#12von12 im November, Was schön war und ein bisschen Hoffnung

Gestern war der 12. und ich habe es diesmal wieder geschafft, zwölf Bilder von meinem Tag zu machen, wenn auch nicht, sie rechtzeitig zu verbloggen und bei #12von12 zu verlinken. Außerdem ist mir aufgefallen, dass sie gut in die Kategorie “Was schön war” passen, die ja vor einiger Zeit von Anke Gröner von Anke Gröner als Blog-Idee verfolgt wird. Danke für die Inspiration! Und weil es so schön war und ich gestern sogar einen kurzen Herzschmelz-Moment hatte, was ich angesichts der Nachrichtenlage diese Woche kaum für möglich gehalten hätte, fungiert dieser Text jetzt hier gleich für beide Reihen…
Puzzle-Buch

Wir wachen heute bei unseren Freunden, der Familie vom Patenkind des Hasen auf. Das Patenkindchen wachte bereits um 5:13 auf, aber ich schaffte es noch, immer mal wieder einzudösen, bis dann um halb 9 die Tür aufging und seine große Schwester mit einem Puzzle-Buch an unserem Bett auftauchte. Der Tag begann also mit Puzzlen und Vorlesen, immerhin konnten wir so noch eine gute halbe Stunde länger liegen bleiben.

 

Frühstück

Dann gab es ein tolles Frühstück in großer Runde, mit aufgeschnittenem Obst, aber ohne Obstmandala. Sie sind eben nicht bei Instagram 😉

 

Hase und Patenkind

Hase und Patenkind saßen natürlich nebeneinander an der Stirnseite des Tisches, wie sich das gehört.

 

Orangen-Feigen-Marmelade

Es gab superleckere Orangen-Feigen-Marmelade von der Patenkindoma, die beide Früchte im eigenen, sachsen-anhaltinischen (!), Garten geerntet hat.

 

Geschenk auspacken

Nach dem Frühstück durfte das Patenkind sein Geburtstagsgeschenk auspacken. Ein Jahr ist es jetzt schon alt! Die große Schwester hilft beim Auspacken. Natürlich haben wir ihr auch etwas mitgebracht – einen Plüschhasen, der jetzt Glocke heißt.

 

Fernsehturm

Der Fernsehturm zum Zusammenstecken kommt sehr gut an und soll das Patenkind optimal auf seine zukünftigen Besuche bei uns vorbereiten.

 

Doktorspiele

Dann wird aber erstmal Arzt gespielt und mir wird ein grüner, sternförmiger Fleck herausoperiert, zum Glück gibt es für die Wunde ein monstermäßig cooles Pflaster (und ne Narkose habe ich auch bekommen, aus der Fernsehturmspitze!)

 

Schaukeln

Dann heißt es bald anziehen und rausgehen. Der Hase und das große Kind schaukeln, während das Patenkindchen immer müder wird. Nach einer guten halben Stunde müssen wir wieder rein, damit es seinen Mittagsschlaf machen kann.

 

Faultier

Vorher bekommt es noch ein Fläschchen. In der Zwischenzeit spielen Papa, Hase und das große Kind zusammen. Der Hase ist, wie man leicht sieht, ein Faultier, das von Löwen angegriffen wird. Dann hat das Patenkindchen ausgetrunken und verabschiedet sich von allen. Die große Schwester ist sehr ins Spiel vertieft und möchte der Kleinen keinen Kuss geben. Aber dann springt sie doch schnell auf und reicht ihr Glocke als Bewacher zum Mittagsschlaf. “Ich leih Dir meinen Glocke zum Kuscheln, aber nur ausnahmsweise!” Hachz! Diese kleine Geste gab mir ein kleines bisschen Hoffnung, dass die Menschheit zwar egoistisch, aber nicht von Grund auf schlecht ist. Gut zu wissen mit Blick auf die weltpolitische Lage!

 

Völkerschlachtdenkmal

Wir brechen auf und fahren quer durch die Stadt zu sEB, dem wir auch noch einen Besuch abstatten wollen, wenn wir schon in Leipzig sind. Unterwegs kommen wir am Völkerschlachtdenkmal vorbei.

 

Gemüse-Lasagne

sEB empfängt uns mit einer leckeren Gemüse-Lasagne. Nach dem Essen und einem gemütlichen Plausch fahren wir dann wieder gen Norden.

 

Kitty

Bevor es zurück nach Berlin geht, halten wir auch noch beim Hasenbruder und den Haseneltern an – wenn man schonmal in der Gegend ist. Bei Hasenbruders werden wir von Kitty empfangen, die nach Besuchern Ausschau hält, während ihre felinen Mitbewohner:innen Dietmar und Frau Katzenberger das Sofa vorziehen.

Der Tag ging dann noch etwas weiter: Wir gabelten zwei Freunde des Hasen auf, fuhren gemeinsam zurück nach Berlin und der Hase ging dann mit ihnen zu einem Konzert, während ich es mir mit Katzen, Serien und einem Seitan-Burger auf der Couch bequem machte. Das wären dann aber vermutlich die Bilder 13 bis 20 gewesen…

Nur kurz…

…denn der Hase hat grad The Meaning of Life angemacht (genau jetzt auf Tele5, wir nehmen aber doch die DVD, die kann Englisch und ist ohne Werbung), ein paar Momente der zu Ende gehen der Woche. (Von dem bärtigen Typen, der in seinem Auto bei geschlossenem Fenster morgens halb 9 Pfeife rauchte habe ich leider keins machen können.)

 

Pflaume-Kardamom ist sehr zu empfehlen, die Aktion natürlich auch, gabs im Bio-Supermarkt in der Warschauer und war mein Bier-Äquivalent beim Sorbischkurs.

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In diesem tatsächlich pinken Kinderwagen aus zweiter Hand habe ich gestern meine fünf Wochen alte Großcousine zwei Stunden lang durch Neukölln kutschiert und ihr das Tempelhofer Feld und die Hasenheide gezeigt. Wir kauften nichts.

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Direkt nach dem Pfeifenmann sah ich dieses Mistkäfer, der dankenswerter Weise parkte.

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Es ist re:publica in Berlin, ich mittendrin.
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Beim Willkommensbrunch auf der neuen Etage spielte mich ein Kollege optisch an die Wand. Aber Rache ist Blutorange!

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Statt Hexenbrennen tanzte ich gestern mit der besten Freundin und der Kollegin-Freundin in den Mai, zur Musik des Freundes letzterer.

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Sonntag Abend, keine Lust auf Kochen.

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Die beim Burgerladen verstehen mich!

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Demnächst hier vermutlich re:publica-Content (definitiv aber auf Twitter und Instagram) und dann Toskana-Content – sobald “anywhere the wind blows” verklungen ist, schalten wir hier nämlich auf Reisemodus um…

Momente 18.4.2016

Morgens in der U-Bahn: Eine Frau hat ihren Kinderwagen mit einem Tuch abgedeckt, das Baby darin soll seine Ruhe haben. Es quäkt dann aber doch kurz mal sehr süß vor sich hin. Ein paar Meter weiter ein Kleinkind im Buggy, es nimmt das Quäken auf und entwickelt es zu Wolfsgeheul weiter. Die beiden Kinder sehen sich nicht, spielen aber trotzdem miteinander.

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Nachtrag vom Wochenende: Wir waren mit Frei-Tickets von der Arbeit auf der Allergy & Free Form Show / Just V Show / Love Natural Love Organic in der Station BERLIN und haben diverse Fleischersatz-Produkte, aber auch leckere Bio-Käse und -Wurstsorten sowie veganes Florida Eis verkostet. Einen kurzen emotionalen Moment hatte ich immer, wenn ich durch die versperrten Ausgänge raus in die Halle 3 gucken konnte, wo ich in jetzt nur noch zwei Wochen auf dem Affenfelsen sitzen, mit Internetmenschen quatschen und zu Vorträgen eilen werde. Große Vorfreude auf die rpTEN!

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Wegen Wetter, Zeitfenster und vielem Sitzen vom Büro zum Sorbisch gelaufen – Fischerinsel, Spree und zum Schluss durchs Hinterbänkler-Friedrichshain. Zum zweiten Mal seit dem Ironblogger-Treffen neulich. Viele kitschige Fotos vom Frühling gemacht und ne gute Stunde gebraucht, inkl. Abendbrot- und Lehrerbierbesorgung.

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Zum Sorbisch-Unterricht am Abend gibt es gegen Ende Scotch – mit gelockerter Zunge lernt es sich besser und spricht es sich vor allem mit weniger Hemmungen. Der auf dem Tisch stehende Teller mit Ostereiern inspiriert zu grammatischen Höchstleistungen.

  
“Hinter dem braunen Osterei ist ein schwarzes Osterei.”

-> “Za brunym jutrownym jejkom je čorne jutrowne jejko.”

Außerdem gelernt:

“Njedźelu njedźěłamy.” 

-> “Sonntags arbeiten wir nicht.”

Und: 

“Prěnja žaba widźi druhu.”

-> “Der erste Frosch sieht den zweiten.”

Außerdem: 

Belebt ist, was weglaufen kann!   
 

Das ess ich n…euerdings doch!

Ich weiß nicht, ob es etwas mit dem zunehmendem Alter (*hüstel*), dem sich angeblich alle sieben Jahre verändertem Geschmack (das hab ich mal in einem Vampir-Hörspiel gelernt, das ist also ein Fakt) oder einfach der ständigen Beschäftigung mit gutem Essen liegt, aber ich habe in den letzten Wochen gleich drei Lebensmittel-Abneigungen abgelegt, die ich vorher über Jahrzehnte kultiviert hatte.

Ich mochte zum Beispiel keinen Rucola, nie. Manchmal konnte ich ihn mitessen, wenn sich ein paar Blätter irgendwo hineingemogelt hatten, aber meistens musste ich meine Teller großflächig von Rucola säubern, bevor ich genussvoll essen konnte – besonders schwierig, wo doch gerade in den letzten Jahren wirklich auf jedes Essen beim Italiener mehrere Hände Rucola verteilt werden! Neulich dann hatte ich mal wieder so eine Rucola-“verseuchte” Pizza vor mir, aber irgendetwas sagte mir, ich solle doch diesmal in den sauren Apfel das bittere Kraut beißen und siehe da – es hat geschmeckt! Ich war verwundert und erfreut, testete es in den nächsten Wochen noch ein paar Mal und kann jetzt bestätigen: Ja, ich esse Rucola.

Mit Fenchel hatte ich ein nicht ganz so großes Problem und wenn sich ein paar Stücken davon in mein Essen verirrt hatten, habe ich die halt mitgegessen, wenn auch nicht mit großer Begierde. Ich wäre aber nie auf die Idee gekommen, welchen zu kaufen, zuzubereiten oder im Restaurant zu bestellen. Fenchel und Fenchel-Tee waren als “schmeckt mir nicht” abgespeichert. Fenchelsamen gingen, merkte dann ich irgendwann in Italien, als ich feststellte, dass sie es waren, die meinen geliebten Taralli diesen tollen Geschmack verliehen. Aber noch im Juni auf Sizilien habe ich großspurig erzählt, dass ich weder Fenchel noch Anis mag. Dann kam Rachels Rezept für den Fenchel-Orangen-Salat und mein Gaumen sagte mir, dass das was sein müsse. Ich probierte es aus und: Bingo! Zumindest in dieser Kombination wahnsinnig lecker. Ich habe jetzt noch eine große Knolle im Kühlschrank liegen, die ich demnächst nochmal in anderer Kombination ausprobieren werde. Die Fenchel-Abneigung ist jedenfalls weg. (Ähnlich erging es mir mit Grünkohl, wenn der richtig zubereitet, aka nicht sauer, ist, schmeckt mir der jetzt auch.)

  

Durch den tollen Tee-Adventskalender, den der Hase mir geschenkt hatte, konnte ich dann auch gleich noch ein anderes Problem aufdecken: Fenchel im Tee ist durchaus OK und Anis auch (man höre und staune!). Was Tee für mich hingegen wirklich eklig macht, immernoch, ist Süßholz. Pfui, Geier! wie Opa immer zu sagen pflegte, wenn er seine Tropfen nahm. Wenn Süßholz in einer Teemischung ist, muss ich nach spätestens einer (sehr langsam getrunkenen) Tasse aufgeben, sonst bekomme ich einen Würgreiz. Fenchel und Anis hingegen: Kein Problem mehr. Letzteres wird meinen Bruder freuen, jetzt kann ich mit ihm Sambuca trinken.

Der Hase scheint übrigens von mir angesteckt worden zu sein: Vor wenigen Wochen beschloss er, jetzt doch Pilze zu essen. Den Geschmack mochte er sowieso und  jetzt hat er ein paar Mal Exemplare in einer für ihn okayen Konsistenz probiert und dann einfach eine Entscheidung getroffen. Darüber freue ich mich sehr und hoffe, dass der Rhabarber vielleicht bald auch “gerettet” wird. Nur den Spargel, den darf er weiterhin hassen, da sind wir uns sehr einig.

Mir bleiben trotzdem noch einige Abneigungen übrig: Lauch, Rosenkohl (wobei es auch da wohl gute Rezepte gibt, mit denen ich mir den schmackhaft machen kann, das ist ja dann vielleicht ein Projekt für 2016…), Zwiebeln in großen Mengen (kleine Mengen sind OK und manchmal einfach notwendig), Garnelen, Kaninchen, Zunge, Leber und andere Innereien und eben Süßholz und alles, was daraus hergestellt wird. Überschaubar, oder? Meine Eltern mussten mit mir früher ganz anderes durchmachen.

Drauf gekommen bin ich heute übrigens über einen sehr lesenswerten und inspirierenden Guardian-Artikel zum erlernten Geschmack und anderen (gesunden) Essgewohnheiten: No diet, no detox: how to relearn the art of eating, in dem ich mich oft wiedergefunden habe – hauptsächlich als einer dieser Sonderlinge, die eine Tüte Chips oder Tafel Schokolade weglegen können, bevor sie alle ist – auch das übrigens eine Fähigkeit, die ich als Kind und Teenie noch nicht hatte…

#12von12 im Dezember

Schön, wenn der 12. auf ein Wochenende fällt und es nicht nur Bürofotos gibt. Heute ist außer Katzen- sogar auch noch Kinder-Content dabei. Die übrigen Beiträge sammelt wie immer Caro.

  

Als ich aufwache, schläft der Hase noch. Ich bleibe also ganz still und lese mich völlig uneigennützig erstmal durch meine Timeline.
  

Nach dem Aufstehen machen wir erstmal unsere Adventskalender auf. Er hat einen mit Trüffel von Fassbender und Rausch und teilt jeden Morgen mit mir.
  

Deswegen darf er auch von meinem Tee trinken 😉
  

Die Tomatenpflanzen sind proppenvoll mit reifen Früchten. 22 zählen wir.
  

Während der Hase Frühstück holt, meditieren wir drei anderen. 
  

Zum Frühstück gibt es dann für mich den superleckeren Avocado-Bagel aus dem Stammcafé.
  

Danach massiert der Hase den Kater…
  

…während ich ein paar Punkte verbinde.
  

Dieses Geschenk bekommt mein Lieblingszweijähriger nachträglich zum Geburtstag.
  

Er freut sich, findet aber auch den Katzentunnel und vor allem die Katzen spannend.
  

Zum Glück mag er auch meine Plätzchen.
 

Und auf die Tomaten fährt er dann total ab.
Tja, da waren es schon 12, dabei haben wir noch nichtmal Abendbrot  gegessen…

Die erste Tüte

Gestern haben wir nach viel zu langer Zeit mal wieder eines unseres Lieblingsbabies gesehen, wobei, mit fast 1,5 Jahren ist es jetzt wohl ein Kleinkind. Und prompt haben wir einer Premiere beigewohnt: Zum ersten Mal bekam es gestern eine Kugel Eis für sich ganz allein – “die erste Tüte”. Vanille nämlich, obwohl das Mango-Eis von Mama natürlich deutlich besser schmeckte.

Es war toll zu sehen, wie Kinder in dem Alter die Welt begreifen. Dass man Eis isst, war irgendwie klar, nur wie genau nochmal? Zunächst wurde es etwas schief in der Hand gehalten, dann entsann man sich der kleinen Schaufel, die in der anderen Hand war und löffelte Eis darauf. Das Schaufeleis wurde dann genüsslich geschleckt. Schaufeln sind eben auch Löffel, von Prinzip her!
Schritt zwei war dann, die Malqualitäten von so einer Eistüte auszuprobieren. Erst auf der eigenen Hose, dann auf der von Mama, dann auf meiner. Funktioniert ganz gut, schmilzt aber leider viel zu schnell weg.
Am Ende dann die Spitze der Tüte abknabbern, die passt immerhin in den Mund! Das Eis wurde noch rechtzeitig in willige Erwachsenenmünder gestopft, dann wurde die Tüte endgültig als Spielzeug freigegeben und prompt wie ein richtig fetter Joint zwischen Daumen, Zeige- und Ringfinger gehalten. Die erste Tüte eben.
Ein wundervoller Nachmittag, auch wenn sich das Kind später unter meiner Aufsicht noch in einer Spielplatzpfütze auf den Hosenboden setzte. War nicht schlimm, ein bisschen Modder gehört dazu und Eisflecken gehen schon beim ersten Waschen raus. Finden die Eltern zum Glück auch.