05.05.2024 – Sunday is Renew your Spirit Day

Es ist der 5. und wie jeden Monat ruft Frau Brüllen zum Tagebuchbloggen auf. Die anderen Beiträge zu “Was machst Du eigentlich den ganzen Tag?” findet Ihr hier.

Exkurs: Das mit dem Renew your Spirit kommt aus dem Wochenplan der FlyLady, von der ich mich vor Jahren eine Zeitlang sehr ausführlich in Sachen Haushaltsorga habe inspirieren lassen. Inzwischen schon länger gar nicht mehr (Man merkt es dem Haushalt auch an, allerdings lässt es sich in einer WG auch schwerer umsetzen, weil da immer noch jemand anderes auch organisiert und dazwischenfunkt.), auch weil das Ganze mir ein bisschen zu christlich-heteronormativ angehaucht war in den Botschaften. Sollte vielleicht trotzdem mal wieder in kleinen Dosen konsumieren, für die motivación. Ich bin ja recht leicht zu influencen mit sowas.

Zurück zum Tag, ich erwache irgendwann und habe zwar immer noch Erkältungssymptome, aber es fühlt sich trotzdem zum ersten Mal seit Tagen etwas besser an. Als hätte sich ein Nebel im Kopf gelichtet, der „KRANK! KRANK!“ sagt. Ich traue mich noch nicht, den Tag vor dem Abend zu loben, erwähne es aber schonmal im Gespräch mit dem Liebsten. Wir planen etwas leichtherziger unser heutiges Zusammentreffen (mit Kind und Kuchen, am Nachmittag). Dann stehe ich auf (so richtig, mit Anziehen und allem), mache mir und den Katzen Frühstück und setze mich dazu auf die Couch. Nachdem ich alle Fernbedienungen mit den Freitag gekauften Batterien gefüttert habe, probiere ich aus, ob alles wieder geht (ich gucke so selten fern) und stelle fest, dass das lineare Fernsehen immer noch die gleiche Fehlermeldung anzeigt wie seit Monaten (ich habe das immer ignoriert und halt gestreamt oder was anderes gemacht). Ich google kurz den Fehlercode, es fehlt eine Regionalisierung, für die man die Hotline anrufen soll.

Ich finde dann noch eine Möglichkeit, statt Hotline mit einem Chatbot zu kommunizieren und das ist dann der endgültige Anstoß, mich um das Problem zu kümmern. Nebenbei schaue ich das Netflix-Special das gestern entdeckten Francesco De Carlo (auf Italienisch, mit italienischen Untertiteln) und ich verstehe fast alles und es ist sehr lustig. Tatsächlich verstehe ich die Sachen besser, die er gestern auf Englisch erzählt hat, zum Ende hin wird es etwas herausfordernder, aber ich bin doch ganz erstaunt ob meiner Sprachkompetenz. Der Chatbot braucht wesentlich länger für seine Sprachkompetenz, die Antworten ziehen sich immer ordentlich und irgendwann will „Mira“ mich doch anrufen. Ich sage zu und dann dauert es trotzdem bestimmt eine halbe Stunde, bis im Callcenter eine Frau Zeit hat, „Mira“ zu sein und mich anzurufen. Sie erklärt mir, dass mein Receiver nach vier Jahren einfach zu alt ist und ich einen neuen bekomme, plus ein paar Gratismonate zur Wiedergutmachung. Na gut, dann machen wir das so. Der Fernsehanschluss läuft über die Nebenkosten, ich zahle aber trotzdem Miete für das Empfangsgerät. Ich habe noch nicht herausgefunden, ob ich das irgendwie ganz abbestellen kann und nur Internet beziehen, aber bis dahin kann ich ja auch ab und zu mal lineares Fernsehen gucken.

Irgendwo zwischen Mira und dem Ende von Netflix-Special ruft der Liebste an. Das Kindelein hat für heute leider Süßkramverbot bekommen, so dass wir keinen Kuchen essen gehen können. Das ist enttäuschend, aber wohl nicht zu ändern, wir planen also um und ich muss das neue Café dann vielleicht demnächst einfach mal alleine ausprobieren. Nach dem Netflix-Special ist dann DVD-Zeit. Ich schaue „Smoke“ und gedenke Paul Auster und es ist alles ganz wunderbar. Gegen 16:30 dann treffe ich den Liebsten und das Teilzeitkind unten an der Ecke für einen ausgedehnten Spaziergang. Statt Kuchen gibt es Geocaching, das haben wir auch schon ewig nicht mehr gemacht.

Gegen halb 7 bin ich dann wieder drinnen und schaue „Blue in the Face“ und erinnere mich wieder an all die Skurrilitäten. Mein Blick fällt auf den Dodgers-Baseball in meinem Regal, den ich ein Jahr nachdem der Film rauskam in New York gekauft habe. Der ist immer noch da, anders als das World Trade Center, das wir dort damals auch gesehen haben.

Ich überlege, als Anschlussfilm noch etwas von Jim Jarmusch zu gucken (der ja in dem Film auch eine große Rolle spielt), habe dann aber doch noch Lust auf etwas mit stärkeren Frauenrollen. Vor dem DVD-Regal gehe ich die Reihen entlang und bleibe bei „Birds of America“ hängen, an den ich bis auf den Titel keine Erinnerungen habe. Mit Matthew Perry, Lauren Graham, Ginnifer Goodwin und Hillary Swank? Ach guck! Was ich nicht alles habe. Öfter mal vor dem DVD-Regal stehen! Am Ende des Films bin ich recht sicher, dass ich den schonmal gesehen habe, aber alles andere darin war mir gefühlt neu. Spannend. Kein großer Film, aber anhand des Casts doch auf jeden Fall sehenswert.

Doppeldeckerkatzen

Da ist es dann auch schon kurz vor halb 10. Ich siebe die Katzenklos durch, fülle den Katzenbrunnen auf und mache mich bettfertig. Im Bett telefoniere ich nochmal mit dem Liebsten, bleibe dann noch kurz auf YouTube hängen und lasse mich dann gegen 11 vom „Zauberberg“ in den Schlaf tragen.

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