Familie

In den letzten Tagen gab es diverse Ereignisse, die meine Gedanken immer wieder auf meine Familie brachten. Ich denke viel an früher™, als ich noch klein war. An das Haus, in dem wir wohnten, an die Geschichten, die mir meine Oma erzählt hat. Überhaupt an meine Oma, an typische Redewendungen und Bewegungen, ans Stricken und Spinnen und an den Garten voller Obst, Gemüse und Kräuter. An Pflaumenknödel, Schinkenhörnchen, Müslikuchen und Nusstorte. (Seltsam, dass die meisten Menschen ihre Omas mit gutem Essen assoziieren. Wird das unseren Kindern auch noch so gehen?)

Von der einen Oma denke ich zur anderen, zur Familie meines Vaters, zu vergangenen Sommern an der Ostsee. Zu meiner eigenen Zeit in Rostock, die nun schon beinahe so lange zurückliegt, wie sie überhaupt dauerte und die trotzdem in meiner Erinnerung viel mehr Raum und gefühlte erlebte Zeit einnimmt, als die Jahre hier in Berlin seitdem. Neulich war ich in Potsdam beim Konzert einer Rostocker Band und im Publikum waren einige Leute, die ich noch von früher kannte und auf einmal war ich wieder dort und wieder Studentin und wieder, ja was, jung? Frei? (Ohje, sind solche Gedanken nicht bereits ein Zeichen des Alt-und-gesetzt-werdens? Mein Studentinnen-Ich würde mich belächeln!)

Meine kleine Cousine, die geboren wurde, als ich 15 war und in meinen Gedanken immer erst maximal 9 ist, bis ich mich mit Nachrechnen korrigiere, ist jetzt selbst fast 15. Seit Neuestem skypen wir und heute hat sie mir zum ersten Mal einen YouTube-Link geschickt. Äußerst merkwürdig, das.

Mein jüngster Onkel wird morgen 53. Vor einigen Jahren glaubten mir Kommilitonen noch nicht, dass er wirklich mein Onkel ist und nicht etwa mein Cousin. Mein ältester Onkel ist heute 80 geworden. Wie muss sich das anfühlen, den eigenen Bruder anzurufen, um ihn dazu zu gratulieren, dass er 80 geworden ist? Meine Mutter ist zum Glück sehr viel jünger als er, aber seltsam muss es doch trotzdem gewesen sein.

Ich denke an ganz viel Vergangenheit, an die Gegenwart mit großen und kleinen Wehwehchen bei so vielen in meiner Familie gerade. Und fühle mich irgendwie immer mehr erwachsen, sowohl im positiven, als im negativen Sinne. So langsam möchte ich lieber wieder an die Zukunft denken.

Das Web vergisst nicht

Gestern habe ich für den Besuch von M. einige neue Gerichte ausprobiert und den Kochprozess zum Teil fotografisch dokumentiert. Der Gedanke dahinter war natürlich, das Ganze auch hier ins Blog zu stellen. Nun musste ich allerdings feststellen, dass es nicht möglich ist, Bilder vom iPad direkt hier einzubinden. (Vom Laptop (kein Apple-Produkt) geht es, wie ich gerade gemerkt habe, nur sind da die Bilder leider nicht drauf – ein Problem, um dass ich mich wohl mal kümmern muss.)

Jedenfalls gab es vom iPad aus nur die Möglichkeit, Bilder über eine URL oder aus einem Picasa-Album einzubinden. Mit Picasa hatte ich mich noch nie beschäftigt, also wollte ich mir das eben mal genauer anschauen und musste feststellen: Hatte ich doch. Unbewusst. Denn da Blogspot und Picasa beide zu Google gehören hat dieser Webdienst heimlich still und leise sämtliche Fotos, die ich je in diesem Blog hatte, gespeichert – sogar, als ich den Blog zwischenzeitlich komplett gelöscht hatte und ihn später, mit derselben URL neu erstellt habe, blieben diese Bilder erhalten – und sie haben unzählige Views – OMG. Ich sehe gerade, dass sie von meinem nie genutzten Google+-Profil einzusehen sind. Man lernt doch nie aus…

Ich möchte mir da jetzt eigentlich keine allzu großen Gedanken über die Implikationen machen – was ich nicht weiß, macht mich nicht heiß und so. Aber das Durchwühlen der alten Bilder, die ich nach einem Festplatten-Crash auch nirgendwo anders mehr habe, hat doch zu einem wahren Nostalgie-Flash geführt.

Deswegen hier noch einmal ein paar Erinnerungen aus den letzten Jahren und der Geschichte dieses Blogs von „früher“ – weil ich es kann.

Dieses Foto von drei Mitgliedern von Madsen machte ich im Protestcamp Reddelich gegen den G8-Gipfel in Heiligendamm 2007 nach ihrem Konzert (gemeinsam mit Kettcar übrigens).

Eine Anti-G8-Demo in Rostock, fotografiert von meinem WG-Fenster aus.

Cat Content!!! Bienchen sonnt sich im Küchenfenster.

Der wunderschöne Stadthafen in Rostock. Unbedingt dieses Jahr wieder hinfahren und dem Mann zeigen!

Noch mehr Cat Content. Gotta love Robbie.

Besagte M., die mich gestern besuchen kam. Ich habe sie damals zum regelmäßigen Mango-Konsum gebracht. Man beachte außerdem ihr wundervolles T-Shirt und das Bücherregal – ich hatte schon total vergessen, wie ich das ohne Buchstützen hinbekommen hatte. Leider gibts wohl kein Foto mehr vom Gesamtkunstwerk, sonst wäre es was für Book Porn.

Auch 2007 hatte ich schon eine Schwäche fürs Kochen und Ausprobieren. Das war eine kalte Melonensuppe und eine Art Sushi-Salat – Forellenfilets, Möhren, Avocado, Gurken und Reis.

Dieses Foto habe ich während eines Drehs für eine rbb-Doku vom Haus des Lehrers aus gemacht. Genauer gesagt vom Dach. Unten rechts sieht man noch das Bauloch, wo inzwischen das Gebäude mit Saturn, dm, promod etc. drin ist. Damals war ich in Berlin nur für ein Praktikum zu Besuch, heute gehört der Alex zu meinem Kiez. (Und aus dem Saturn habe ich schon so manche Tüte voller DVDs getragen…)

Cat Content!!!! (Und Schafs-Content)

Ohne Worte.

Kochen und Filme, sag ich doch. Übrigens war das eine Session mit C., die heute Abend zum Krankenbesuch hier reinschneien wird. Es wird gekocht werden…

Ich vergesse immer, was in diesem Gebäude ist, es befindet sich aber in unmittelbarer Nähe des Arbeitsamts Mitte, in dem ich 2008 ein paar Mal zu tun hatte – übrigens nur ein paar Gehminuten von meinem heutigen Büro entfernt.

Die Plantsche hier um die Ecke, im Berliner Hochsommer. Ach, Sommer…

Das Wordle zu meiner Master-Arbeit.

Eine Ladung Weihnachtsplätzchen, 2008.

Osterstrauß 2009, mit selbst verzierten Eiern und Forsythien aus dem Garten meiner Tante M.

Ein Oster-Fresspaket aus Italien. Besonders zu beachten unten links die Pastiera – muss ich dieses Jahr unbedingt mal selbst backen.
Der Springbrunnen am Strausberger Platz.

Cora, bester Hund ever. RIP

Tequila-Sunrise-Bowle…

Geburtstagsgeschenke, ca. 2009. Kochen, Filme, Konzerte… Und meine Oma (90) hat damals noch Schafwollsocken gestrickt. Hach.

Wenn das Wörtchen "Wenn" nicht wär…

…dann würde ich heute wahrscheinlich sowieso arbeiten und nicht krank auf der Couch liegen. Aber nehmen wir einmal an, ich wäre nicht krank und hätte trotzdem frei. Dann würde ich heute wahrscheinlich nochmal eine ordentliche Portion Plätzchen backen oder panisch rumlaufen und kleine Mitbringsel für die kommenden weihnachtlichen Besuche besorgen.

Denn morgen früh geht der Trubel los – Familie und Freunde, wohin man blickt. Zum Glück nicht allzu viele Autobahnkilometer, dafür aber bestimmt Unmengen an Essen, Geschichten, Weihnachtsfilmen und für mich neuen Traditionen. Zum ersten Mal werde ich zu Weihnachten eine Kirche betreten und neben der Befürchtung, dass es kalt oder zu langatmig werden könnte und der inneren Ermahnung, bloß die Atheistin nicht zu sehr raushängen zu lassen, finde ich das ganze auch sehr spannend. So vom ethnologischen Standpunkt aus betrachtet.

Ansonsten sind alle Geschenke bereits gepackt und die zwei Weihnachtskarten (Premiere auch das) und das Paket fürs Brüderchen und seine Freundin sind verschickt – man hat ja Zeit, wenn man krank ist und sich die letzten harten Tage im Büro spart. Ist auch ein schönes As im Ärmel, wenn mir der Trubel jetzt zuviel wird. Dann leg ich mich nämlich einfach mit einem guten Buch für ne Weile hin und fröhne meiner eigenen Weihnachtstradition: Lesen, lesen und lesen. Hab ich lesen schon erwähnt?

Spätestens, wenn meine Ma nachher gleich noch ihren selbstgebackenen Stollen vorbeibringt, ist wirklich Weihnachten. Und mit den vielen freien Tagen, ist es dann fast wie in den Weihnachtsferien früher: Keine Verpflichtungen, gutes Essen, nette Menschen und einfach ganz viel Zeit. Ein Traum!

Anfänge

Bisher war dieser Sommer einer voller Abschiede.

Der erste kam mit Ansage und gab mir Zeit, mich auf ihn vorzubereiten. Trotzdem kippte er mich ein wenig aus den Latschen, aber er brachte auch viel Schönes mit sich – Gespräche, Nähe, einen Tag am Strand, eine Menge Kindheitserinnerungen, zwei große Eisbecher und eine wunderschöne Blumenwiese – die mich mit diesem Abschied versöhnt haben.

Der nächste kam reichlich unerwartet, ohne Ansage, es sei denn man definiert ein „Guten Hunger 🙂 Bis dann.“ als Ansage. Tiefschlag, aber so richtig. Grobes Foul. Rote Karte. Wie ein Aus im Halbfinale sozusagen. Das einzig Schöne daran ist, dass er mir andere Menschen ein Stück näher gebracht hat. Und der Gedanke, dass das ja noch nicht alles gewesen sein kann. Dass es eine Erklärung gibt und dass am Ende alles gut wird. Und wenn es nicht gut wird, dann ist es halt noch nicht das Ende.

Apropos Ende: Der dritte Abschied ist das Ende einer Ära – der Abschied von dem Gebäude, in dem ich über zwei Jahre lang jeden Werktag gestiefelt bin, in dem ich viel geflucht, aber noch viel mehr gelacht habe und mit dem mich eine Menge Erinnerungen verbinden. Daran hängen eine Menge Orte, die mir in den letzten zwei Jahren zum zweiten Wohnzimmer wurden und die ich jetzt nur noch selten besuchen werde. Dieser Abschied wird in großer Runde zelebriert und hoffentlich morgen früh durch ein Wahnsinnsneuanfang gemildert.

Neuanfänge sind generell ne gute Idee, is ja auch jetzt Juli. Ich bin bereit.

58.000 Menschen und ich

So viele Leute passten gestern beim Konzert von Bruce Springsteen & The E-Street Band ins Olympia-Stadion. Mein erstes Mal in diesem Stadion, mein zweites Stadion-Konzert überhaupt (nach Paul McCartney im Zentralstadion in Leipzig) und wahrscheinlich eines der größten (publikumsmäßig) auf denen ich je war – Konkurrenz kann es da eigentlich nur noch von den Rolling Stones und der Kelly Family geben – beides Konzerte, die fürs Zentralstadion in Leipzig geplant waren, dann aber (aus Platzgründen?) auf die Festwiese verlegt wurden. Aber ich schweife ab…

Es war mein zweites Konzert vom Boss, nach einem 1999 in der Wuhlheide. Damals kamen mein Bruder und ich mehr oder weniger aus Höflichkeit mit meinen Eltern mit. Das Konzert war ganz nett, ich habe es aber nicht als überragend in Erinnerung. Dafür erinnere ich mich, dass mein Bruder und ich beide etwas von der übertriebenen Poser-Show abgeschreckt waren, bei der sich der Boss halt wirklich „like a boss“ aufführte und das Publikum ihm ab der ersten Minute huldigte, obwohl seine tatsächliche Leistung, unserer bescheidenen Meinung nach, das nicht in diesem Maße rechtfertigte.

Damals verband ich Springsteen vor allem mit langen Autofahrten mit meinen Eltern (und davon gab es viele), bei denen einige seiner Alben rauf und runter liefen. So kannte ich diverse Songs irgendwie vom Halbmithören und -summen, aber nicht wirklich mit Namen. Dann gab es dann noch ein oder zwei Bilder von Springsteen an meiner Kinderzimmer-Wand, die da wahrscheinlich hingen, seit meine Eltern 1988 beim legendären 160.000-Menschen-Konzert auf der Radrennbahn Weißensee waren. Die Tragweite dieses Konzerts war mir damals noch nicht so wirklich bewusst.

Seit 1999 ist dann aber irgendwie doch viel passiert. Zum einen stiegen die frühen musikalischen Kindheitserinnerungen in meiner Wertschätzung irgendwie auf und ich verbinde mit dieser Musik heute eben nicht nur elend lange Autofahrten, sondern auch ein ganzes Stück wohlig warme Nostalgie. Zum Anderen  ist mir die historische Bedeutung des 1988-Konzerts inzwischen um einiges klarer und wichtiger, vielleicht auch, seitdem ich in Berlin lebe und diese Stadt inzwischen als tatsächliche Heimat und nicht mehr nur als Geburtsort betrachte, dem man ab und zu einen Besuch abstattet.

Dann kam hinzu, dass ein mir sehr wichtiger Freund, der mein Leben in den letzten Jahren ganz schön geprägt hat, damals auch auf diesem Konzert auf der Radrennbahn war – und außerdem sein erstes Westgeld für eine Bruce Springsteen-Platte und einen frisch gepressten O-Saft ausgegeben hat. Zudem spielt Bruce Springsteen in den Büchern von Nick Hornby immer wieder eine Rolle (High Fidelity!, 31 Songs!). Und wie das so ist mit persönlichen Bezügen /die sich nicht nur auf die eigenen Eltern beschränken ;)) – auf einmal hört man dann doch nochmal genauer hin.

Und so gab ich die 73 € für die Konzertkarte dann doch gerne aus, um mir und dem Boss live nochmal eine neue Chance zu geben. Gute Entscheidung würde ich sagen – ich fühlte mich drei Stunden lang großartig unterhalten, habe gelacht, gesungen, getanzt und ein-/zweimal fast geweint. Ich habe bemerkt, dass der alte Mann ein unglaublich guter Sänger ist – war mir vorher nie so aufgefallen und dass er richtig Spaß hat, bei dem, was er da tut. Mit 62 Jahren drei Stunden lang mit vollem Einsatz rocken und am Ende acht Zugaben spielen („Are your pants rocked off? No? OK, One, two, three, four…“) kann halt auch nicht jeder. Und: Mir sind keine unangenehmen/-angemessenen Posen aufgefallen, die nicht zur Musikqualität gepasst hätten. (Kurz nachdenklich wurde ich bei den Fahne-schwenkenden Fans während Born In The USA…)

Bin ich jetzt altersmilde geworden? Oder kommt es eben doch auf die Größe der Location, die Menge der Menschen und vor allem eben auch der persönlichen Einstellung an? Well who knows. Vielleicht hat auch dazu beigetragen, dass so viele Menschen, die ich kannte (teils direkt, teils über Twitter) an diesem Abend ebenfalls irgendwo im Stadion waren und das dem Ganzen so ein Gemeinschaftsgefühl verliehen hat. Es war auf jeden Fall ein großartiges Konzert.

Detaillierte Infos für echte Fans gibts u.a. hier.

Und hier ein Video von Born To Run. Nicht von mir, aber man nimmt, was man findet 😉

Edit: Begonnen hat das Konzert damit…

Getting all soppy on Christmas Eve

Ich bin ja sonst nicht übermäßig sentimental, glaube ich. Aber wenn man so kurz vor Weihnachten krank ist und viel Zeit zum Nachdenken hat, dann kommt da doch ganz schnell ein warm fuzzy feeling ins Bäuchlein, das jetzt einfach mal hier in den Blog wandern muss.

Dieses Jahr war insgesamt eher durchwachsen für mich und trotzdem geht es mir gerade (also außer gesundheitlich) ziemlich doll gut. Das liegt an Euch, liebe Mitmenschen! Ich habe unheimlich viele tolle Sachen erlebt in diesem Jahr, so dass die nicht so tollen einfach irgendwie mit durchgerutscht sind.

Vieles hat mit den Leuten zu tun, mit denen ich Tag für Tag im Büro hocke und von denen einige mir extrem ans Herz gewachsen sind. Und einige von denen waren ja schon vorher meine Freunde und ich sehe sie jetzt jeden Tag. Großartig! Thanks for being sooooo awesome.

Ein weiterer großer Batzen sind die Leute mit denen ich Tag für Tag über das Internet verbandelt bin. Das großartige Netz schafft es, dass auch die Freunde, die weit weg leben immer ganz nah sind und Freud und Leid mit mir teilen. Und so ganz lässt sich das ja alles nicht trennen, auch die Kollegen und die Freunde hier in Berlin gehören ja zu meinem Internet-Bekanntenkreis, dem großen flauschigen Netz, das immer da ist und mich auffängt und sich ständig vergrößert.

Und mitunter lernt man über das Netz ja auch Menschen kennen, die rein virtuell zu Freunden werden. You know who you are, danke!

Ach am Liebsten würde ich hier eine Liste mit allen diesen großartigen Menschen aufstellen, aber erstens mögen einige die Publicity nicht und zweitens könnte es sein, dass ich im Eifer des Gefechts jemanden vergesse.

Also nochmal ein ganz allgemeines Danke an alle, die dieses Jahr mit mir verbracht, bequatscht, ausgewertet und belacht haben; mit denen ich die Oscar-Verleihung durchwacht habe; mit denen ich philosophierend durch Städte gelaufen bin; die mich in ihren Wohnungen bzw. Häusern empfangen und bewirtet haben; mit denen ich großartige Konzerte erlebt habe; mit denen ich gekocht, gegessen und getanzt habe; mit denen ich Filme und Serien geschaut habe; die großartig zu mir waren, auch nachdem wir uns jahrelang nicht gesehen haben; mit denen ich gechattet, gemailt, gesmst, gemmst, geskyped und telefoniert habe; mit denen ich Texte diskutiert habe; mit denen ich Minigolf gespielt habe; mit denen ich heftige, aber nicht unsanfte Wortgefechte geführt habe; die mit mir an Gewässern gesessen haben; die mich in meiner Bubble Tea-Sucht unterstützt haben; die mir verrückte Geschenke geschenkt haben; die an mich gedacht und mich besucht haben; mit denen ich Musik gehört habe; mit denen ich von alten Zeiten geschwärmt habe; die mir das Gefühl gegeben haben, dass alles gut ist und sein wird.

Danke auch dafür, dass dieses Beziehungsende so glimpflich und mit wenig schlechten Gefühlen vonstatten gegangen ist.

Danke dafür, dass Ihr lieb zu mir seid, auch wenn ich Euch auf die Nerven gehe. Danke, dass Ihr mich in Ruhe lasst und nicht nachbohrt, wenn ich keine Lust habe, emotional zu sein. Danke, dass Ihr mir Eure Sorgen anvertraut. Danke, dass Ihr mir auch bei der 20. Krankheitsmeldung auf Facebook immernoch gute Besserung wünscht. Danke, dass Ihr in meinem Leben drin seid und bleiben werdet!

Und, nicht zu vergessen: Danke dafür, dass ich dieses Weihnachten nicht allein sein werde! Danke, Familie 🙂

Adventskalender 18.12.

Ich möchte mich ja eigentlich nicht wiederholen, im Adventskalender. Aber das neulich war ja ein Weihnachtslied und heute bin ich drauf gekommen, weil ich mir grad gestern ein Ticket für das Konzert am 30. Mai im Olympiastadion gekauft habe. Dieses Video ist vom legendärsten aller legendären Konzerte in Ost-Berlin. Mit Grüßen an die Dabeigewesenen 😉

Bruce Springsteen – The River

Adventskalender 10.12.

Ich nutze meine unfreiwillige Auszeit (aka Husten, Schnupfen, Heiserkeit) dafür, weiter meine CDs zu rippen und stoße dabei auf einige fast vergessene Schätze, Peinlichkeiten und Dinge dazwischen.

Wie dieses hier, featuring Keith Richards, Kid Rock, Mary J. Blige, Kelly Jones von den Stereophonics, Jon Bon Jovi, Kelle Bryan, Jay Kay von Jamiroquai, Ozzy Osbourne, Womack & Womack, Lionel Richie, Bonnie Raitt, Dolores O’Riordan von den Cranberries, James Brown, die Spice Girls, Mick Jagger, Robin Williams (yep, nicht Robbie), Jackson Browne, Iggy Pop, Chrissie Hynde, Skin von Skunk Anansie, Annie Lennox, Mark Owen, Natalie Imbruglia, Huey, Fun Lovin‘ Criminals, Dina Carroll, Gavin Rossdale von Bush, B.B. King, Joe Cocker, The Corrs, Steve Cradock und Simon Fowler von Ocean Colour Scene, Ronan Keating, Ray Barretto, Herbie Hancock, Francis Rossi und Rick Parfitt von Status Quo, S Club 7 und den großartigen Eric Idle.

Whoa, mir wird schwindlig von dieser Kombination von richtig coolen Leuten und peinlichen, lang vergessenen Teenie-Stars. Have fun!

Various Artists For Children’s Promise – It’s Only Rock ‚N‘ Roll

Adventskalender 01.12.

Ein bisschen Leben in die Blog-Bude bringen, dachte ich mir. Und: Ich poste soviel Musik überall hin, warum nicht auch als Adventskalender? Ab jetzt also die nächsten 24 Tage lang jeweils einen Song – passend zur Stimmung, mit aktuellem Bezug, mit historischem Bezug, mit Weihnachtsbezug oder einfach nur so. Wenn ichs schaffe, kommt auch noch eine Erklärung dazu – wie heute.

Dieses Lied hat mir DJ Shuffle gestern morgen zum Aufstehen (Aufstehen um 12, wegen Spätschicht… *pfeif*) beschert und es hat mich auf einen Schlag hellwach und einsatzbereit gemacht. Eins von den vielen Liedern, die ich aus meiner Rostocker Zeit mitgenommen habe in mein Leben. Zuerst gehört bei Lohro oder im MAU, live gesehen auf dem allerliebsten Lieblingsfestival zu Gantikow und auf dem Immergut. Gerade neulich noch wie wild dazu getanzt. Die Band gibts nicht mehr, aber dieses Lied wird immer mein sein 😉 (Wer die Anspielung im letzten Satz korrekt in einem Kommentar identifiziert, gewinnt etwas, das ich mir noch überlegen muss).

Kate Mosh – Kick Nave And The Sad Beats

Leider nicht als Video, dafür aber bei Grooveshark

Social Media at its best

Ich bin ja ein Geek, so sagte mir das zumindest ein Praktikant bei uns letzte Woche, als ich mein „Tweet Tweet Hashtag Retweet“-T-Shirt im Büro trug. Unser Social-Media-Mensch hingegen fand es toll und meinte, Geeks seien sowieso die besseren  Menschen. Auf jeden Fall sind Geeks wie ich (nicht Zocken, sondern eben so Web2.0-Sachen – inkl. Smartphone – und zudem noch im richtigen Leben nicht ganz sozial inkompetent), Menschen, denen mit diesen Spielzeugen lustige Dinge passieren.

Am Wochenende war ich wieder in Rostock, meiner alten Heimat. Der Anlass war das 14. Jubiläum der Indie Night mit Konzerten von Durango Riot, I Heart Sharks und Kraftclub. Ein schöner Nebeneffekt war, dass der Besuch mir die Gelegenheit gab, noch ein paar der Menschen wiederzusehen, mit denen es beim letzten Mal nicht geklappt hat. (Und was waren das für tolle Treffen!!!)

Doch zurück zum Web2.0-Dings. Als ich im M.A.U. ankam, habe ich über Foursquare dort eingecheckt und das auch auf Twitter und Facebook mit anzeigen lassen. Danach dachte ich mir einfach nix mehr dabei und mischte mich unters Konzert- und Partyvolk. Irgendwann im Laufe der Nacht passierten dann die folgenden Dinge:

1. Ein flüchtiger Bekannter kam zu mir, umarmte mich zur Begrüßung und sagte, er solle mir schöne Grüße von meiner ehemaligen Mitbewohnerin ausrichten. Sie lebt in den USA und hat bei Facebook gesehen, dass ich im M.A.U. bin und da sie gerade mit ihm gechattet hatte und von seiner Abendplanung hörte, hat sie ihm Grüße an mich aufgetragen.

2. Auf einmal standen zwei Menschen vor mir und meinen Begleitern, mit denen wir vor acht (!) Jahren regelmäßig unterwegs waren und die wir dann irgendwie aus den Augen verloren haben. Mit einem von den beiden bin ich über Twitter und Facebook vernetzt, aber direkt miteinander gesprochen hatten wir ewig nicht. Wir leben zwei völlig verschiedene Leben in zwei völlig verschiedenen Städten und waren zufällig beide gerade in Rostock. Besagter Herr stand also da rum, sah mich und war sich nicht ganz sicher, ob ichs wirklich bin. („Dein Tanzstil kam mir bekannt vor.“) Also checkte er nochmal kurz Facebook, um herauszufinden, ob ich vielleicht gerade in Rostock sei, bekam seine Meinung bestätigt und wagte sich zu uns vor und wir waren einigermaßen platt, auf einmal wieder alle beisammen zu sein.

Und weil alles so schön war, jetzt hier noch ein Lied, das zur Indie Night einfach dazugehört: Finn. – Electrify – viel Spaß 🙂