02.05.2023 – Montagsdienstag im Büro

Mein Wecker klingelt heute früher, da ich im Büro verabredet bin. Ich lese das Internet leer, mache Niederländisch, Tschechisch und Italienisch (heute: Neapolitanisch), blogge und telefoniere mit dem Liebsten. Dann stehe ich auf, begieße den Balkon, ziehe mich an, füttere die Katzen und packe meinen Rucksack. Bei Frühlingswetter und mit der entsprechenden Kleidung (inkl. Sonnenbrille), verlasse ich mit Musik auf den Ohren und Mate in der Hand die Wohnung. Ganz automatisch laufe ich zur Tramstation, erst beim Einsteigen fällt mir ein, dass die andere, mit dem schnelleren Weg, ja inzwischen auch wieder fährt. Das kommt davon, wenn man so selten im Büro ist!

Ich nehme also den etwas längeren Weg, bin aber trotzdem fast pünktlich im Büro. Als erstes geht es in die Küche. Ich hole mir einen Cappuccino und stelle fest, dass ich mein Müsli zuhause auf der Küchentheke habe stehen lassen. Ein Kollege hilft mir mit ein paar Haferflocken aus, die ich mit Hilfe der Mikrowelle und etwas Honig und Zimt in Porridge verwandle. Dann gehe ich an meinen Schreibtisch, begrüße zwei andere Kollegen (insgesamt sind wir heute zu sechst, von um die 50 in Berlin) und baue meinen Laptop auf.

Ich frühstücke, lese E-Mails und bringe mich bei meinem Großprojekt auf den neusten Stand. Da bis auf die amerikanischen Kolleg*innen alle anderen Beteiligten auch gestern Feiertag hatten, habe ich nicht allzuviel verpasst. Um 10 verschwinde ich in einem Meetingraum und komme da knapp drei Stunden nicht wieder raus. Eigentlich bin ich wegen dieses Meetings extra ins Büro gekommen, aber der Kollege, den ich hier hatte treffen wollen, ist noch erkältet und deshalb zuhause geblieben. Hmpf. Am Ende ist es aber doch ganz gut, dass ich vor Ort bin, so kann ich ein paar Dinge in Akten nachschlagen, die wir schon seit ein paar Tagen klären wollten.

Nach dem Meeting schwirrt mir der Kopf. Ich beantworte nur noch schnell ein paar Chatnachrichten und mache dann Mittagspause. Im Foodcourt nebenan hole ich mir einen vegetarischen Burrito mit Extra-Guacamole, den ich in der Büroküche im Gespräch mit einem Kollegen esse. Außerdem konferiere ich mit der Sportfreundinnengruppe über die Pläne für morgen und schaue was in der Cousins- und Cousinengruppe zu unseren Plänen für den Sommer und Herbst abgeht.

Danach scanne ich die Akten ein, die ich gefunden habe. Unterbrochen von vier weiteren Meetings am Nachmittag arbeite ich weiter am Großprojekt. Zwischendurch ruft auch noch meine Hausärztin mit den Ergebnissen der Blutuntersuchung vom Freitag an – soweit alles im Normbereich, ich werde mir aber diese Woche noch eine Überweisung für weitere Untersuchungen abholen gehen. Kurz nach halb 6 verlasse ich dann das Büro (als Vorletzte) und beschließe, mal wieder so weit ich es schaffe, nach Hause zu laufen.

Ich höre die ersten drei Folgen des Podcasts „Boys Club“ über Springer und die Reichelt-Affäre und laufe wieder bei schönem, aber kühlem Frühlingswetter. Glück gehabt, tagsüber war es ganz schön grau! Zwischendrin beantworte ich auch noch eine E-Mail zum Großprojekt (die vielen Zeitzonen…). Außerdem hat der Mitbewohner geschrieben, dass die Spülmaschinentabs alle sind. Ich kehre also auch noch beim Bio-Supermarkt ein und kaufe bei der Gelegenheit auch noch Kartoffeln und MSC-zertifizierten Sahneheringssalat (Ich dachte, es gibt keinen Hering mehr mit Zertifikat?? Muss ich recherchieren).

Die letzten 10 Minuten laufe ich dann schwerfällig, da schwer bepackt, ansonsten ging es gut zu Fuß. Zuhause angekommen (schon nach 7) stelle ich als erstes die Waschmaschine an und werfe dann zwei gelbe und zwei rote Beten in den Backofen. Dann hole ich mir ein Feierabend-Wostok vom Balkon (Tannenwald), plausche mit dem Mitbewohner über seinen ersten Arbeitstag im neuen Job, telefoniere mit dem Liebsten und mache den Rest vom Essen fertig. Zu den Beten gibt es Heringssalat und saure Gurken, außerdem Kopfsalat aus der Biokiste mit Zitronen-Ahornsirup-Dressing.

Dann schaue ich die neue (und letzte) Staffel „Workin‘ Moms“ zu Ende – 13 Folgen à 22 Minuten gehen hier easy an zwei Abenden über die Bühne. Als die Waschmaschine durch ist, mache ich noch eine weitere Folge „Boys Club“ an und höre sie beim Wäsche aufhängen, Katzenklo durchsieben und Zähne putzen. Gegen halb 12 mache ich das Licht aus.

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