Tagebuch-5 im Juni 2016: Syrisches Essen und Rücken

Es ist mal wieder der 5. und wie jeden Monat fragt Frau Brüllen wieder: WMDEDGT?

Es ist heiß in Berlin. Gegen 10 wachen wir auf und stehen auch recht bald auf, da wir zum Mittagessen in Neukölln verabredet sind. Duschen, Zähneputzen, Anziehen, Katzen füttern… Zum Frühstück für uns gibts es einen schnellen Smoothie aus Pfirsichen, Aprikosen, Erdbeeren, Bananen und Eiswürfeln.

Smoothie

Dann gehen wir los zur S-Bahn und fahren mit der Ringbahn zum Treptower Park. Hier müssen wir in den Bus umsteigen und kaufen in einem Späti an der Bushaltestelle schnell noch eine Wassermelone. Ich trage sie ein paar Schritte lang (hauptsächlich um später sagen zu können: „Ich habe eine Wassermelone getragen.“), merke aber schnell, dass das meinem bereits schmerzenden Rücken nicht so richtig gut tut.

Melone

Wir fahren weiter nach Neukölln zu unseren syrischen Freunden. Gemeinsam mit einem befreundeten Paar sind wir dort heute zum Essen eingeladen. Während wir auf die beiden anderen warten unterhalten wir uns mit den Gastgebern über ihre Sprachfortschritte. Gerade der Vater ist erstaunlich weit, besonders im Lesen und Schreiben, weniger im Sprechen. Er spricht außer Syrisch und Englisch auch ganz gut Französisch und Spanisch, kein Wunder, dass er mit dem Deutschen so gut vorankommt. Leider wird er trotz sehr guter Leistungen in der Sprachschule eher zurückgehalten als gefördert und ist sehr enttäuscht darüber. Auch die beiden Jungs verstehen uns jetzt schon deutlich besser, aber sie sprechen trotzdem größtenteils Englisch mit uns, während wir versuchen, möglichst auf Deutsch zu antworten. Sprachpraxis ist schließlich alles. Im Fernsehen läuft Panda, Gorilla & Co., das ist schonmal ein guter Schritt 😉

Ich blättere durch die Lehrbücher aus der Sprachschule, finde sowas ja generell immer spannend. Als eines der Bücher droht, zu Boden zu fallen, beuge ich mich schnell vor, um es zu retten. Ab diesem Moment sind meine Bewegungen nur noch sehr eingeschränkt möglich und tun größtenteils weh. Die Kombination aus temperaturbedingtem Flip Flops tragen, Schwimmen am Donnerstag, Kieser Training am Samstag, Melone tragen und dieser plötzlichen Bewegung scheint meiner Lendenwirbelsäule mal wieder den Rest gegeben zu haben.

Da wir zu siebt und damit ein Stuhl zu wenig in der Wohnung vorhanden ist, setzt unsere Freundin auf dem Couchtisch. „Ist das OK?“ fragt sie. Ihr Freund witzelt: „Klar ist das OK, die Ms. sind doch Christen, da ist alles OK.“ T. reagiert prompt lachend: „Yes, we’re not Daesh!“

Mit Mühe schaffe ich es vom Sofa an den Esstisch. G. serviert heute gefüllte geschmorte Zucchini, die sehr interessant gewürzt sind und mit den Fingern gegessen werden, außerdem einen Gericht aus Zuckerschoten und Hackfleisch mit Reis. Zum Nachtisch gibt es unsere Melone sowie zwei verschiedene Süßigkeiten. Kleine runde Pfannkuchen werden an einer Seite zusammengedrückt wie Tüten. Die andere Seite wird gefüllt – einmal mit einer Creme und gehakten Pistazien, einmal mit Walnüssen. Über beide Varianten wird flüssiger Honig gegossen. Irgendwann zeigt G. mir, wie man das alles zubereitet, hat er versprochen.

Zucchini

Zuckerschoten

Syrisch

Walnuss

Pistazie
Während des Essens beginnt es draußen zu Donnern. Die drei Syrer zucken zusammen, bei ihnen löst das Geräusch Erinnerungen an Bomben in Damaskus aus. Sie erzählen uns in wenigen nüchternen Worten, was sie gesehen haben – viele viele Tote, darunter Freunde, Nachbarn, Kollegen, Kinder auf dem Schulweg… Es ist schwer, dazu etwas zu sagen, mehr als unser Mitgefühl und Verständnis auszudrücken, können wir nicht tun. Der Moment geht schnell vorüber und dann scherzen wir schon wieder und reden über die Arbeit. Unser Freund hat einen neuen Job bei einer Firma, die mit „IS…“ anfängt, auch das wieder ein Anlass für ein wenig Galgenhumor.

Nach dem Essen lege ich mich und meinen Rücken ein wenig auf den Fußboden, in der Hoffnung, dass die Schmerzen doch noch nachlassen und ich mit den anderen zum Fußball gehen kann. Sie wollen zum Auswärtsspiel von TeBe beim BSV Hürtükel, hier um die Ecke. Leider macht mein Rücken da nicht mit – ich kann mich nicht gerade auf den Beinen halten. Also beschließe ich, stattdessen nach Hause zu fahren. Wir verabschieden uns alle gemeinsam von G. und bedanken uns für das tolle Essen. Auf dem Weg die Treppe hinunter merke ich, dass es illusorisch ist, mit Bus und Bahn nach Hause zu fahren – jede Treppenstufe ist eine Qual und solange ich stehe, muss ich gebückt bleiben, alles andere tut zu sehr weh.

Also nutze ich die Gelegenheit, endlich mal die myTaxi-App auszuprobieren. Die anderen gehen los zum Spiel und ich setze mich vor die Haustür und warte die fünf Minuten, bis mein Taxi da ist. Der Fahrer ist Türke und wir fachsimpeln über Fußball, den heute beginnenden Ramadan, Ischias-Nerven, Taxifahren in Berlin, die Flüchtlingssituation, den Krieg in Syrien und die Politik Erdogans. Bis auf den letzten Punkt sind wir uns sehr einig über alles, aber er ist überzeugt davon, dass Erdogan kein Diktator ist und die Medien sowohl hier als auch in der Türkei nicht die Wahrheit sagen. Nunja, in meiner Situation möchte ich mich nicht streiten und er bekommt natürlich trotzdem ein gutes Trinkgeld von mir.

Berlin
Ich schleppe mich zuhause die Treppen hoch, bringe meinen neuen Laptop, ein paar Bücher und etwas zu trinken zum Sofa und lege mich hin, eigentlich in der Hoffnung heute nicht noch einmal aufstehen zu müssen. Meine Eltern haben mir das Manuskript für ihr nächstes Buchprojekt geschickt, dass ich jetzt lese und kommentiere. Dabei merke ich schon, dass das Sofa für meine Situation suboptimal ist: Die Katzen lagern um mich herum und schränken meine Bewegungsfreiheit zusätzlich ein. Ich muss aber ab und an mal die Position wechseln, was so nicht gut möglich ist. Ich überlasse den Katzen also den Rest der Wohnung und verziehe mich aufs Bett im Schlafzimmer. Viel besser!

Ich schaue auf Netflix Blue Valentine und dann mehrere Folgen House of Cards. Irgendwann zwischendurch kommt der Hase mit unserem heutigen Übernachtungsbesuch nach Hause, der von einem Wochenendtrip nach Riga zurückgekommen ist und erst morgen weiter nach Hause fährt. Da ich immer noch liegen muss, schauen die beiden alleine einen Film und bringen mir zwischendurch noch ein wenig aufgewärmte Reis-Gemüse-Pfanne.

House of Cards
Solange ich liege, geht es mit den Schmerzen einigermaßen, ich hoffe also, morgen wieder einigermaßen beweglich zu sein. Ansonsten wird wohl diese Woche, ähnlich wie der heutige Tag, ganz anders ablaufen müssen als geplant…

 

Momente der Woche

Diese Woche war randvoll mit Erledigungen, Abendaktivitäten und Berliner Frühling/Sommer:

  • Sommerschuhkaufmarathon am Montag (und Blasen an den Füßen seit Dienstag)
  • Theaterabend am Dienstag
  • Sport, Koreanische Burger und Craft Beer am Mittwoch
  • Kneipenquiz am Donnerstag
  • Seriengucken und Ausruhen am Freitag
  • Überraschungsausflug mit Eierkuchenfrühstück bei Karl’s Erdbeerhof, Grillsession im Hof und Freiluftkino auf dem Nachbarbalkon am Sonnabend
  • Brunch mit lieben (Ex-)kolleginnen in einem Garten in Rummelsburg – da wir in Berlin sind, begann es gegen 12 und ich war 18 Uhr wieder zuhause

Aus all diesen Gründen liege ich jetzt nur faul auf dem Sofa und bin zu faul zum Bloggen. Aber wenigstens habe ich ein paar Bilder gemacht:

Sommerschuhe
Sommerschuhe
Ein guter Plan
(M)Ein Guter Plan ist angekommen – mit tollen Stickern
Blühende Heckenrosen
Blühende Heckenrosen
Kimchi Poutine
Kimchi Poutine
Ramen Burger und Black Jack Burger
Ramen Burger und Black Jack Burger
Katzenliebe
Katzenliebe
Eierkuchenfrühstück
Eierkuchenfrühstück

San Galgano, Siena, Asciano und Sommertrüffel 

Wir nutzen den auf absehbare Zeit letzten relativ sonnensicheren Tag für unseren Ausflug nach Siena und verbinden diesen direkt noch mit der Besichtigung der Abteiruine San Galgano und einem Besuch bei einer lieben entfernten Verwandten (Familie geht auch ohne gemeinsame Gene) in der Pecorino-Hauptstadt Asciano.

Die Abtei San Galgano hat infolge eines Blitzeinschlags mit dazugehörigem Feuer seit Jahrhunderten kein Dach und keine Fenster mehr und wurde bereits 1789 (?) entweiht. Seitdem steht sie romantisch in der Gegend herum und inspiriert Künstler und Literaten. Und auch wir sind bereits zum mindestens dritten Mal hier (bis auf den Hasen, der hat heute seine San Galgano-Premiere, aber er war eben auch noch nie in der Toskana).

 

Nach einer ausführlichen Begehung und unzähligen Fotos fahren wir weiter nach Siena und erinnern uns an die letzten Male hier, bei denen wir noch meine Großeltern dabei hatten. Für sie war der Aufstieg in die Stadt besonders anstrengend, auch für uns ist er kein leichtes. Da kommt es uns natürlich unwahrscheinlich entgegen, dass in den letzten 20 Jahren auch ein entspannterer Weg nach oben – über diverse Rolltreppen – eingerichtet wurde. So kommen wir beinahe im Vollbesitz unserer Kräfte an. Zuerst zieht es uns natürlich zur berühmten Piazza Il Campo.

 

Draufklicken zum Größermachen – Panorama-Spielerei 😉

 

Wir nehmen einen leichten Mittagssnack zu uns (Caprese mit Büffelmozzarella, Bresaola-Carpaccio bzw. Parmigiana di Melanzane) und gönnen uns danach das obligatorische Eis bei Nannini, der Familie der gleichnamigen Sängerin Gianna Nanini. Dann spazieren wir durch die Gassen hinüber zum beeindrucken, für meine Begriffe äußerlich ganz schön überladenen, Dom. Ausnahmsweise kaufen wir uns auch Tickets und sehen uns das Ganze auch von Innen an. Für Kunsthistoriker_innen gibt es hier bestimmt eine Menge zu entdecken, da ich aber Kopfschmerzen habe, laufe ich nur einmal kurz überall entlang und setze mich dann und lasse die Atmosphäre auf mich wirken. Dankenswerterweise wurde heute kein Weihrauch angezündet – der hat mir in meinem ersten Toskana-Urlaub vor 25 Jahren sämtliche Kirchen durch Kopfschmerzen vermiest.

 

 

Am späten Nachmittag fahren wir durch weite Weizenfelder weiter nach Asciano. Die Stadt liegt an einem Fluss, an dem früher diverse Mühlen standen, die die Gegend mit Mehl versorgten. Neben dem Getreide ist Asciano heute vor allem als Hauptstadt des Pecorino bekannt. Den Markt haben wir laut unserer Gastgeberin leider um zwei Tage verpasst. Trotzdem können wir auf unserem Stadtbummel noch einen halben frischen Pecorino für die nächsten Tage und einen kompletten, reiferen für Zuhause erstehen. Den Rest des Abends verbringen wir mit Essen, Weintrinken und Erzählen. Immerhin haben wir uns seit über 20 Jahren nicht gesehen. Es gibt ein tolles frühlingshaftes Menü, guten Wein aus der Gegend und so wird es beinahe Mitternacht, bis wir uns auf den zweistündigen Heimweg machen…

Hier noch unser Frühlingsmenü in Bildern:

 

Zum Aperitivo gibt es rohe Artischocke, in Olivenöl und Essig gedippt, und dazu Salami, Schinken und Knabberkram

Zur Vorspeise gibt es frischen, weichen Pecorino mit Fave und zum Kosten einen weiteren Käse mit Rotweinadern und dazu ein Aprikosensößchen

Den Hauptgang bilden Taglietelline mit einem Hieb Butter, einem Schluck Olivenöl und frisch gehobelten Sommertrüffeln

Zum Nachtisch gibt es Erdbeeren, die mit Weißwein, Zucker, Minze und Pfeffer mariniert sind

 

Momente 23.4.2016

Wir sind gerade in Leipzig, weil der Hase morgen Taufpate wird.

Zunächst haben wir sEB besucht, der im berühmt berüchtigten Connewitz wohnt. So richtig schön klischeehaft brachten wir ihm aus dem Prenzlauer Berg selbstgekelterten Obstwein mit, er revanchierte sich mit frisch gepflückten Bärlauchknospen, die man wie Kapern einlegen kann. Außerdem empfing er uns mit selbst gemachten Tagliatelle mit Bärlauchpesto (kein Hack, aber es war ja auch nicht Donnerstag).

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Später am Tag wechselten wir dann zur Familie des Täuflings und verbrachten einen wundervollen Tag und Abend mit dem zukünftigen Hasenpatenkind samt großem Geschwisterkind und da lasse ich jetzt einfach mal Bilder sprechen… Leipzig fetzt!

Momente 17.4.16

In meinem Feedreader befinden sich viele Blogs mit mindestens täglichen tagebuchähnlichen Einträgen, die ich sehr gerne lese, etwa von Kaltmamsell, Miz Kitty, Novemberregen, Frau Brüllen, diplix… Ein bisschen neidisch bin ich darauf auch. Wirklich jeden Tag zu bloggen habe ich das eine oder andere Mal probiert, aber nie wirklich lange durchgehalten – schon alleine aus Zeit- und Motivationsgründen. Aber nicht nur. Auch inhaltlich habe ich nicht jeden Tag blogbares und blogwürdiges zu sagen. Einiges landet dann bei Twitter, Instagram, Facebook oder Snapchat, anderes bleibt völlig undokumentiert. Und zeitgleich zahle ich viel zu oft 5 € in die Iron Blogger-Kasse, weil ich wieder eine ganze Woche lang keinen Blogeintrag zu Stande gebracht habe, obwohl ich doch durchaus was zu sagen gehabt hätte.

Mit den Momenten möchte ich dem jetzt entgegen wirken: Alltagsnotizen, Links und Fragmente, die nicht für einen ausgewachsenen monthematischen Text reichen. Ohne feste Form, ohne vorgegebenen Rhythmus, unsortiert und ohne Zwang, ergebnisoffen und nicht immer bis ins Ende ausformuliert und durchdacht. Mitunter ergibt sich dann ja ein Austausch, der dazu führt, dass ich mich doch mal etwas länger mit einem der Themen auseinandersetze, so wie neulich mit dem Daraufherumdenken, warum ich Sorbisch lerne

Da ich den Momente-Gedanken jetzt schon eine Weile mit mir herumtrage, hier jetzt eine lose Sammlung von mentalen Notizen der letzten Tage:

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Gestern Abend saßen wir hier um die Ecke im Garten von Freunden um den Feuerkorb herum und quatschten bis nach Mitternacht – zwar warm angezogen, aber eben draußen. Die Sonne ging erst nach 20 Uhr unter, die Äste und Zweige über uns waren voller Blüten, es war eindeutig Frühling. Ein wundervolles Gefühl, zu wissen, dass dies erst der Anfang der Draußensaison war, dass das jetzt noch die nächsten 5-6 Monate so weitergehen kann. Und auch, dass dieser Garten und diese Freunde und ein schönes Feuerchen nur ein paar Gehminuten entfernt sind. Nur eine Kreuzung muss dafür überwunden werden und auf der ist zumindest außerhalb des Berufsverkehrs nicht viel los. Und das in Berlin. Luxus!

  
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Diese Woche war unsere vierte Sorbischstunde und endlich hatte ich dabei wieder das Gefühl, Fortschritte zu machen und nicht mehr nur hinterherzulaufen. So langsam kommt etwas System in die Fälle und Zeitformen und ich konnte den einen oder anderen Satz bilden, ohne dabei hektisch durch meine Aufzeichnungen blättern zu müssen, um für jedes Verb, Substantiv und Adjektiv die richtige Form herauszusuchen. Natürlich sind das noch Einzelfälle, aber zumindest weiß ich jetzt, dass es möglich ist und sie mit Zeit und Übung normaler werden werden.

  
Außerdem habe ich mir die Wokabulary-App heruntergeladen und mit den bisherigen 138 Vokabeln gefüttert. Die kann ich jetzt mit Eintippen oder als Karteikarten lernen, die App merkt sich, wie gut ich die Wörter kann und zeigt mir meine Lernfortschritte. Dabei wandern Wörter auch wieder eine Stufe zurück, wenn ich sie nicht richtig habe. Schonmal sehr cool und empfehlenswert – mit den Konjugationen und Deklinationen hilft es aber noch nicht zu richtig weiter. Vielleicht finde ich dafür auch noch ein gutes System – das oben auf dem Bild ist ja recht aufwändig.

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Bereits am Montag habe ich Reiseführer für England und Wales bei Amazon bestellt. Ja, ich weiß, als Buchhändlerinnenkind sollte ich dazu eigentlich in einen Buchladen meines Vertrauens gehen, aber irgendwie fand ich es so einfacher und schneller. Ich kenne es eigentlich so, dass Artikel, die auf Lager sind, am nächsten (bei rechtzeitiger Bestelluhrzeit) oder übernächsten Tag da sind. So wunderte mich die voraussichtliche Lieferung am Donnerstag bereits, ich nahm sie aber nicht für voll. Versandt wurde dann aber tatsächlich erst am Mittwoch. Angekommen ist Stand heute, Sonntag, allerdings immer noch nichts. Mir drängt sich der Verdacht auf, dass man durch Verschlechterungen im Lieferablauf die Kunden zu Amazon Prime zwingen will. (Oder habe ich einen Streik verpasst?) Wird bei mir aber nicht klappen, dann bestelle ich demnächst einfach wirklich im Laden nebenan oder gehe zu Dussmann. Amazon nutze ich dann wohl nur noch zum Verwalten meiner Wunschzettel. Kaufen kann man die Produkte ja dann woanders, trotzdem vom Wunschzettel löschen geht ja inzwischen auch für die Schenkenden.

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Neulich ein Gespräch belauscht, bei dem moniert wurde, dass auf dem Alex ja nur noch der Bodensatz der Gesellschaft herumgammeln würde und Verbrechen an der Tagesordnung wären. Mich sehr darüber gewundert, wie unterschiedlich die Wahrnehmung ist. Ich freue mich seit Monaten täglich darüber, wie lebendig der Alex geworden ist, wie viele Leute dort nicht nur vorbeirennen, sondern sich dort treffen und Zeit dort verbringen, wie viele Straßenkünstler und -musiker es dort gibt und dass sich Berlin dort endlich einmal wie eine moderne, weltoffene Großstadt anfühlt. Früher war der Alex eine öde Betonfläche, mit dem einen oder anderen Punk, ein paar nervigen Händlern, Touristengruppen und Rush Hour-Berlinern oder eben kaum begehbares Weihnachts-Oster-Herbst-Irgendwasmarktgelände. Heute ist er zu jeder Jahreszeit ein Treffpunkt und ein Schauspiel und irgendwann demnächst setze ich mich auch mal dazu und spiele Bodensatz. So.

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Heute Abend schläft die (französische) Frau einer guten Freundin bei uns. Sie spricht gut Englisch und lernt gerade mit großen Fortschritten Deutsch. Ich hoffe, dass wir trotzdem einen multilingualen Abend vor uns haben und wir uns auch noch ein bisschen besser kennenlernen können.

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Da wir gerade ungewöhnlich viele Wochenenden zuhause in Berlin verbringen, schaffe ich es, selbst Sauerteigbrot zu backen – ein bis zwei davon pro Wochenende. Inzwischen allerdings ohne Honig und angereichert mit Leinsamen und Haferflocken. Eins reicht etwa bis Donnerstag (der Hase schmiert sich Stullen für die Arbeit), das zweite wird eingefroren und bei Bedarf schnittenweise aufgetaut.

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Am Donnerstag habe ich aus Resten gekocht und es war unverhofft wahnsinnig lecker: 4 Anchovis in Olivenöl zergehen lassen, 2 Zehen Knoblauch pressen und dazugeben, 3 Hände voll Pflücksalat dazugeben (war ne wilde Mischung mit Rucola, Sauerampfer usw.) und zusammenfallen lassen. 1 Handvoll Rosinen dazugeben und andünsten. 1 Packung Ricotta dazugeben und verühren. 250 g al dente gekochte Spaghetti und eine Kelle Nudelwasser dazugeben, vermischen und nochmal kurz aufkochen. Ordentlich pfeffern und servieren.

  
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Heute morgen in der Küche das Radio angemacht, die letzten Tage von Lovefool gehört und spontan gute Laune bekommen. Ihr auch?

Die sorbische Reconquista

Seit drei Wochen lerne ich nun (wieder) Sorbisch und da ich sowohl auf Twitter als auch im echten Leben schon gefragt wurde, warum ich das tue, die Antwort aber nicht in 140 Zeichen oder einen Satz passt, habe ich mir gedacht, ich blogge einfach darüber.

Tatsächlich gibt es auf diese Frage drei sehr verschiedene Antworten – eine linguistische, eine persönliche und eine politische.

 

Die linguistische Antwort

Die oberflächlichste ist, dass ich gerne Sprachen lerne, relativ sprachbegabt bin und schon des Öfteren einmal „einfach so“ angefangen habe, Sprachen zu lernen. Zu Schulzeiten war das Niederländisch, während der Uni Schwedisch und jetzt im Arbeitsleben Spanisch. Englisch und Französisch gab es in der Schule gratis dazu und Italienisch ergab sich durch Urlaub, familiäre Beziehungen und schließlich die Liebe. Vielleicht war es, da in Liebesdingen nun seit über 3,5 Jahren wieder Deutsch gesprochen wird, einfach Zeit für eine neue Herausforderung für meine innere Linguistin?

Allerdings musste ich bisher feststellen, dass Erfolgserlebnisse anders als bei den germanischen und romanischen Sprachen beim Sorbisch lernen leider deutlich seltener gesät sind. Das Sorbische hat drei Geschlechter und sieben Fälle, in denen Substantive und Adjektive dekliniert werden müssen. Hinzu kommt neben dem Singular und dem Plural auch noch der Dual und für manche Wörter gibt es evangelische und katholische Übersetzungen sowie weitere regionale Varianten, etwa für (völlig überraschend) die Kartoffel, die bei evangelischen Sorben běrna, bei katholischen Sorben nepl und bei den Sorben rund um Schleife kulka heißt.

Zwischen all den Endungen und Konsonantenwechseln fallen die Konjugationen der Verben dann ja kaum noch ins Gewicht, aber all das will erstmal im Kopf ankommen und verarbeitet werden und sollte ich diesen Zustand irgendwann einmal erreicht haben, dann war das ja auch erst die Gegenwart. Ich gehe mal davon aus, dass mich später noch diverse Zeitformen und Modi ereilen werden. Heidewitzka, bzw. owowow und ajajaj! 🙂

Jedenfalls muss man sich diesen grammatikalischen Grundstock erst einmal zurechtzimmern, bevor man ganz entspannt Konversation betreiben oder Texte lesen kann und das ist, wie ich höre, wohl bei allen slawischen Sprachen so. Allerdings wurde mir heute auch gesagt, dass es beim Englischen z.B. ja so sei, dass es immer schwerer wird, je länger man es lernt (Kann ich bestätigen: Selbst wenn ich persönlich da inzwischen sämtliche grammatischen Hürden genommen habe und im Schlaf anwenden kann, lerne ich doch in der täglichen Arbeit immer noch komplizierte Redewendungen und x-silbige juristische Begriffe hinzu.) Beim Sorbischen hingegen (oder invece, wie der Italiener sagt), gäbe es erst einen steilen Berg (obersorbisch hora) zu erklimmen, bevor es dann angeblich leichter würde. Im Moment jedenfalls befinde ich mich noch ganz am Fuß dieses Berges und wenn ich nicht noch andere Motivationen als das linguistische Interesse hätte, würde ich meine Zeit vermutlich eher für die Vervollkommnung anderer angefangener Sprachen verwenden.

 

Die persönliche Antwort

Zum Glück gibt es ja aber noch andere Motivationen. Ich bin in der (Ober-)Lausitz aufgewachsen und mütterlicherseits zu einem Sechzehntel Sorbin. Meine Oma hat in ihrem Elternhaus noch Sorbisch gesprochen, meine Mutter und ihre Geschwister haben es nur noch in der Schule gelernt. Bei meinem Bruder und mir blieb dann nur noch etwas Grundschulsorbisch übrig, auch weil es später auf dem Gymnasium nicht angeboten wurde (wobei es in Bautzen auch ein Sorbisches Gymnasium gibt, auf das jetzt zumindest meine Cousine geht). Nun kann man sich vorstellen, dass Sorbisch-Unterricht in der 4. Klasse nicht besonders effektiv ist. In der ersten Klasse war ich mit der Lehrerin allein, weil niemand sonst in meiner Klasse Sorbisch lernen wollte. Die anderen hatten also nach der 4. Stunde Schluss, während ich noch mit der Lehrerin im Lehrerzimmer hockte. Ein paar Vokabeln habe ich da durchaus mitbekommen, aber noch nicht wirklich etwas von Grammatik, darauf war das Lehrbuch bei Erstklässlern gar nicht ausgelegt.

In der zweiten bis vierten Klasse gab es dann jahrgangsübergreifenden Sorbischunterricht, so dass wir irgendwann, meine ich, zu viert und später sogar zu fünft oder sechst waren – aber eben auf völlig unterschiedlichen Lernniveaus und mit den neuen Erstklässlern waren auch immer Kinder dabei, die noch nicht lesen konnten. Dafür haben wir relativ viel über die sorbische Kultur gelernt, durften Sprachspiele in der sorbischen Kinderzeitschrift Płomjo machen und Ausflüge zu sorbischen Veranstaltungen machen. Ich erinnere mich, in der 4. Klasse auf einem Kulturfestival (?) in Radibor ein Gedicht vorgetragen zu haben, dessen Inhalt mir kaum bekannt war. Aber ich konnte es auswendig und bestimmt war meine Aussprache total super.

Auch wenn sprachlich also nicht allzu viel bei rumkam, wurde ich so doch zumindest ein wenig für die sorbische Kultur und Geschichte sensibilisiert und war stolz auf die Zweisprachigkeit meiner Region. Nie wäre es mir in den Sinn gekommen, über Sorben zu lästern oder ihnen zu unterstellen, sie sprächen nur Sorbisch, um nicht verstanden zu werden – solche Vorurteile hörte ich mitunter durchaus von Deutschen. Meine Eltern waren außerdem mit zwei sorbischen Familien (bzw. einer sorbischen und einer sorbisch-kirgisischen) befreundet, so dass ich auch ab und an mal Alltagssorbisch hören konnte, was in der Lausitz trotz offizieller Zweisprachigkeit nicht so oft vorkommt, es sei denn man hält sich in den entsprechenden sorbischen Dörfern oder im Umfeld von sorbischen Schulen auf. In Bautzen auf der Straße hörte ich eigentlich fast immer Deutsch.

Ich fand es immer ein wenig schade, dass dieser Aspekt meiner Familiengeschichte ein wenig untergegangen war. Besonders bewusst wurde mir das, als letztes Jahr meine Oma starb, nachdem sie in den letzten Jahren immer dementer geworden war. Im Alter werden ja die Kindheitserinnerungen wieder präsenter und gerade demente Menschen wechseln ja in ihrem Bewusstsein relativ unverhofft zwischen ihren verschiedenen Lebensphasen hin und her. Meine Oma begann jedenfalls in ihren letzten Tagen, immer öfter Dinge auf Sorbisch zu sagen und niemand verstand sie. Meine Tante hat dann das „Gedicht“, dass meine Oma deklamierte mit dem Handy aufgenommen und dem (sorbischen) Pfarrer der Kirchengemeinde vorgespielt. Der identifizierte es sofort als das Vater Unser und kurz danach stellte er fest, dass meine Oma einen sorbischen Dialekt sprach, den er schon seit vielen Jahrzehnten nicht mehr gehört hatte – in unserem Dorf und der Umgebung ist das Sorbische nämlich wirklich so gut wie ausgestorben. Auch ich habe meine Oma nie Sorbisch reden hören.

Auf ihrer Beerdigung wurde das Vater Unser dann jedenfalls auf Sorbisch gebetet. Ich selbst bin Atheistin und lese normalerweise nur still mit. Den deutschen (und englischen) Text kenne ich trotzdem auswendig. Vom Sorbischen erkannte ich genau ein Wort: Amen. OK, nach näherem Nachdenken kam mir auch noch naš (unser) bekannt vor und der Hase, der in der Schule Russisch hatte, erkannte chlěb (Brot).

Edit: Jetzt mit der korrekten evangelischen Fassung, die ursprüngliche aus der Wikipedia kopierte war katholisch und kann hier nachgelesen werden (wo die evangelische Fassung inzwischen auch ergänzt wurde).

Wótče naš, kiž sy w njebjesach.
Swjećene budź twoje mjeno.
Přińdź k nam twoje kralestwo.
Twoja wola so stań
kaž na njebju, tak tež na zemi.
Naš wšědny chlěb daj nam dźensa.

A wodaj nam naše winy,
jako my wodawamy našim winikam.
A njewjedź nas do spytowanja,
ale wumóž nas wot złeho.
Přetož twoje je kralestwo a móc
a česć hač do wěčnosće.
Hamjeń.

Irgendwie machte es mich traurig, dass meine Oma die Sprache ihrer Kindheit scheinbar verlernt hatte, oder sie zumindest nicht an ihre Kinder und Enkel weitergeben wollte. In den Wochen und Monaten vor und nach ihrem Tod habe ich versucht, möglichst viel von ihr in meinem Alltag wieder präsent zu machen. Ich habe die Schafwollsocken herausgeholt, die sie uns immer gestrickt hat und trage sie nun jede Nacht. Und ich habe gekocht – Quarkkeulchen und Pflaumenknödel. Aber das ist die Oma meiner Kindheit, die die Deutsch sprach. Ans Sorbische ihrer Kindheit habe ich mich erstmal noch nicht wieder herangewagt.

 

3. Die politische Antwort

Das kam erst, als ein Bekannter über Twitter einen privaten Sorbischkurs hier in Berlin initiierte und ich mich spontan anschloss. Da kamen neben dem linguistischen und persönlichen Interesse sowie der einfach guten, unkomplizierten Gelegenheit noch eine politische Motivation hinzu. Die Lausitz hat sich ja in den letzten Wochen nicht gerade mit Ruhm bekleckert.

Bisher kam ich im gesamtdeutschen Zusammenhang ja immer noch ganz gut damit weg, dass ich eben aus der Lausitz komme und nicht aus Sachsen (ein Gefühl, dass ich seit frühester Kindheit habe, während viele meiner Bautz’ner Freunde sich als Sachsen sehen – evtl. ist das auch das sorbische Erbe in mir?). Als dann aber ausgerechnet in Bautzen ein zukünftiges Asylbewerberheim angezündet und auf lange Zeit unbrauchbar gemacht wurde, während der braune Mob das bejubelte und teilweise sogar die Polizei bei den Löscharbeiten behinderte, da war es aus mit der schönen Herausrederei. Was hilft es, sich auf die schöne, zweisprachige Heimat zu berufen, wenn man die zweite Sprache nicht spricht? Völlig abgesehen, dass auch zwischen Sorben und Deutschen bei weitem nicht alles so in Ordnung ist, wie es mein Sorbischbuch aus DDR-Zeiten suggerierte und die Touristenbroschüren verbreiten.

Je brauner die Heimat wurde, desto schwieriger fiel es mir in den letzten Jahren, mich mit mir zu identifizieren (zumal ich ja auch noch einige andere Heimat-Anwärter in meiner Biographie mir mir herumtrage, in einem davon wohne ich sogar). Und um so trötzer (um mal Olaf Schubert zu zitieren) wollte ich die Zweisprachigkeit, die Bikulturalität dieser Heimat betonen. Dem braunen Mob nicht das Feld überlassen. (Was nicht heißen soll, dass nicht auch Sorben etwas gegen Geflüchtete haben können…)

Also nun: Sorbisch lernen gegen deutschen Einheitsbrei, für Rückbesinnung auf die eigene Geschichte und auf das relative Zusammenleben verschiedener Kulturen. Die Motivation meiner Mitlernenden und des so idealistisch und ehrenamtlich Lehrenden ist ähnlich, politisch und humoristisch liegen wir auf einer Wellenlänge. So entstehen zum Üben so schöne Sätze wie „Ich gebe der Katze mit der Hand Suppe.“ oder „Ich spreche wegen der grünen Flasche mit dem Frosch.“ oder „Der Pfarrer schlägt die beiden sorbischen Frauen mit der Rute.“ Nunja…

 

Besonders schön ist neben dem Lernen dann auch das ganze Geplänkel drumherum. Die sorbische Community ist klein, im Grunde kennt jeder jeden und so höre ich vieles über die Hintergründe des sorbischen Medien- und Kulturbetriebs. Zudem gibt es ganz nebenbei Lektionen in sorbischer Geschichte und Literatur (wir befinden uns mit unserem privaten Sorbischzirkel in sehr guter Tradition), zur Sprachpolitik, zu Germanismen im Sorbischen (z.B. farar, der Pfarrer) und Bezüge zu anderen slawischen und/oder Minderheitensprachen. Und dazu die Lausitzer Sprachfärbung, die jeden dieser Abende zu einem kleinen Heimaturlaub macht (und mit Sächsisch zum Glück nicht allzu viel zu tun hat).

Heute haben wir das Ganze dann noch mit sorbischer Osterdekoration und dem sorbischen „Nationalgericht“ (Quark mit Leinöl und Pellkartoffeln) auf die Spitze getrieben. Dabei wurden zwei Bio-Leinöle verkostet – eins aus dem Spreewald und eins aus einer Kreuzberger Ölmühle. Unser Lehrer erzählte dann noch vom hohen Leinölverbrauch bei ihm zuhause, was mich wieder einmal ermunterte, noch viel mehr Rezepte mit Leinöl auszuprobieren – ein passendes Kochbuch dafür habe ich schon.

Und wenn dann alle, die es verlernt haben, wieder Sorbisch können und die deutschen Lausitzer in der Zwischenzeit alle ausgewandert oder weggestorben sind, dann, ja dann holen wir uns die Łužica zurück und teilen sie gerne mit Geflüchteten aus aller Welt – Platz genug ist ja.

Ein mexikanisches Namensmenü zum Geburtstag der besten Freundin

Heute hat meine beste Freundin Geburtstag – an dieser Stelle nochmal die allerherzlichsten Glückwünsche von Kiez zu Kiez! Nun halte ich ja eigentlich gar nicht so viel vom Konzept „beste Freundin“ und sicherlich versteht auch jede(r) etwas anderes darunter. Ich habe mich aber irgendwann einmal der Einfachheit halber dazu durchgerungen, sie als meine beste Freundin zu bezeichnen. Ich habe zwar noch einige andere wirklich gute Freunde und Freundinnen, aber sie ist nun mal „am längsten dabei“ und älteste Freundin klingt irgendwie quatschig, zumal sie sogar jünger ist als ich. Theoretisch sind wir seit ihrer Geburt befreundet, denn unsere Eltern kannten sich bereits lange vor meiner. Praktisch müssen wir schon etwas älter gewesen sein, denn obwohl niemand mehr genau weiß. wann wir uns das erste Mal begegnet sind (damals wohnten wir nicht in der selben Stadt), erzählt meine Ma jedes Mal, wenn das Gespräch darauf kommt, wie wir uns sofort angestrahlt haben und dann für Ewigkeiten im Kinderzimmer verschwanden und gespielt haben – völlig ohne jegliches Fremdeln.

 

Von da an waren wir immer unzertrennlich, wenn wir uns sahen, was leider nicht so besonders oft war – die Entfernung. Ich erinnere mich aber noch an die stundenlangen Spiele, mit und ohne Verkleidung und unsere völlig zugemöhlten Kinderzimmer. Später kamen die Computerspiele hinzu (Monkey Island 3 bis tief in die Nacht!) und die Musik – erst die Beatles, dann die Kellys, sehr viel später dann Indie Rock. Mit 15 bzw. 16 fuhren wir gemeinsam auf Sprachreise nach England und erlebten drei Wochen lang eine typische Teenie-Alltagsfreundschaft (sie kam mit einem Bauchnabelpiercing zurück ;)). Danach verloren sich unsere Wege ein wenig – Auslandsjahr für sie, Studium in verschiedenen Städten… Aber das konnte unserer Freundschaft nichts anhaben. Seit etwas über zwei Jahren wohnen wir nun endlich, endlich gleichzeitig in Berlin und können uns dadurch deutlich öfter sehen als früher – inzwischen oft auch mit den dazugehörigen Männern und ihrem kleinen Sohn.

 

Genau so ein Treffen gab es letztes Wochenende, als ich endlich mein Geschenkversprechen zu ihrem Geburtstag von vor zwei Jahren einlöste – ein mexikanisches Namensmenü. Sie hat ein paar Monate in Mexiko gelebt und ich wollte schon immer mal eine Mole kochen. Der besondere Kick beim Namensmenü: Die Anfangsbuchstaben der verschiedenen Komponenten ergeben zusammen den Namen der besten Freundin – eine kleine Spielerei, die ich vor Jahren im Chefkoch-Forum aufgeschnappt, bis jetzt aber erst zweimal zur Anwendung gebracht habe.

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Mexikanisches Namensmenü für die beste Freundin

Wir begannen stilecht mit Nachos, die wir der Einfachheit halber gekauft haben. Irgendwann möchte ich mal Tortillas selbst backen und daraus dann unter anderem Nachos machen, das hat aber dieses Mal aus Zeitgründen nicht geklappt. Zum Dippen gab es ganz klassisch Guacamole und Tomaten-Salsa (letztere ein Beitrag des Liebsten der besten Freundin).

 

Als nächstes folgte ein Orangensalat aus filetierten Blutorangen, Zwiebeln, Minze, Salz, Cayenne-Pfeffer und Olivenöl. Dieser Salat war mit ein Grund dafür, warum die Einlösung des Geschenks so lange gedauert hat – wir haben es zweimal einfach nicht während der Orangensaison geschafft!

 

Als „Sättigungsbeilage“ gab es eine Reispfanne mit Kidneybohnen, Mais und Paprika.

 

Mein Highlight des Abends war die Mole mit Hähnchen. Dafür wurde Hähnchenbrust geschnetzelt und scharf angebraten und beiseite gestellt. Dann wanderten Zwiebeln, Knoblauch und Scotch Bonnet-Chili in die heiße Pfanne und wurden nach dem Anschwitzen mit Gemüsebrühe abgelöscht. Als nächstes ließ ich eine Tafel Zartbitterschokolade Stück für Stück in der Brühe zergehen. Diese Mischung kam in einen hohen Becher, gemeinsam mit gemörsertem Sesam, Koriandersamen, Cumin und Nelken, gemahlenen Mandeln, zwei Esslöffeln Erdnussbutter und zwei klein gerissenen Mais-Tortillas (ebenfalls gekauft). Diese Mischung wurde dann fein püriert und zurück in die Pfanne gegossen, wo inzwischen die Hähnchenschnetzel wieder Platz genommen hatten. Sie durften noch ein wenig durchgaren, und die Mole aufkochen, dann wurde mit Salz und Cayenne-Pfeffer abgeschmeckt und serviert.

 

Wir schlugen uns zu viert (Der Kleine war nach einem kalten Abendbrot schon lange im Bett verschwunden, es hätte ihm aber auch wirklich nichts von all dem geschmeckt…) die Bäuche voll und hielten uns an keinerlei Menüregeln. Authentisch mexikanisch wurde einfach drauflos gemischt und hier und da gekostet und auf Nachos und Tortillas alles immer wieder neu kombiniert. Erst als wir die Segel streckten (und auch alles bis auf den Reis aufgegessen hatten), servierte ich den herrlich leichten, fruchtigen Nachtisch, das Ananas-Carpaccio mit einem Mandel-Minz-Pesto

 

Wir waren wirklich alle sehr angetan von diesem Festmahl und ich habe mich besonders darüber gefreut, wie gut die Mole gelungen ist. Auch alle anderen Komponenten, die ich im Gegensatz zur Mole sehr stark improvisiert hatte, gelangen sehr gut und passten wunderbar zusammen. Und so ein bisschen sonnig-tropische Küche kann in einem grauen Berliner Winter sowieso nur gut tun und wird hiermit ausdrücklich zur Nachahmung empfohlen!

Silvesterdinner 2015

Noch liege ich im Bett, weswegen 2016 noch nicht so ganz begonnen hat und ich also ohne schlechtes Gewissen noch einmal schnell zurückblicken kann, bevor dann wirklich alle Sinne nach vorn gerichtet sind, in der Hoffnung, dass dieses Jahr Besserung bringen möge. (Diese Hoffnung hatte ich letztes Jahr um diese Zeit übrigens auch und man sieht ja, was es gebracht hat… Das Leben lebt halt einfach.)

Dieses Jahr hatten wir uns nach all dem Trubel der vergangenen Wochen ein ganz ruhiges, unspektakulären Silvester gewünscht, mit guten Freunden und gutem Essen und ohne viel Trara. Die Gästeliste veränderte sich im Verlauf der letzten zwei Wochen zwar noch ein paar Mal, am Ende saßen dann aber tatsächlich nur fünf sehr liebe Menschen mit uns am Tisch.

Am Dienstag habe ich mir einen Plan für das Essen gemacht, denn natürlich wollte ich auch kulinarisch etwas vom Jahreswechsel haben. Einigermaßen saisonal sollte es sein, außerdem wollte ich einige der Zutaten unterbringen, die ich in den letzten Monaten liebgewonnen habe und mit den Gerichten auch auf das Jahr zurückschauen. Desweiteren war zu beachten, dass wir eine Gästen mit extremer Glutenallergie, eine Vollzeit- und zwei Teilzeitvegetarierinnen dabei hatten (eine davon ich).

Eigentlich wollte ich deswegen komplett vegetarisch bleiben, aber dann starb Lemmy und Donnerstag war auch, weswegen der Hase auf Gehacktem bestand: Er baute also das MotorHACK-Logo nach und verarbeitete die Materialien dann zu stilechten, heimatverbundenen Gehacktesbällchen.

 

 

Dazu musste es natürlich Kartoffelsalat geben, und zwar nach seinem Rezept, weil „Bei Dir schmeckt der ja gar nicht richtig, weil Du den nicht so kennst.“ Beim Rest hatte ich dann aber komplett freie Hand und habe mich so richtig in Laune gekocht.

Ich wollte auf jeden Fall was mit Kichererbsenmehl machen, hatte aber Angst, dass mir die Padelle wieder nicht so gut gelingen würden. Neulich hatte ich bereits mit Kichererbsenpfannkuchen experimentiert, dann habe ich bei der Kaltmamsell von der Socca in Nizza gelesen und schließlich stieß ich im vegetarischen Ottolenghi auf ein Socca-Rezept. Die Entscheidung war gefallen, auch wenn ich das Rezept etwas abwandelte und statt der Zwiebelgrundlage Sesampaste verwendete und zusätzlich zu den (frisch geernteten) Tomaten meine geliebten Artischocken unterbrachte.

 

 

Aus den Green Kitchen Stories stammten die Rezepte für ein Baba Ganoush, für einen rohen Broccoli-Salat mit Granatapfel, Sonneblumenkernen und Rosinen und für einen Teil des Nachtischs, die Bananen-Kokos-Pancakes, die es bei uns ohne Blaubeeren, dafür mit Kaki-Kumquat-Kompott und Schlagsahne gab.

 

Dann gab es noch die Weltbeste Avocado-Salsa, die keine Guacamole ist und den neulich schon probierten Fenchel-Orangen-Salat von Rachel, wegen der vielen Esser auf einer Kuchenplatte angerichtet.

 

 

Es wurde ein sehr leckeres Mahl und der Abend dann doch irgendwie spektakulär, was auch mit daran lag, dass der Hase diverse Schätze aus seiner gut sortierten Hausbar holte (Ich sage nur Dinner-for-One-Trinkspiel, es gab aber statt Sherry, Weißwein, Champagner und Portwein für die drei Mitspieler_innen vier verschiedene Kurze…)

Um Mitternacht dann natürlich großes Geballer draußen und auch drei von uns schossen mit Raketen symbolisch Dinge in die Luft, die sie im alten Jahr zurücklassen wollten. Währenddessen nahm ich mir mit dem Hasen vor, nächstes Jahr noch kleiner, noch ruhiger und nicht in Berlin, sondern irgendwo im Wald Silvester zu begehen.

Und jetzt auf in ein neues Jahr, machen wir das beste daraus! Alles Liebe und Gute für Euch 2016!
(Während des Kochens erfuhr ich hiervon, weswegen ich im Lauf der Vorbereitungen und des Abends immer wieder innehalten und eine Träne verdrücken musste…)

 

Der obligatorische Jahresrückblick

So langsam muss die Schreibfaulheit mal wieder aufhören, die in den letzten Wochen eingesetzt hat und jetzt sogar dafür sorgte, dass ich mal wieder 5 € bei den Iron Bloggern löhnen musste. All diese Termine vor Weihnachten, Geburtstage, eine Hochzeit, Geschenkebesorgungen und dann eben Weihnachten selbst bei den Haseneltern haben dafür gesorgt, dass ich kaum mal Muße hatte, irgendetwas aufzuschreiben und wenn habe ich das nur kurz bei Twitter getan. Gekocht habe ich auch nicht wirklich, was ja sonst immer ein ganz guter Anreiz zum Bloggen ist. So langsam geht es damit wieder los: Übermorgen kommen Silvestergäste und die sollen natürlich verköstigt werden. Deswegen habe ich mich dann heute aufgerafft, in Rezepten gestöbert und ein Büffet zusammengestellt, das auch einiges aufgreift, was dieses Jahr passiert ist. Doch dazu demnächst, erstmal muss noch der obligatorische Jahresrückblick her:

Ganz grob auf einer Skala von 1 bis 10: Wie war Dein Jahr?

Darüber habe ich die letzten Tage viel nachgedacht und hätte spontan irgendwas bei 2 gesagt. Dann sind mir zum Glück noch eine ganze Menge schöne Sachen eingefallen, die auch passiert sind, damit rettet sich das Jahr auf eine 6, würde ich sagen.

Zugenommen oder abgenommen? 

Darüber könnte ich jetzt nur spekulieren, denn ich habe maximal 1-2 Mal in diesem Jahr auf einer Waage gestanden und das war eher irgendwann am Anfang – ich schätze mal, dass ich auf Sizilien ein wenig zugenommen habe, sich das dann aber wieder relativiert hat.

Haare länger oder kürzer? 

Irgendwann im Frühling wurden mal so 10 cm abgeschnitten, seitdem wächst es wieder, keine Ahnung, ob der Vorzustand schon wieder erreicht ist?

Kurzsichtiger oder weitsichtiger?

Obwohl ich das Gefühl habe, im Laufe der Jahre graduell etwas kurzsichtiger zu werden, kann ich das auch nicht mit Zahlen belegen, weil ich schon seit Jahren nicht beim Augenarzt war. (Asche über mein Haupt, wohl ein Vorsatz für 2016…)

Mehr Geld oder weniger?

Von Monat zu Monat relativ gleich, da hat sich nicht viel geändert. Allerdings haben die Urlaube dieses Jahr ganz schön reingehauen, so dass der Berg im Geldspeicher um einiges geschrumpft ist.

Mehr ausgegeben oder weniger? 

Durch besagte Urlaube, häufiges Essen gehen usw. wahrscheinlich etwas mehr. Noch ein Vorsatz für 2016: Noch mehr selber kochen und dann mit ins Büro nehmen!

Der hirnrissigste Plan?

Puh – da gab es so einige, die sich im Nachhinein aber doch irgendwie als goldrichtig erwiesen haben – zum Beispiel, für das gleiche Geld, das ich für einen zweiwöchigen Jamaika-Urlaub ausgegeben habe für 5 Tage nach Sizilien zu fliegen. Wer auch so was hirnrissiges machen will – im Juni habt Ihr die Gelegenheit dazu: The Language of Food. Was dabei so rauskommt, kann man hier nachlesen.

Die gefährlichste Unternehmung?

Trotz mündlicher Warnung vor Strömungen und Schildern auf die eigene Einschätzung (und die der Mitreisenden) zu vertrauen und das flache Wasser zu verlassen. Fünfmal dumme Touristen vorm Ertrinken retten an Strandaufgang 1, bitte!

Die teuerste Anschaffung?

Da ein Urlaub nicht als Anschaffung gilt, würde ich sagen, ein paar Winterstiefeletten für 60 €. Es sind eher die vielen, vielen kleinen Dinge, die meinem Geldspeicher wehtun…

Das leckerste Essen?

Die Frage ist sowas von gemein. Wie soll ich da entscheiden? Weit oben sind definitiv verschiedene sizilianische Köstlichkeiten, etwa die frittierten Artischocken, der Schwertfisch mit Kräuterkruste, die Bruschette mit rohen Sardinen… Und die weltbeste Avocado-Salsa, die keine Guacamole ist, natürlich. 😉

Das beeindruckendste Buch? 

Das ist immer sehr schwer zu sagen, aber ich finde gerade beeindruckend, dass ich mit 32 immernoch Anne of Green Gables und die Folgebücher lesen kann, ohne mich zu langweilen. Viele andere Bücher haben mich hingegen dieses Jahr nicht so wirklich fesseln können, einiges liegt noch halb angelesen auf dem Nachttisch, aber Anne geht irgendwie immer.

Der ergreifendste Film? 

Besonders oft waren wir dieses Jahr nicht im Kino und viele der großen Hits des Jahres habe ich noch nicht gesehen. Aber schön und aus Gründen auch ergreifend fand ich Pride.

Die beste Serie?

Am schnellsten schaue ich immer die neuesten Folgen von The Good Wife, weil ich da am meisten Angst vor Spoilern habe. Sehr gern gesehen habe ich dieses Jahr aber auch die aktuellen Staffeln von The Americans, Orange is the new Black, Transparent, The Mindy Project, Switched at Birth und überraschenderweise Madam Secretary. Gilmore Girls und Bunheads gehen natürlich in jedem Jahr, ebenso wie Friends, das ich gerade nochmal schaue (9. Staffel inzwischen). Achja und Weissensee haben wir dieses Jahr endlich gesehen und waren auch schwer begeistert.

Die beste CD?

Ich glaube die einzige CD, die ich dieses Jahr physisch gekauft habe, war die Irish Christmas von Angelo Kelly und Family. 😉 Ansonsten höre ich Spotify rauf und runter (jetzt ja endlich auch die Beatles) und da fällt es gar nicht so sehr auf, ob ein Album neu oder alt ist. Und ich höre in letzter Zeit auch wahnsinnig viele Podcasts und Hörbücher… Früher war mehr CD-Lametta, fürchte ich.

Das schönste Konzert?

Hmm… Da muss ich mal kurz rekapitulieren, vermutlich das Abschiedskonzert von Supershirt.

Die meiste Zeit verbracht mit…?

Den Katzen. Danach dem Hasen. Danach den Kollegen.

Die schönste Zeit verbracht mit…?

In den ersten beiden Punkten ähnlich. Dann natürlich dem Rest der Familie, lieben Freunden und den Language of Food-Mädels auf Sizilien.

Vorherrschendes Gefühl 2015? 

Es reicht jetzt langsam.

2015 zum ersten Mal getan?

In Jamaika gewesen (dabei am Mittwoch davon erfahren und am Samstag losgeflogen, beinahe ertrunken, eine Marihuana-Plantage gesehen, Chocho gegessen, aus einer Kokosnuss getrunken…), Gdánsk, Sopot und das polnische Dorf besucht, aus dem meine Uroma stammte, einen Food Writing-Workshop besucht (dabei alleine durchs nächtliche Palermo gelaufen, ein Hostelzimmer mit einem betrunkenen fremden Mann geteilt, jemandem mit meinem Schreiben Tränen in die Augen gezaubert…), alleine in einem Hotelzimmer übernachtet (auf einer Dienstreise und dann neulich bei der Hochzeit), Reutlingen besucht, Heidelberg besucht, Mannheim besucht, Schwetzingen besucht, mich mit dem Thema Massenentlassungen auseinandersetzen müssen, zu einer kirchlichen Beerdigung gegangen (und dann gleich zweimal), einer Erdbestattung beigewohnt, eine längere Paddeltour gemacht, mit Freunden essen gewesen und die einzige Nicht-Elter gewesen, Couchsurfer aufgenommen, Flüchtlingen geholfen.

2015 nach langer Zeit wieder getan?

Eine Pressemitteilung verfasst und veröffentlicht, mich tiefergehend mit HTML befasst (CSS folgt), Hexenbrennen gefeiert, Punkte mit Zahlen dran zu Bildern verbunden, meinen Geburtstag als Gartenparty gefeiert, Urlaub mit den Eltern gemacht, Quarkkeulchen gebacken, in Straßburg und Offenburg gewesen.

3 Dinge, auf die ich gut hätte verzichten mögen?

Die Tode unserer Omas, die Beziehungsdramen und Lebenskrisen im Freundeskreis, all den Krieg und Terror

Die wichtigste Sache, von der ich jemanden überzeugen wollte?

Den Hasen, dass es OK ist, so viel Geld für Language of Food auszugeben, war dann aber ganz einfach.

Das schönste Geschenk, das ich jemandem gemacht habe?

Einfach da sein, für so viele Menschen in diesem Jahr. Oder aber die Angelo Kelly-Karte für eine Freundin oder die Paddy-Kelly-Karte für eine andere Freundin 😉

Das schönste Geschenk, das mir jemand gemacht hat?

Als ich am Tag vor meinem Geburtstag aus Sizilien zurückkam, blitzte und strahlte die Wohnung und der Balkon war wunderschön eingerichtet – das haben der Hase und seine „Schwesta“ für mich gemacht und es hat mich umgehauen.

Der schönste Satz, den jemand zu mir gesagt hat?

Wortwörtlich fällt mir da spontan ein: „Und wer fängt mich auf?“, immer und immer wieder, mit dem süßesten Grinsen der Welt. Das war der Sohn von @leitmedium und @fraumierau. 🙂

Der schönste Satz, den ich zu jemandem gesagt habe? 

Irgendwas des Inhalts, dass das alles OK ist und ich die Person trotzdem lieb habe, nehme ich an. Zu mehreren.

Besseren Job oder schlechteren?

Den gleichen, auch wenn er sich aufgrund der Umstände im letzten Quartal schlechter anfühlte. Ich hoffe da auf 2016.

Dieses Jahr etwas gewonnen und wenn, was?

Das Kneipenquiz (nur einmal, wir waren aber auch nur sechsmal da), den Oscar-Pool, und sonst glaube ich nichts. Außer Erfahrungen.

Mehr bewegt oder weniger?

Ich mich? Zunächst mehr (regelmäßiges Kieser Training, im Sommer viel geschwommen), danach dann eher weniger (Stress, Krankheiten, keine Lust… muss wieder anfangen).

Anzahl der Erkrankungen dieses Jahr?

Mit Krankmeldung deutlich weniger als die letzten Jahre, vielleicht 3 oder 4. Wenn man allerdings jedes kleine Wehwehchen mitzählt, dann gleichbleibend viele…

Davon war für Dich die Schlimmste?

Da war jetzt, anders als in Vorjahren, nichts Herausragendes dabei, mich nervt eher die Häufigkeit.

Dein Wort des Jahres?

Essen 😉

Dein Unwort des Jahres?

Tod

2015 war mit 1 Wort…?

Anstrengend

#12von12 im Dezember

Schön, wenn der 12. auf ein Wochenende fällt und es nicht nur Bürofotos gibt. Heute ist außer Katzen- sogar auch noch Kinder-Content dabei. Die übrigen Beiträge sammelt wie immer Caro.

  

Als ich aufwache, schläft der Hase noch. Ich bleibe also ganz still und lese mich völlig uneigennützig erstmal durch meine Timeline.
  

Nach dem Aufstehen machen wir erstmal unsere Adventskalender auf. Er hat einen mit Trüffel von Fassbender und Rausch und teilt jeden Morgen mit mir.
  

Deswegen darf er auch von meinem Tee trinken 😉
  

Die Tomatenpflanzen sind proppenvoll mit reifen Früchten. 22 zählen wir.
  

Während der Hase Frühstück holt, meditieren wir drei anderen. 
  

Zum Frühstück gibt es dann für mich den superleckeren Avocado-Bagel aus dem Stammcafé.
  

Danach massiert der Hase den Kater…
  

…während ich ein paar Punkte verbinde.
  

Dieses Geschenk bekommt mein Lieblingszweijähriger nachträglich zum Geburtstag.
  

Er freut sich, findet aber auch den Katzentunnel und vor allem die Katzen spannend.
  

Zum Glück mag er auch meine Plätzchen.
 

Und auf die Tomaten fährt er dann total ab.
Tja, da waren es schon 12, dabei haben wir noch nichtmal Abendbrot  gegessen…