese mit Bravour – Streicheleinheiten gegen freundliche Knabbereien an den Cousinenfingern.

Hund

Als Cors Frauchen zurück ist, nehmen wir dann den Bus nach Es Canar, einem kleinen Badeörtchen etwas die Küste hinauf, das für seinen jeden Mittwoch stattfindenden “Hippie-Markt” bekannt ist. Ibiza war ja schon weit vor der aktuellen Elektro-Party-Szene eine Hochburg der Subkulturen und besonders der Norden ist auch heute noch von den Hippies geprägt, die seit den 60ern ihr Lager hier aufschlugen.

Es Canar

Allerdings hat der Hippie-Markt, oder wie hier geschrieben “Hippy Market” (sic) nicht mehr viel von authentischer Hippie-Kultur. Die Subkultur wird zum Tourist:innen-Ereignis und alle paar Meter hört man Leute im breitesten süddeutschen Dialekt miteinander reden. Das reißt uns dann auch regelmäßig aus der entspannten Urlaubsstimmung heraus. Ich frage mich auch, wie viele der Tourist:innen, die hier im knalligen Ganzkörper-Batik-Outfit herumlaufen, zuhause auch so herumlaufen und wie viele von ihnen sich zuhause wieder in massentauglichere Alltagsklamotten schmeißen, die BILD lesen und AfD wählen… (Ja, der Satz “Isch guck mal, ob isch ne BILD-Zeitung finde.” fiel vor ein paar Tagen in unserer Hörweite.) Angesichts der Mehrzahl des Publikums ist dieses Foto leider sehr treffend:

Hippie-Markt

Es ist aber nicht alles schlecht und neben allerlei Tand und Tinnef gibt es dann doch auch einige Stände mit schönen Waren und authentisch wirkenden Verkäufer:innen und Kund:innen. An solchen kaufe ich mir dann einen mangogelben Pareo mit türkisfarbenen Eidechsen drauf, die Cousine schlägt bei Schmuck und Hunde-Equipment (natürlich!) zu und als wir einen Stand mit handgemachten peruanischen Schuhen aus Baumwolle mit traditionellen Mustern und Sohlen aus recycletem PVC vorbeikommen, werden wir sogar beide fündig.
Hippie-Markt

Voll bepackt mit tollen Sachen, die das Leben schöner machen besteigen wir einen Bus nach Santa Eulalia des Rio, wo wir in einen weiteren nach San Carles umsteigen. Dort befindet sich die Bar Anita, die sich als zentrale Anlaufstelle für alle Hippies bewährt hat, die im Norden von Ibiza relativ abgeschieden leben und die Bar als ihre Postadresse benutzen – der eine oder andere von ihnen bezahlt seine Rechnung gerne in Kunstwerken, so dass die Wände des gemütlichen Lokals voll hängen.

Bar Anita

Hier gibt es laut der Twencousine das beste Allioli (katalanische Schreibweise) der Welt, was natürlich sofort überprüft werden muss. Und wirklich, es ist verdammt lecker! Die Oliven auch, was mich sehr freut, denn da die Cousine diese nicht mag, hab ich sie ganz für mich allein.

Allioli

Zum Hauptgang gibt es dann ausnahmsweise mal nichts Spanisches, sondern kubanischen Reis mit Ei, Bacon, Bananen und Tomatensauce. Ist ganz OK, aber ich bin dann doch traurig, dass ich mich nicht an die lokalen Gerichte getraut habe. Das auf Foursquare hochgelobte Gericht mit rotem Reis, Pute und gegrillten grünen Tomaten fand ich nicht auf der Karte und bei den Fisch- und Fleischgerichten steht jeweils nur die Hauptkomponente da, die mich weniger interessiert als die eventuellen Beilagen. So habe ich gekniffen und schaue dann nur neidisch auf die Teller an den Nebentischen, die durchaus appetitlich aussehen. Bis wir am Sonnabend wieder abfliegen, muss ich auf jeden Fall nochmal authentische ibizenkische Küche ausprobieren (was in einem Touristenort wie Eivissa nicht ganz trivial ist: Überall gibt es italienische Restaurants, Burger, Sandwiches, Sushi und Tapas, aber die Restaurants mit lokaler Küche sind rar gesät und sehr sehr klein – als wir am ersten Abend zu einem wollten, stand schon zehn Minuten bevor es um 20:30 Uhr aufmachte eine lange Schlange davor.

Arroz Cubano

Wenigstens zum Nachtisch wird es dann doch noch ibizenkisch – zum Kaffee gibt es Flao, einen Käsekuchen mit Minze und Thymian und hinterher Hierbas, den hiesigen Kräuterlikör, von dem ich auch unbedingt noch ein Fläschchen kaufen muss.

Flao und Hierbas

Kugelrund und leicht angetüdert (die Cousine mag keinen Alkohol, so dass ich den Großteil ihres Glases mit austrinken muss) verlassen wir nach über zwei Stunden die Bar und sehen uns draußen noch die Kirche von San Carles an. Vor ihr steht ein riesiger alter Johannisbrotbaum, an dem 1936, während des spanischen Bürgerkriegs, die Republikaner den Pfarrer und seinen Vater aufhängten, die sie zuvor vom Glockenturm aus beschossen hatten.

San Carles

Im Schatten des Baumes warten wir dann auf den Bus zurück nach Eivissa, der uns in etwa einer Stunde wieder zurück bringt. Wir laufen mit einem kleinen Umweg über den Rolex-Laden (die Cousine lernt Uhrmacherin und kann sich stundenlang Uhren ansehen) zurück zum Apartment. Hier packen wir unsere Einkäufe aus und ich mache ein Foto von meiner Beute für den Hasen und das Internet. Dann wird gebloggt und gleich schauen wir noch, was Netflix uns für den Rest des Abends zu bieten hat, wenn wir schon ausnahmsweise mal früh “zuhause” sind.


Schuhe und Pareo

Tagebuch-5 im September 2016

Es ist der 5. und wie in jedem Monat fragt Frau Brüllen wieder: WMDEDGT?

Ich wache eine knappe halbe Stunde vor dem Weckerklingeln auf und habe direkt Kopf und Rückenschmerzen. Das zieht sich schon ein paar Tage und will mir wahrscheinlich sagen, dass es mal wieder Zeit für Sport ist, immerhin sitze ich seit zwei Wochen wieder im Büro herum. Zum Glück ist der Hase auch schon wach, obwohl er eigentlich ausschlafen könnte, und so komme ich in den Genuss einer morgendlichen Massage, nach der es mir schon deutlich besser geht. Obendrein mixt er mir dann auch noch einen Smoothie zum Frühstück – so könnte eigentlich jeder Tag anfangen! Fürs zweite Frühstück im Büro nehme ich mir selbstgemachte durchs nicht-Öffnen und Liegenlassen einer Flasche Milch entstandene Dickmilch mit Brombeermarmelade mit, in die ich vor Ort noch ein paar Haferflocken streuen werde.

Draußen herbstelt es gewaltig, was angesichts des Datums klar geht, aber gleichzeitig auch irgendwie unpassend erscheint, denn für die nächsten Tage ist wieder schönstes Hochsommerwetter mit bis zu 32 Grad angesagt. Wahrscheinlich möchte der Wettergott den Berlinern den ersten Montag nach den Ferien nicht zu schön machen, damit keiner bedauert, nicht mehr frei zu haben. Apropos Ferienende: Auf einen Schlag sind die Bahnen morgens wieder knackevoll – in der Tram bekam ich in den letzten Wochen immer einen Sitzplatz, heute ist nicht daran zu denken. Die erste U-Bahn lasse ich dann auch völlig überfüllt wegfahren, bevor ich in der zweiten einen Stehplatz ergattere. Und so geht das jetzt wieder monatelang…

Im Büro erst einmal große Freude, denn die beste Kolleginnenfreundin ist aus dem Urlaub zurück und es gibt gleich erstmal viel zu erzählen und eine Verabredung zum Mittagessen. Leider ist ein Kollege weiterhin krank, so dass ich auch diese Woche wieder mehrere Personen und Aufgabenbereiche vertreten werde. So komme ich in den Genuss eines wichtigen Meetings und zweier kürzerer Arbeitsaufgaben, die ich neben dem Tagesgeschäft angehen muss. Abgesehen davon geht der Tag einigermaßen entspannt voran.

Mittags schnippeln die Freundin und ich uns Salat und essen den gemeinsam, während wir uns über unsere jeweiligen Urlaubserlebnisse austauschen. Danach bleiben nur noch 2,5 Stunden Arbeit übrig, denn durch das wichtige Meeting essen wir erst ziemlich spät. Pünktlich um 17:30 verlasse ich das Büro und fahre zum Sport. Dabei muss ich am Alex umsteigen und freue mich wieder einmal, wie bunt und lebendig er doch in den letzten Monaten geworden ist – viele Leute aus allerlei Kulturen und Szenen sitzen herum und unterhalten sich, Straßenmusiker und -künstler zeigen ihr Können und obwohl es Montag ist, gibt es heute keine Demo von besorgten Bürgern und ein Volksfest ist auch gerade nicht. Toll!

Beim Sport mache ich nach nun mehr als 4 Wochen Pause eine unerwartet gute Figur, so dass ich danach sehr zufrieden mit mir nach Hause gehen kann. Dort füttere ich die Katzen, ruhe mich kurz vor dem Internet aus, tippe diesen Blogpost und mache dann gleich noch eine Mangold-Tortilla zum Abendbrot. Der Mangold kam gestern gemeinsam mit Kartoffeln, Zwiebeln, Tomaten, Äpfeln, Roter Bete, Kohlrabi, Zucchini, Bohnen, Eiern, Kuchen und (gekauftem) Schafs- und Ziegenkäse gemeinsam mit den Haseneltern hier bei uns an, die uns einen Sonntagsbesuch abstatteten. Die nächsten Wochen müssen wir also kaum Lebensmittel kaufen und können viel leckeres und selbstgezogenes verbrauchen. Juhu!

Beim Kochen schaue ich weiter Gilmore Girls und warte auf den Hasen, der gerade noch mit einem Freund zusammen an einem Projekt arbeitet, dass ich wohl nachher auch noch einmal begutachten und lektorieren werde. Dann endet der Abend wie üblich mit den Katzen auf der Couch. Ein guter Montag!

 

#englandwalesroadtrip – Die Brecon Beacons, Teil 1

Ich bin ein wenig hinterher in meiner Berichterstattung, hoffe aber, in den nächsten Tagen aufholen zu können…

10. August

Heute geht es in den ersten der drei Waliser Nationalparks, die Brecon Beacons. Diesen Namen kenne ich schon seit dem Englischunterricht der 5. oder 6. Klasse, glaube ich, deswegen war es klar, dass er auf die Reiseroute gehört, selbst wenn er laut Reiseführer etwas weniger beeindruckend ist, als die beiden anderen, die natürlich auch noch folgen. Nach dem Frühstück im Hostel mit Tee, Cornflakes, selbst gepflückten Brombeeren und jeder Menge Marmeladentoast fahren wir also los.

Frühstück

Unterwegs halten wir aber noch in Caerphilly an, einem kleinen Städtchen, das vor allem für sein verfallenes Schloss aus dem 13. Jahrhundert und seinen Käse bekannt ist. Wir laufen einmal um Schloss und Schlossgraben herum und erfreuen uns neben der Ruine vor allem der vielen Vögel, die sich hier herumtreiben: Möwen, Kanadagänse, Enten, Gänse… Alle sehr zahm und unerschrocken.

Gänse

Dann gehe ich erst einmal in eine Apotheke und hole mir Lutschtabletten und etwas Schleimlösendes für meine Nebenhöhlen. Weiter gehts durch die Straßen der Stadt auf der Suche nach Käse – leider erfolglos. Später erfahren wir, dass wir dafür in die Touristeninformation hätten gehen müssen, wohin denn auch sonst? Leider ist es da schon zu spät und wir haben uns bereits im Supermarkt mit dem Nötigsten für die nächsten Tage eingedeckt – Continental Bread, Peanut Butter, Lemon Curd, Erdbeermarmelade, zwei Sorten Käse (Caerphilly pur und Caerphilly mit Schnittlauch und Knoblauch), Orangensaft, Tee, Honig, Spaghetti, Baked Beans, ein paar Weintrauben und jede Menge Taschentücher.
So ausgerüstet begeben wir uns auf den Weg auf einer Route durch den östlichen Teil des Nationalparks, die Black Mountains. Wir nehmen dafür eine Tour, die der Lonely Planet vorschlägt, allerdings in umgekehrter Reihenfolge. Unser erster Stopp ist eine kleine Kirche, die Patrishow Church, für die wir von der Hauptstraße abbiegen müssen und gefühlt ewig lang eine schmale Straße zwischen Hecken viele Berge rauf und runter fahren und dabei immer wieder mit entgegenkommenden Autos darüber verhandeln müssen, wer jetzt ein Stück zurück zur letzten Ausweichmöglichkeit fährt. Der Hase ist irgendwann schon richtig genervt und glaubt, wir seien zu weit gefahren. Also schalte ich das Navi an und siehe da: noch um zwei Kurven und dann sind wir da. An einem grünen Hang steht das alte Kirchlein, umgeben von einem Friedhof mit krumm und schief stehenden Grabsteinen. Drinnen gibt es mittelalterlicher Wandmalereien und tolle filigrane Schnitzereien in Eichenholz zu bestaunen. Das hat sich dann doch gelohnt!

Partrishow Church

Zudem hat uns die Fahrt schon mal auf die Straßenverhältnisse für die nächsten Tage vorbereitet: Meistens sind die Straßen einspurig, oft links und rechts mit Hecken begrenzt, ab und zu fährt man über Viehgitter und gar nicht selten stehen plötzlich Schafe auf der Straße oder Pferde am Wegesrand. Drumherum ist es sehr grün, es gibt Felder, Wiesen, Laubwälder und angelegte Nadelwälder, Bäche, Flüsse und dazu immer wieder kleine Dörfer, Kirchen oder Ruinen. So eine ist unser nächster Halt, die Ruine der Llanthony Priory. Hier lebten früher Priester ähnlich wie in einem Kloster zusammen, nur dass sie eben keine Mönche waren, sondern auszogen um in den umliegenden Gemeinden zu predigen. Als die Anglikanische Kirche sich immer mehr ausbreitete, wurde das Gebäude verlassen und verfiel zusehends. Seit dem 19. Jahrhundert wird der jetzige Zustand erhalten und ähnlich wie die Tintern Abbey ist die Priory seit Jahrhunderten Ziel von Wanderern, Malern, Dichtern und sonstigen Romantikern.

Von Llanthony aus geht es hoch in die Berge und über den Gospel Pass, eine Gegend, wo kein Baum mehr steht und hauptsächlich Heidekraut und ähnliche Pflanzen wachsen. Außer Schafen, Pferden, Felsen und dem einen oder anderen Paraglider gibt es hier oben gar nichts. Schön!

Gospel Pass

Dann fahren wir wieder hinab und landen im legendären Hay-on-Wye, das Literaturfreunden aufgrund seines Festivals und seiner unzähligen Antiquariate und Second-Hand-Buchläden ein Begriff ist. Leider haben wir nur noch zwei Pfund in Münzen dabei, was unsere Hay-Zeit auf zwei Stunden beschränkt. Wir durchstöbern einige Buchläden auf der Suche nach Second-Hand-Ausgaben einiger Bücher von meinem Wunschzettel, haben aber kein Glück. Da wir disziplinierte Reisende sind, kaufen wir auch nichts anderes, obwohl das sehr schwer fällt.

Hay-on-Wye
Stattdessen gönnen wir uns aber in Shepherds Ice Cream Parlour köstliches Eis aus Schafsmilch. Für mich gibts Stachelbeere-Custard und Mango-Sorbet, der Hase nimmt Honeycomb-Taffy und Peanutbutter-Choc.
Eis
Dann wollen wir noch ein bisschen mehr Essen und vor allem Tee trinken (meine Erkältung nervt zusehends). Dafür gehen wir in die Granary und nehmen – der Erfahrung wegen – unseren ersten Cream Tea zu uns. Es gibt also Scones mit Clotted Cream und Marmelade, dazu Earl Grey für mich und Erdbeer-Früchtetee für den Hasen. Sehr lecker, auch wenn ich gerne noch ein paar Finger Sandwiches dazu gehabt hätte, war doch alles sehr süß so.

Cream Tea
Dann müssen wir zurück zum Auto und fahren wieder gen Süden, fast bis an den Ausgangspunkt der Tour zurück, wo sich unser Bunkhouse für die nächsten zwei Nächte befindet. Der Besitzer hatte mir eine ausführliche Anfahrtsbeschreibung geschickt, für die wir sehr dankbar waren, denn das Wern Watkin Bunkhouse liegt wirklich sehr abgelegen in den Bergen. Begrüßt werden wir zunächst von Pferden und Hunden. Als wir aus dem Auto steigen, sehen wir das Betreiberpaar, das uns zuruft, wir müssten noch ein paar Minuten warten, sie müssten zwei Schafe wieder einfangen. Wir bieten unsere Hilfe an, die dankbar angenommen wird. Zu viert laufen wir nun über die Wiesen des Gehöfts und versuchen, die beiden Schafe zurück zu treiben. So richtig gelingt es uns nicht, aber es war wohl vor allem wichtig, sie vom Haus und Garten wegzubekommen, sie gehörten nämlich den Nachbarn und hatten hier nichts verloren. Zum Dank für unsere Hilfe bekamen wir dann auch direkt ein Upgrade unserer Buchung und somit ein Zimmer ganz für uns alleine. Dafür war besonders ich dankbar, denn inzwischen war ich so kaputt, dass ich nur noch ins Bett und schlafen wollte. Das Abendessen fiel an diesem Tag aus.

Wern Watkin

Auch heute bleibt die Blogküche kalt

Nach einer Woche mit krankheitsbedingtem Schonungsgebot (samt ärztlicher Anweisung, möglichst wenig zu lesen und “fernzusehen”), meinem Geburtstag, Brexit-Schockstarre und der gestrigen Nachfeier im Volkspark Friedrichshain, habe ich heute wieder nur ein paar Fotos für Euch – der Iron Blogger wegen. Ich bin aber zuversichtlich, dass ich demnächst auch mal wieder etwas mehr zu schreiben habe…

Noosa
Noosa beim Lage checken
Geburtstag
Geburtstagsfrühstück im Bett
Geschenke
Geburtstagsgeschenke I
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Doch mal kurz “ferngesehen”
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Hungrige Miezen
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Heiße Sounds auf dem Grill
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Süße Geburtstagsgäste

Momente der Woche

Diese Woche war randvoll mit Erledigungen, Abendaktivitäten und Berliner Frühling/Sommer:

  • Sommerschuhkaufmarathon am Montag (und Blasen an den Füßen seit Dienstag)
  • Theaterabend am Dienstag
  • Sport, Koreanische Burger und Craft Beer am Mittwoch
  • Kneipenquiz am Donnerstag
  • Seriengucken und Ausruhen am Freitag
  • Überraschungsausflug mit Eierkuchenfrühstück bei Karl’s Erdbeerhof, Grillsession im Hof und Freiluftkino auf dem Nachbarbalkon am Sonnabend
  • Brunch mit lieben (Ex-)kolleginnen in einem Garten in Rummelsburg – da wir in Berlin sind, begann es gegen 12 und ich war 18 Uhr wieder zuhause

Aus all diesen Gründen liege ich jetzt nur faul auf dem Sofa und bin zu faul zum Bloggen. Aber wenigstens habe ich ein paar Bilder gemacht:

Sommerschuhe
Sommerschuhe
Ein guter Plan
(M)Ein Guter Plan ist angekommen – mit tollen Stickern
Blühende Heckenrosen
Blühende Heckenrosen
Kimchi Poutine
Kimchi Poutine
Ramen Burger und Black Jack Burger
Ramen Burger und Black Jack Burger
Katzenliebe
Katzenliebe
Eierkuchenfrühstück
Eierkuchenfrühstück

#12von12 im April 2016

Immer am 12. eines Monats machen hunderte Blogger 12 Fotos ihres Alltags und verlinken das Ganze dann bei Caro. Hier sind meine #12von12 vom April:

1) Ich schmiere mir heute Stullen fürs Büro. Es gibt das selbstgebackene Sauerteigmischbrot mit Leinsamen, einmal mit Bratwurst und einmal mit mittelaltem Gouda.

 

2) Wie immer bei der Essenszubereitung habe ich neugieriges Publikum.

 

3) Auf dem Weg zur Tram drängen sich mir die Forsythien (auf Anhieb richtig geschrieben puh!) ins Blickfeld und brüllen: Frühling!

 

4) Am Alex wird der Ostermarkt endlich abgebaut. Am Bauzaun hängt noch Kabelbinder, mit dem sich die Krähen beschäftigen. Frage: Ist das jetzt schön und ein lustiges Spiel, oder denken sie, das wären Zweige und sie könnten sich damit ein Nest bauen und das ganze ist unendlich traurig?

 

5) Ich hole mir im Café neben dem Büro noch schnell ein Schokobröt.

 

6) Dazu gibt es dann Chai Latte und Obst am Schreibtisch.

 

7) Heute ist Meeting-Tag. Beim ersten stelle ich mir die Frage, wie oft wohl auf so ein Flipchart geblutet wird…

 

8) Im zweiten Meeting freue ich  mich über den  ausgegebenen Leitsatz für die bevorstehenden Aufgaben.

 

9) Nach drei Stunden Meeting ohne Pause gibt es endlich meine Stullen und dazu Salat, den ich ebenfalls von Zuhause mitgebracht habe. Der Hase hatte Wildkräuter gekauft und eine Vinaigrette aus Sesamöl und Himbeeressig angerührt – zum Reinlegen gut! Die Kollegen gucken neidisch.

 

10) Kurz vor Feierabend werden dann noch die Telefone ausgetauscht. Das links im Bild hatte ich bis vorhin, rechts ist das Neue. Da ich sowieso im Durchschnitt weniger als einmal die Woche telefoniere, lässt mich das relativ kalt. Die Tastatur zeigt hingegen Details aus dem Büroalltag: Zur WM wurden von einer Kollegin Fahnenaufkleber verteilt und ich bekam aus Gründen einen von Oranje. Das zweite Schild ist mein Cocktailname, jeder in unserem Mini-Team bekam einen – da war ich allerdings krank 😉

 

11) Nach der Arbeit habe ich noch einen Termin und gehe auf dem Rückweg noch fix was einkaufen. An der Kasse hängt diese… Kaufempfehlung?

 

12) Zuhause wird dann haushaltsmäßig rumgekruschelt und nebenbei aus den Vorräten ein mediterraner Bohneneintopf zum Abendbrot gekocht – mit grünen TK-Bohnen aus Hasenbruders Garten, Kartoffeln vom Markt, sizilianischer Salami und passierten Tomaten.