21.06.2024 – Esstag, äh, Geburtstag

Ich wache gegen halb 6 das erste Mal auf, kann dann aber nochmal ein Stündchen weiterschlafen, bis der Wecker des Liebsten klingelt – das Teilzeitkind muss ja rechtzeitig in der Schule sein. Vorher gratuliert es mir aber noch und überreicht mir sein Geschenk – das tolle Musik-Ratespiel, das wir neulich auf Usedom gespielt haben. Der Liebste und ich sandeln dann noch ein wenig im Bett herum, bevor auch sein Arbeitstag beginnt und ich mein Geburtstagsfrühstück genieße – er hat extra Erdbeeren und Croissants besorgt, dazu Quarkbällchen und Apfel.

Dann ziehe ich mich an, packe meine Siebensachen zusammen und fahre aus Südberlin zurück in den Pberg. Die Fahrt nutze ich für Sorbisch-Norwegisch-Italienisch und die täglichen Spiele in der New York Times.

Zuhause angekommen ist die Wohnung voller Italiener*innen – der Besuch des Mitbewohners ist angekommen. Seine Mamma hat mir auf meinen Wunsch als Geburtstagsgeschenk Zucchiniblüten mitgebracht, warnt aber direkt, dass die am besten heute noch verarbeitet werden müssen. Ich packe schnell meinen Rucksack aus und mache mich ans Werk.

Zucchiniblüten, gewaschen und „entkernt“
Zucchiniblüten, mit Ricotta-Creme gefüllt, in Teig gewälzt und gebacken

Als die Blüten gerade aus dem Ofen sind und jetzt abkühlen sollen, ruft der Lieblingsnachbar an, verweist auf den Regenradar und mahnt an, dass nun die beste Zeit für unsere geplante Eisrunde sei (Nachdem wir sie diese Woche schon zweimal verschoben haben, soll es an meinem Geburtstag endlich klappen.)

Blutorange-Aperol und Rhabarber-Butterstreusel

Ein neuer koscherer Eisladen hat im Kiez aufgemacht und will probiert werden. Wir sind sehr zufrieden. Beim Löffeln erzählen wir uns die neuesten Dinge aus unseren Leben, dann laufen wir gemeinsam in den Supermarkt und erledigen unsere Einkäufe. Wieder zuhause sind die Zucchiniblüten abgekühlt und wandern in den Tiefkühlschrank, am Sonntag werde ich sie nochmal aufbacken oder am besten frittieren, wenn die Geburtstagsgäste eintrudeln. Außerdem ist das diesmonatige Obst-Abo von CrowdFarming angekommen – Pfirsiche, Nektarinen und Plattpfirsiche – eigentlich wären da statt Plattpfirsichen Kirschen gewesen, aber die Kirschernte in Spanien ist wegen Regenfällen und Hagel nur mäßig ausgefallen.

Als alle Lebensmittel verräumt sind (der Kühlschrank platzt aus allen Nähten, denn die Mamma hat auch noch jede Menge Käse, Wurstwaren und Pepperoni mitgebracht), lege ich mich nochmal hin, während ein heftiges Gewitter über die Stadt zieht, und schlafe tatsächlich auch eine gute halbe Stunde ein. Erst danach widme ich wieder den vielen Glückwünschen, die den Tag über auf diversen Kanälen eintreffen – danke dafür!

Am frühen Abend ziehe ich mich um, nach dem Gewitter hat das kurze Sommerkleidchen leider ausgedient, ich brauche lange Hosenbeine, wechsle nochmal die katzenverhaarte Bettwäsche und sauge mein Zimmer nochmal durch, damit der Liebste hier heute Nacht gut schlafen kann, trotz Allergie. Dann laufe ich zur Location für das Geburtstagsdinner – ein italienisches Restaurant in der Nachbarschaft, in dem wir noch nie waren und treffe dort meinen Bruder, seine Freundin und den Liebsten.

Campari Amalfi, Bruschetta, Antipasti misti, Rote-Bete-Carpaccio mit gebackenen Ziegenkäse und Orangen
Linguine mit Meeresfrüchten, Entrecôte mit Pfifferlingen und Trüffeln, Pasta mit Fischragout und Spargel, Teigtaschen mit Pfifferlingen und Trüffeln, dazu den Regaleali Bianco, vom Weingut der Familie meiner Freundin Fabrizia
Torta alla nonna, dazu diverse Espressi und Grappe

Geschenke gibt es auch – ein weiteres Ratespiel mit Schätzfragen (evtl. bin ich als Quizzerin bekannt) und Tickets für Queens of the Stone Age. Juhu!! Nach dem Essen laufen der Liebste und ich vollgefuttert nach Hause. Er wirft sich eine Allergietablette ein und setzt sich auf den Balkon, bis sie wirkt, während ich noch den Rest des Niederlande-Frankreich-Spiels gucke. Keine Tore, keine Tippspiel-Punkte, trotzdem führe ich das Firmentippspiel an (passt ins Thema, oder?).

Dann sitzen wir beide auf dem Balkon, mit Rotwein bzw. Limo, als der italienische Besuch nach Hause kommt und gegen Mitternacht Spaghetti aglio olio kocht. Wir kommen nicht umhin, zu kosten und aus „wir teilen uns ein-zwei Gabeln zum Kosten“ werden zwei Teller dieser Art – man stelle sich sämtliche „Maria, ihm schmeckt‘s nicht“-Klischees in punkto Portionengrößen vor.

Spaghetti aglio olio

Danach gehen wir dann ins Bett, gemeinsam mit den beiden kuscheligen Kuschelkatzen, wie immer.

Die Mamma bleibt jetzt noch eine Woche hier, evtl. habe ich danach den Pandemiespeck wieder drauf, ich werde berichten…

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