02.03.2023 – Platt

Jetzt ist es soweit, jetzt bin ich platt. Die letzten Wochen waren so anstrengend, der Schlaf kam zu kurz, der gestrige Tag war lang… Schon der Gedanke, mich aus dem Bett zu erheben und an den Schreibtisch zu gehen, scheint zu viel. Leicht erkältet fühle ich mich außerdem auch. Anderen würde ich natürlich sofort sagen, sie sollen sich krank melden. Aber…

Im Moment passiert auf der Arbeit so viel, fas weichenstellend ist und sich auch auf Wochen und Monate hinaus auf mein Stresslevel auswirken wird, dass ich beschließe trotzdem zu arbeiten und mich beim Weichenstellen einzubringen. Ein Tag Bettoffice, dann kann ich ja immer noch schauen, wie es morgen ist.

Also gibt es ein Frühstückstablett und den Laptop ans Bett. Apfel-Zimt-Macadamia-Müsli mit frischem Apfel dazu und natürlich Tee. Insgesamt sind 5 Meetings und ein Webinar zu absolvieren, dazwischen ruhe ich mich aus. Mittags gibt es Stulle mit Kräuterfrischkäse und veganer Schinkenspicker, dazu Fior-di-latte-Mozzarella mit viel Olivenöl, Salz und Pfeffer. Und eine Tomate, die langsam unansehnlich wurde und aber halt schmeckt, wie eine Tomate Anfang März. Bin das WG-Schwein, zuständig dafür, zu viel gekaufte Lebensmittel vor dem Verderben zu schützen. (Bin selbst nicht frei davon, auch ich komme nicht immer dazu, alles zu verwerten, was ich kaufe.)

Nach Feierabend habe ich Lust auf osteuropäisches Essen, auf Self Care und unbeschwerten Genuss. Also bestelle ich mir Pelmeni, Kirsch-Wareniki und Kirsch-Wareniki. Die eine Hälfte gibt es zum Abendbrot, die andere Hälfte morgen über den Tag verteilt.

Ich sage meine Sportpläne und die Abendverabredung für den nächsten Tag ab, lese in „Junge Frau, am Fenster stehend, Abendlicht, blaues Kleid“ weiter und mache gegen halb 11 das Licht aus.