21.05.2024 – Montagsdienstag

Diese Nacht war unruhig, aber nicht wegen mir, sondern wegen zweier mittelalter Katzen, die mich augenscheinlich sehr vermisst hatten, dringend an oder auf mir schlafen und zwischendurch immer mal gucken mussten, ob ich noch atme und mich zu diesem Behufe liebevoll mit ihren Krallen anstupsten. Pausenreiche Nacht also, die dann auch gegen 7 schon endet. Das gibt mir genügend Zeit für ausgiebige Morgenroutine und trotzdem sehr zeitiges Verlassen der Wohnung Richtung Büro. 28 Grad sollen es heute werden, uiuiui. Ich laufe also mit Rucksack, Yogamatte, Mateflasche, Kopfhörer und Sonnenbrille los und habe einiges zu koordinieren zwischen Tram und U-Bahn.

Kurz vor 9 bin ich im Büro, kippe Milch ins Müsli, begrüße die schon anwesenden Kolleg*innen (samt Hund) und wühle mich dann erstmal durch die E-Mails der letzten vier Tage. Gestern Abend hatte ich einen ersten Check gemacht und schon einiges gelöscht oder als gelesen markiert, das hilft mir heute beim entspannten Start in den Tag. Neben diversen Gesprächen live vor Ort, die wir teilweise des Wetters wegen auch nach draußen verlagern, gibt es nur drei „echte“ Termine im Kalender, das hilft auch.

Daten aufbereiten, Textarbeit, Koordinieren von Dingen mit verschiedenen Leuten in verschiedenen Ländern… Das übliche, aber viel davon. Zwischendurch ein Meeting zu dritt mit Hund im Büro plus Lichtenberg und Ostfriesland zugeschaltet.

Mittags gehe ich nach draußen und hole mir einen Avocado-Frischkäse-Bagel, den ich dann im Gespräch mit einem Kollegen esse – das Café ist ein türkisches, der Bagel ist platt wie eine Flunder, als er aus dem Ofen kommt. Vielleicht bestelle ich ihn nächstes Mal einfach kalt, ansonsten schmeckt er nämlich gut.

Am Nachmittag dann ein Meeting mit London und noch später am Tag ein globales, bei dem ich nur zuhören muss. Danach beschäftige ich mich weiter mit Textarbeit, während sich das Büro um mich herum zusehends leert. Gegen 18 Uhr klappe ich den Laptop zu, wasche mein Geschirr ab, überprüfe ob alle Fenster und Türen zu sind und verlasse als letzte das Büro.

Mit der U-Bahn geht es zur letzten Yogastunde vor der Sommerpause – nächste Woche bin ich in Prag, danach ist die Lehrerin sechs Wochen nicht da. Schon auf dem Weg merke ich, dass mir von der Sporteinheit gestern noch diverse Muskeln wehtun – das wird ein Spaß. Noch einmal Baustellenyoga im kleinen Raum, Mitte Juli soll dann der große wieder nutzbar sein. Wir sind zu viert und machen relativ anstrengende (also für meinen Muskelkater zumindest) Asanas, haben dabei aber viel zu lachen. Das Shavasana bringt mich runter, aber nicht raus, es gibt jede Menge Sachen zu denken gerade.

In der Abenddämmerung laufe ich nach Hause, telefoniere zum dritten Mal heute mit dem Liebsten und höre dann Podcast. Meine Beine sind inzwischen wirklich, wirklich schwer und aua. Zukünftig wirklich 48 Stunden Zeit zwischen Sportkram lassen. Die nächsten Tage sind aber so vollgepackt und durchgeplant, dass ich gar nicht in Versuchung kommen werde, das anders zu halten.

Zuhause gibt es aufgewärmte Reste von gestern an Kräuterlimonade und dann geht es ab in die Latschenkiefer-Badewanne. Die tut den Muskeln dann ganz gut, bilde ich mir ein. Kurz vor 23 Uhr liege ich im Bett, lese noch ein bisschen im Zauberberg und döse dann zu venezianischem Krimi weg.

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