Schon wieder viel zu früh wach (halb 6) aber dank Wochenende habe ich mich erfolgreich, Podcastfolge für Podcastfolge, noch bis halb 9 weiter im Traumland aufgehalten. Danach wie üblich die nächsten Stunden im Bett geblieben, gelesen, Sprachkram gemacht, mit dem Liebsten telefoniert, mit den Katzen gekuschelt und schlussendlich auch gefrühstückt. Es gibt schwarzen Tee mit Mango, Brot mit Mandelmus und Pflaumenmarmelade und Blutorange mit körniger Frischkäse.
Gegen 12 stehe ich dann endgültig auf und beschäftige mich mit dem Haushalt – Spülmaschine füllen und anschalten, Bett abziehen und Waschmaschine anschalten, Wäsche zusammenlegen und in den Schrank räumen – dabei Nimbin aus seinem Versteck aufschrecken -, Katzenklo durchsieben, Bett neu beziehen, Wohnung durchsaugen, Müll runterbringen.
Mit Verschnaufpausen dazwischen bin ich genau passend kurz vor halb 3 fertig und mache mich dann zu Fuß auf den Weg in das Krankenhaus, in dem mein Bruder seit einer Woche liegt. Ich bringe ihm Katapult-Magazine der letzten Monate zur Lektüre mit und verbringe insgesamt anderthalb Stunden am Krankenbett. Dann laufe ich wieder nach Hause und habe mein Schrittziel beinahe erreicht, als ich wieder zuhause bin.
Ich hänge die Wäsche auf. Dann gibt es Chai und Brownies vom Mitbewohner und ich setze mich nochmal mit meinem Buch aufs Sofa, bis halb 7 der Liebste klingelt. Gemeinsam spazieren wir für unsere Date Night in die Osteria Tressanti und haben dort einen sehr schönen Abend. Zum Aperitivo gibt es Negroni Sbagliato für mich (ich TikTok-Opfer) und Campari Orange für ihn. Als Gruß aus der Küche kommt eine winzige Bruschetta mit Panzanella.
Wir nehmen den Antipasto all‘italiana für Zwei – mit Mortadella, Wildschweinsalami, neapolitanischer Salami, Mailänder Salami, Taleggio, Pecorino, gegrilltem Radicchio, Fenchel-Orangen-Salat, eingelegter Paprika, geröstetem Blumenkohl und Kartoffelspalten. Fenchel und Blumenkohl habe ich für mich alleine. Dazu trinken wir eine Flasche des Regaleali Bianco von Tasca d‘Almerita, denn das heilige Gesetz sagt, wenn Wein von Fabrizias Familie auf der Karte steht, wird er bestellt.
Nach den Antipasti gibt es römische Pasta – echte Carbonara für den Liebsten und Gricia für mich – und zwar jeweils eine riesige Portion, die wir beide nicht schaffen. Das ist schade, denn eigentlich wollte ich hinterher noch den Cannolo im Glas probieren, aber das muss dann wohl bis zum nächsten Mal warten.
Beim Bezahlen bekommen wir dann noch einen Grappa (er) und einen Limoncello (ich) und dann laufen wir mit vollem Bauch nach Hause, wo ich bereits auf dem Sofa beinahe einschlafe und mich dann noch mit letzter Kraft ins Bett schleppe.