14.05.2023 – Sunday Funday

Wenn ich die letzte Nacht mit fünf Stunden Schlaf ausgekommen bin, mache ich das diese Nacht einfach auch, sagte sich mein Körper wohl. Jedenfalls bin ich halb 7 wach und muss auf Toilette. Diesmal hätte ich wohl wieder einschlafen können, aber irgendwie habe ich beim Toilettengang wohl das Teilzeitkind geweckt, das jetzt auch wach ist und Bienenstichsymptome eruiert haben will. Außerdem bekommt es vom Liebsten Kakao und Frühstück angeboten, hat aber keinen Appetit. Die Erwachsenen liegen und dösen und lesen dann ab jetzt. Irgendwann legt sich das Kind zu uns. Dann muss es aber aufstehen, denn um 9 wird es zu einem Außentermin abgeholt und muss dafür auch noch chic aussehen.

Als wir dann alleine sind, gibt es noch ganz in Ruhe einen Kaffee im Bett und ich mache Niederländisch und Tschechisch und blogge. Für Italienisch bleibt erstmal keine Zeit, denn wir haben noch einiges vor. Also stehen wir auf, ziehen uns an, packen unsere Sportsachen und spazieren 20 Minuten zum Fitnessstudio. Der Liebste hüpft auf den Crosstrainer und ich versuche mich erst einmal auf dem Laufband, wechsle dann aber schnell auf ein „Fahrrad“ und radle durch San Francisco. Dabei höre ich Podcast und stelle außerdem schnell fest, dass ich dank Rückenlehne auch nebenbei im Internet rumlesen könnte. Das verlangt nach einem Foto, einem Video für eine Insta Story und meinem nächsten TikTok. Bear with me, ich übe noch!

Nach dem Strampeln ziehen wir uns um und schwimmen noch ein paar Bahnen, bevor es in die Sauna geht – ebenfalls mit Bewegtbilder, denn bei 100 Grad können wir uns auf einem riesigen Bildschirm mit Videos von isländischen Stränden und kanadischen Wald- und Gebirgslandschaften abkühlen. Nach der Sauna ruhe ich noch kurz auf einer Liege, dann gehen wir duschen und uns anziehen und spazieren zum nächsten Programmpunkt, unserem Stamm-Frühstückslokal. Ich frühstücke schwedisch, der Liebste italienisch und mein Getränk heißt irritierenderweise Pelikan, ohne einer zu sein.

Nach dem gemütlichen Frühstück spazieren wir wieder nach Hause, fallen nun völligst erschöpft zurück ins Bett und schlafen erst einmal, bis das Teilzeitkind wieder zu Hause ist. Es ist nun auch komplett geschafft, also geben wir dem Drängen seit gestern nach und gucken zu dritt auf dem Sofa „Harry Potter und der Halbblutprinz“. Danach lasse ich die beiden alleine und nehme voll bepackt die S-Bahn nach Hause. Dort angekommen quäle ich mich durch Schwimmsachen aufhängen, Katzen füttern, Katzenklo sieben und Pflanzen gießen. Dann schnippele ich mir den Rest Erdbeeren klein, gieße Milch darüber und esse sie zum Abendbrot auf dem Balkon, mit einer Wochenendlimo (Blaubeere-Salbei) und einem Telefonat mit meinen Eltern.

Es ist dann kurz vor 21 Uhr. Ich putze mir die Zähne, gebe den Katzen noch etwas Trockenfutter für die Nacht und lege mich ins Bett. Ich mache die Italienischübungen, die ich morgens ausgelassen hatte, schaue noch etwas TikTok und nehme mir dann mein Buch. Ich lese den gleichen etwa siebenzeiligen Absatz ungefähr zwölfmal, mache dann das Licht aus und schlafe sofort tief und fest.

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