23.05.2025 – Büro-Tag und Wohnungsputz

Ja, Bürotage haben auch was für sich, der heute ist zum Beispiel echt schön. Nach einer Nacht mit vielen Unterbrechungen (das viele Essen, der Wein, der Chacha, die Katzen…) komme ich morgens nur schwer aus den Federn und bin dann etwas gestresst. Alles hausgemacht, denn ich habe keine Termine vor 10 und sowieso ein gut gefülltes Überstundenkonto und bin dann am Ende auch vor halb 10 im Büro, alles in Ordnung also.

Heute ist ein Kollege da, den ich schon echt lange nicht mehr live gesehen habe. In dem neuen Büro war er nur einmal, in dem davor vielleicht 2-3 Mal und alles davor war vor der Pandemie. Und er freut sich sichtlich und preist die Vorzüge vom Büro, guck an. Ich selbst war ja sogar während Hochpandemiezeiten ab und an mal im Büro, wenn es da was zu tun gab, und jetzt seit zwei Jahren immer so 1-2 mal pro Woche, für mich ist das schon wieder Alltag. Seit April haben wir jetzt zwei feste Tage am Dienstag und Donnerstag und auch das ist schon fast Routine.

Um 10 dann ein Meeting zu viert vor Ort, mit València, Hamburg und Katowice zugeschaltet. Um 11 geht es weiter mit Paris. Dazwischen und danach diverser Kleinkram. Ich recherchiere Dingen hinterher, denke mir Prozesse aus, arbeite an einer Präsentation… In der Mittagspause laufe ich erst zu meinen Eltern und hole Papas altes Fahrrad aus dem Keller, das demnächst aufgemotzt an den Liebsten übergehen soll. Es stand da jetzt zehn Jahre herum und ist noch etwas unwillig beim Schieben in den Fahrradladen. Der Fahrradladen ist auch unwillig, weil ich keinen Termin habe und sie keine Stellplätze haben. Also mache ich einen Termin für übernächste Woche und bringe das Fahrrad in den Fahrradkeller vom Büro. Dann gehe ich mit zwei Kollegen zum Bäcker und hole mir ein Tomate-Mozzarella-Brötchen und ein Stück Rhabarberkuchen (kostet zusammen 6,90 €, wtf).

Am Nachmittag geht es dann heiter weiter, unterbrochen von zwei weiteren Meetings – eins mit Dublin, eins mit Warschau – und einem spontanen vor Ort. Das letzte Meeting dann, mit Chicago, wird kurzfristig abgesagt und ich nutze die Gelegenheit für einen frühen Feierabend, das Überstundenkonto freut sich.

Zuhause angekommen ist noch viel zu tun, vor dem Wochenende muss geputzt werden – es kommt Besuch und danach bin ich eine Woche nicht da – und heute ist der einzige Abend, wo Zeit dafür ist. Zum Glück ist es lange hell, im Dunkeln könnte ich mich nicht überwinden. So aber ziehe ich zwei Stunden durch (unterbrochen von zwei Telefonaten) und beziehe mein Bett neu, wasche Wäsche, runderneuere beide Katzenklos, sauge die ganze Wohnung durch, hole frisches Katzenstreu aus dem Keller, bringe Müll weg… Außerdem hole ich bei der Gelegenheit gleich mein Zelt mit hoch fürs Immergut und das Kubb-Spiel für den Geburtstag des Teilzeitkinds am Samstag.

Als das Gröbste erledigt ist, ist die Luft raus, der Rest muss morgen irgendwie in die Mittagspause passen – ein Hoch aufs Homeoffice dann wieder. Ich bestelle mir mexikanisches Essen und sitze noch eine halbe Stunde auf dem Balkon, bis es da wegen eintretender Dunkelung zu kühl wird.

Refried Beans mit Mais-Topozos, Gringa-Tortillas mit Hibiskusblüten und Ananas

Nebenbei höre ich Podcast, entferne mir nach dem Essen alteingesessene unfreiwillige Dreadlocks aus den Haaren und stelle dann irgendwann fest, dass die Waschmaschine nicht ordentlich abpumpt. Auch beim zweiten Versuch nicht. Kurz vor Mitternacht übertrage ich das Problem – hoffentlich nur das Flusensieb – an Morgen-Loosy und erkläre den Donnerstag für beendet.

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