08.05.2023 – Sunny Monday

Ich habe gut und lange geschlafen und wache zwei Minuten vor dem Wecker auf, so soll es sein! Ein weiterer Tag im Homeoffice steht an und so finde ich mich nach der Morgenroutine mit dem Laptop auf dem Balkon wieder. Der Arbeitstag verspricht, ruhig zu werden: Ein großer Teil meines Teams hat Feiertag, entweder, um den Tag der Befreiung zu begehen, oder zu feiern, dass man sich erneut einen gekrönten Haupt unterworfen hat. Der Rest von meinem Team schläft noch den Schlaf der Gerechten, ehemalig Kolonialisierten. Ich bin also ganz für mich und auch sonst sind heute insgesamt nur drei Meetings geplant, von denen noch zwei abgesagt werden.

Ich hake ganz produktiv Dinge von meiner To-Do-Liste ab, dann kommt doch noch eine dringliche Anfrage herein, um die ich mich mit voller Konzentration und ohne von der Sonne geblendet zu werden kümmern muss. Ich wechsle also nach drinnen an den Schreibtisch und höre meinen „Mix der Woche“, während ich mich in die Aufgabe vertiefe. Dann ist auch schon Mittagspausenzeit und ich gehe wieder nach draußen. Erst bringe ich aussortierte Kleidung zur Altkleidersammlung, dann hole ich mir ein Banh Mi. In dem Imbiss bestellt und bezahlt man direkt an einem Display an der Theke und wartet dann auf seine Bestellung – Zukunft und so. Ich nehme das Banh Mi in einer Mehrwegdose mit nach Hause und verzehre es rechtzeitig vor dem einzigen Meeting des Tages am Schreibtisch – sehr lecker!

Nach dem Meeting geht es weiter mit der Aufgabe und dann melden sich auch schon bald die amerikanischen Kolleg*innen zum Dienst und übernehmen nach einer kurzen Absprache. Ich kümmere mich noch um einen kleinen Zwischenfall im Großprojekt und verwende danach einige Zeit für eine wichtige E-Mail, die wohlformuliert werden will. Kurz vor 18 Uhr kann ich Feierabend machen. Ich nehme mir eine Feierabendlimo (Dattel-Granatapfel) und mein altes Küchenradio und gehe auf einen Abendspaziergang zum Wertstoffhof. Das Radio (mit Kassettendings) habe ich zu Grundschulzeiten geschenkt bekommen und es leistete mir lange Jahre treue Dienste, vor allem im Hörspielbereich, abends neben dem Bett und zum Kassetten aufnehmen. Irgendwann wurde dann die Stereoanlage wichtiger und erst Jahre später, als das Haus aufgegeben wurde, nahm ich es als Küchenradio mit nach Berlin. Inzwischen streame ich aber auch beim Radiohören meist und das Radio verklebte und verstaubte immer mehr. Heute wird es verabschiedet – witzigerweise während ich über Bluetooth-Kopfhörer Musik auf meinem Handy streame.

Wieder zuhause, mache ich mir Abendbrot. Es gibt gebackene Pastinaken mit Bärlauchbutter und Rinderschinken (alles in den Ofen, bis die Pastinaken weich und der Schinken knusprig sind), dazu grünen Salat mit Zitronendressing und hinterher Rhabarberpudding. Zum Essen gibt es TikTok, danach noch die beiden letzten Folgen Firefly Lane und dann wird auch schon wieder geschlafen.

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