Gestern haben wir nach viel zu langer Zeit mal wieder eines unseres Lieblingsbabies gesehen, wobei, mit fast 1,5 Jahren ist es jetzt wohl ein Kleinkind. Und prompt haben wir einer Premiere beigewohnt: Zum ersten Mal bekam es gestern eine Kugel Eis für sich ganz allein – “die erste Tüte”. Vanille nämlich, obwohl das Mango-Eis von Mama natürlich deutlich besser schmeckte.
Month: May 2015
Auf Schulung in Bremen
Ich bin diese Woche beruflich in Bremen, was aus zweierlei Gründen ein merkwürdiges Timing ist – zum Einen streikt nicht nur die GDL, weswegen auch meine Rückfahrt etwas komplizierter wird, sondern auch DHL, weswegen unsere Arbeitsmaterialien erst heute an Tag 3 ankamen – zum zweiten lebt mein Bruder ja hier, ist aber ausgerechnet in dieser Woche beruflich unterwegs – in Potsdam!

Rhabarber Pie
Der Hase brachte gestern frischen Rhabarber aus der Heimat mit und da ich morgen für eine Woche auf Dienstreise fahre, wollte er direkt heute verarbeitet werden. Ganz habe ich es nicht geschafft – der Hase isst nämlich selbst keinen Rhabarber, so dass die Aufgabe allein mir zu fällt und ich einen Teil der Stangen eingefroren habe. Aus dem Rest und dem, was noch so da war, habe ich Pies gemacht. Eigentlich sollten beide gedeckt sein, aber dafür reichten die Teigzutaten nicht aus, also bekam die eine nur ein Gitter.
#12v12 im Mai
Meine Foodie-Woche: re:publica, Erdbeeren und Green Kitchen Stories (vorsicht, lang!)
- In Schweden geben die Menschen inzwischen mehr Geld für Essen, als für Mode aus. (Yay! Willkommen in meiner Welt ;))
- Foodblogger konkurrieren tendenziell nicht miteinander, sondern unterstützen einander im Kampf um die gute Sache – als Beispiel der “Dishstorm” gegen Bertolli (Würde mich interessieren, ob da alle zustimmen?)
- Es gibt einen gravierenden Wissens- und damit Identitätsverlust, was unser Essen angeht.
- Rohmilchbutter mit Wasser aufgeschlagen ist unheimlich cremig – das muss ich demnächst probieren.
- Industrie und Politik nehmen die Foodblogs durchaus wahr. Praktikanten und Pressemitarbeiter haben zum Beispiel die Aufgabe, die relevanten Blogs zu studieren – Foodblogging kann also durchaus ganz konkret Verbesserungen bewirken.
- Blogs sollten als Innovationsmotor für die Foodbranche genutzt werden – ein Silicon Valley für Food sozusagen.
- Die Spargel-Saison zeigt, dass Produkte nicht immer verfügbar sein müssen, um profitabel zu sein. Ich hasse Spargel, aber als Argument taugt er.
Tatsächlich hat David während der Präsentation ein Dessert zubereitet – leider nur zwei Portionen davon und wer sie am Ende gegessen hat, weiß ich gar nicht. Entstanden ist ein Chia-Himbeer-Dessert mit Cashew-Butter, Hanfsamen, Kokosraspel, Vanille, Nussmilch, Kiwi und Minze. Neben der Inspiration und dem netten Gespräch mit Luisa nahm ich noch einige Tipps für Essensfotos mit dem iPhone mit nach Hause.
Apropos nach Hause: Zuhause gab es foodie-technisch auch ein paar Highlights in der letzten Woche! Der Hase hat aus dem mitgebrachten Bärlauch eine sehr intensive Bärlauchbutter gemacht, die seitdem auf Brot und Brezel, in der Béchamel-Sauce und im Blumenkohl-Auflauf gelandet ist. Soooooo gut! Außerdem zu empfehlen: Der Stachelbeer-Trunk rechts im Bild.
Die Erdbeer-Saison (so viel wichtiger als Eure blöde Spargel-Saison!) ist endlich, endlich, endlich eröffnet und so wird es jetzt bis mindestens zu meinem Geburtstag in 6 Wochen hoffentlich keinen einzigen erdbeerlosen Tag für mich geben!
Tagebuch-5 im Mai – re:publica 15 Edition
5. Mai, wisster Bescheid, ne? Frau Brüllen fragt: WMDEDGT? Und ich sage:
Meine innere Uhr (oder das Kind unten) weckt mich eine halbe Stunde vor dem Weckerklingeln, um die Zeit, zu der der Wecker an Arbeitstagen klingeln würde. Heute ist jedoch alles anders, denn ich habe Bildungsurlaub und verbringe ihn wie letztes Jahr auf der re:publica.
Doch erstmal geht alles ganz profan los – aufstehen, ins Bad gehen, Zähne putzen, Anziehen, Katzen füttern. Zwischendurch stellt sich heraus, dass der Hase sich meine Erkältung von letzter Woche zu Herzen genommen hat und heute im Bett bleiben darf. Ich koche ihm noch einen Tee und mache einen Obstteller. Dann schmiere ich mir selbst ein paar Stullen (u.a. mit dem Bärlauch aus der Heimat – dies als Warnung an alle, die mir auf der #rp15 noch begegnen werden), packe Schreibzeug, Ladekabel und mobilen Akku ein und gehe los. Unterwegs kaufe ich noch schnell einen Smoothie für den Weg und ein paar Stangen Schokolade als Icebreaker für die Zusammentreffen mit diesen Leuten.
Kaum auf dem Gelände angekommen, treffe ich schon auf den Herrn Skizzenblog, den ich noch vom letzten Jahr kenne. Dann schaue ich mir die Eröffnung an und direkt hinten dran das Panel Say it loud! Say it clear? Refugees are welcome here?!. Danach lerne ich beim Sketchnotes für Einsteiger-Workshop die Grundlagen visueller Notizen und bekomme das Blind-Porträt signiert und geschenkt, dass mein Sitznachbar von mir zeichnete:
Meine nächste Session war Finding Inclusion in Digital Europe von Raúl Aguayo-Krauthausen und Mareice Kaiser. Dann ging es bei Juliane Leopold und Max Hoppenstedt um Neue Journalismusformate für neue Zielgruppen. Danach brauchte ich dringend eine Pause und es traf sich gut, dass mir draußen auf dem Hof die Damen Mierau und Frische Brise begegneten, die ich mit Hilfe der Schokolade in ein Gespräch verwickeln konnte. 😉 Alu von Große Köpfe und Cloudette stießen dann auch noch dazu.
Nach ein wenig Durchatmen und Sonne tanken begab ich mich dann zum Gespräch zwischen Holm Friebe und Thorsten Hübschen über Den Weg von Digitaler Bohème bis #outofoffice. Hinterher kam es in der kurzen Pause zwischen zwei Sessions bei einem veganen Paletas-Eis (Mango-Kokos) zu einem Speed-Date mit einem Timeline-Kollegen. Auf der Mainstage versuchte ich dann, dem Talk To be your own Captain in Chaos von Johanna Frelin zu folgen, bekam aber zwischendurch einen Anruf und muss ihn mir dann wohl nochmal in aller Ruhe anhören, sobald er online ist. Was ich gehört habe, klang sehr interessant.
Als nächstes standen die Machenschaften der Neonazis in den sozialen Netzwerken von Julia Schramm und Laura Piotrowski auf dem Plan. Und weil ich grad so schön am Aufregen war, passten die Hoax Kampagnen: Opium fürs Empörervolk von Deef Pirmasens und Christian Schiffer auch noch schnell in den Kopf. Danach dann aber erstmal wieder Frischluft und ein Veggie Burger in der Gesellschaft des gesamten Mierau-Clans, inklusive Kindern und Mann von Frau Mierau. Feine Familie, ich lass mich da nochmal irgendwann adoptieren, schon des Frühstücks wegen.
Zum Nachtisch gab es von Anne Schüssler noch eine Systematik des Twitter-Humors mit Ceci n´est pas un tweet. Danach war ich müde und sehnte mich nach Hase, Katzen und Bett, so dass ich mich im aufkommenden Regen auf den Weg nach Hause machte.
Schnell noch ein Telefonat mit dem Bruder geführt und diesen Blog-Eintrag getippt, dann bastele ich mir noch meinen Session-Plan für morgen zusammen und dann wird schnell tief und fest geschlafen!