1000 Fragen on the road 4

Der letzte Dienstreisentag für eine Weile und jetzt bin ich wirklich ganz schön müde, deswegen auch heute wieder einfach nur die nächsten der 1000 Fragen.

Der Jawl fasst die Erklärung bei sich immer schön zusammen:

Die Fragen stammen übrigens übrigens ursprünglich mal aus dem Flow-Magazin, Johanna von pink-e-pank.de hat daraus eine persönliche Blog-Challenge gemacht und Beyhan von my-herzblut.com hat das PDF gemacht.

291. Was hast du früher in einer Beziehung getan, tust es heute aber nicht mehr?

Ich könnte jetzt ganz banal sagen: Alles. Denn ich habe ja heute keine Beziehung und früher hatte ich mal eine, sogar mehrere insgesamt. Aber ich weiß ja, wo die Frage hingeht. Ich denke da natürlich gerade recht viel darüber nach, was ich aus der letzten Beziehung gelernt habe und was ich in Zukunft anders machen würde. Mir ist noch nicht viel dazu eingefallen, weil ich das Gefühl habe, dass wir schon vieles richtig oder besser gemacht haben, als das in meinen vorherigen Beziehungen der Fall war. Zum Beispiel, zu versuchen die andere Person so anzunehmen und sein zu lassen, wie sie ist. Sich nicht daran zu halten, was „man“ halt so macht, sondern eigene Wege zu finden. Sich in Konfliktsituationen in die andere Person hineinzuversetzen und versuchen zu verstehen, wie ihre Sicht auf das eigene Verhalten ist. Sich zu erzählen, was im eigenen Leben so vor sich geht, um immer wieder Nähe und Verständnis herzustellen. Bis zu einem gewissen Punkt hat das alles gut geklappt.

 

292. Was hoffst du, nie mehr zu erleben?

Eine Situation wie die in dem Auto, aus dem ich neulich ausgestiegen bin.

 

293. Gilt für dich das Motto „Was ich nicht weiss, macht mich nicht heiss“?

Situationsabhängig ja. Manchmal siegt dann aber doch die Neugier.

 

294. Wie wichtig ist bei deinen Entscheidungen die Meinung anderer?

Manchmal muss ich die Meinung anderer hören, um meine eigene herauszufinden oder zu bestätigen, bevor ich eine Entscheidung treffe. Also ich gleiche ab, inwieweit mir die Meinung der anderen zusagt und erkenne dann, wie meine Einstellung dazu ist. Meistens bleibt die Entscheidung am Ende diejenige, die ich aus dem Bauch heraus getroffen hätte, aber ich bin mir dann sicherer dabei.

 

295. Bist du ein Zukunftsträumer oder ein Vergangenheitsträumer?

Ganz eindeutig eine Vergangenheitsträumerin. Gerade im Moment, wo die Zukunft noch reichlich ungewiss ist. Natürlich wäre es am schlausten, weder in der Zukunft, noch in der Vergangenheit zu leben und sich einfach auf das Jetzt zu konzentrieren, aber meine Vergangenheit ist schon sehr stark in mir.

 

296. Nimmst du eine Konfrontation leicht an?

Ich musste beim Lesen der Frage schmunzeln und fühlte mich ertappt. Also ja, tue ich. Wobei es Umstände gibt, in denen ich versuche, mich nicht dazu provozieren zu lassen.

 

297. In welchen Punkten unterscheidest du dich von deiner Mutter?

Ich kann mich nicht so tief, ausdauernd und akribisch in ein Thema verbeißen, wie sie. Ich bin weniger aufopferungsvoll als sie. Und ich brauche mehr Zeit für mich und Zeit mit Freund*innen ohne meinen Partner als sie. Oh und ich habe deutlich mehr Erfahrungen im Anbahnen und Beenden von Beziehungen als sie, denn sie ist mit meinem Papa zusammen, seit sie 20 war. 😉 Wenn ich meine Beziehungshistorie hochrechne, werde ich ungefähr 14 davon gehabt haben, wenn ich in ihrem Alter bin.

 

298. Wo bist du am liebsten?

Am Meer/See/Fluss, im Zug/Bus mit Zeit für mich, im Bett, auf der Couch, in der Badewanne, wo es warm ist, wo es gutes Essen gibt, wo ich ich sein kann.

 

299. Wirst du vom anderen Geschlecht genug beachtet?

Ganz allgemein: Ja. In manchen Situationen etwas zu viel, von manchen Vertretern etwas zu wenig… Im Schnitt passts.

 

300. Was ist dein Lieblingsdessert?

Wie, Lieblingsdessert?!?! Nur eins?! Auf einer Speisekarte suche ich mir meist das ungewöhnlichste aus, zum Beispiel Vanilleeis mit warmen Feigen und grünem Pfeffer. Oder Mango-Crème-Brûlée. Überhaupt sind mir fruchtige Sachen meist lieber als solche ohne Obst. Aber auch eine gute Mousse au chocolat, ein Flan oder Milchreis mit Rosenwasser kann unglaublich toll sein. Wenn es ein Buffet gibt, versuche ich jedes Dessert zu kosten – außer so Fertigsachen wie Paradiescreme, die verstopfen nur unnötig meine Dessertmagenkapazitäten.

 

1000 Fragen on the road 3

Schon wieder bin ich auf Dienstreise, es ist quasi wie verhext. Deswegen heute auch wieder kein ausführlicher aktueller Blogpost, sondern die nächste Runde der 1000 Fragen.

Der Jawl fasst die Erklärung bei sich immer schön zusammen:

Die Fragen stammen übrigens übrigens ursprünglich mal aus dem Flow-Magazin, Johanna von pink-e-pank.de hat daraus eine persönliche Blog-Challenge gemacht und Beyhan von my-herzblut.com hat das PDF gemacht.

281. Malst du oft den Teufel an die Wand?

Die Redensart impliziert für mich, dass man das gegenüber anderen Menschen tut – halt ein Bild malt, was andere sehen. In diesem Sinne tue ich das selten, ich glaube die meisten Menschen sehen mich immer als Optimistin. Innerlich gibt es allerdings durchaus Situationen, in denen ich mir Szenarien deutlich schlimmer ausmale, als sie dann tatsächlich sind.

 

282. Was schiebst du zu häufig auf?

Ich war diese Woche zum ersten Mal seit ungefähr 10 Jahren beim Augenarzt. Außerdem auch gerne Papierkram oder Haushaltsaufgaben, die über das hinausgehen, was unbedingt notwendig ist, aka für einen ausreichenden Vorrat an sauberer Kleidung, sauberem Geschirr und Besteck, Katzenfutter und Katzenstreu zu sorgen.

 

283. Sind Tiere genauso wichtig wie Menschen?

Ich glaube, dass es bestimmte Tiere gibt, die für bestimmte Menschen einen ebenso hohen oder gar höheren Wert als Menschen haben. Ich selbst hatte noch nie so eine Beziehung zu einem Tier, auch wenn ich die jeweils in meinem Haushalt lebenden Tiere schon immer schrecklich lieb habe. Auf einer abstrakteren Ebene muss ich wohl Tiere unwichtiger finden als Menschen, ich esse sie schließlich und konsumiere Dinge, die sie mit ihrem Körper produzieren. Das tue ich mit Menschen nicht.

 

284. Bist du dir deiner selbst bewusst?

Mal mehr, mal weniger, so achtsamkeitstechnisch. Oder ich verstehe die Frage nicht.

 

285. Was war ein unvergesslicher Tag für dich?

Am meisten weiß ich über die Tage, die irgendwelche einschneidenden Veränderungen in mein Leben brachten, weniger über solche, die einfach schön waren. Von denen bleibt meist eher so ein allgemein wohliges Gefühl, auch wenn ich die Details des Ablaufs eher vergessen habe. Ein solch einschneidender Tag war der Frauentag 2006, an dem meine erste Beziehung offiziell beendet war. Da kann ich mich noch sehr genau an alles mögliche erinnern – Zeitabläufe, Gefühle, Worte, Gesten, mit wem ich wann darüber gesprochen habe, der Abdruck des Ringes auf meinem nun leeren Finger, die Reaktionen der Anderen etc. etc.

 

286. Was wagst du dir nicht einzugestehen?

Die Schwächen, die ich eventuell nicht beheben werde können.

 

287. Bei welcher Filmszene musstest du weinen?

Das sind ziemlich viele, je nach Gemüts- und Hormonzustand gibt es einfach Rührungstränen. Und manchmal ist dann etwas auch wirklich sehr traurig – wenn etwas endgültig vorbei ist oder scheint. Zum Beispiel gegen Ende von Before Sunrise, wenn Jesse und Cecile auf ihre Verabschiedung zusteuern. Oder 9 Jahre später in Before Sunset, wenn herauskommt, dass das damals verabredete Treffen hätte stattfinden können und sie sich verpasst haben. Oder wenn Peter in Finding Neverland auf der Parkbank sitzt und um seine Mutter weint. Oder wenn in Love Actually bei der Trauung plötzlich die Bläser aufstehen. Oder, oder, oder…

 

288. Welche gute Idee hattest du zuletzt?

Im richtigen Moment aus einem Auto auszusteigen.

 

289. Welche Geschichten würdest du gern mit der ganzen Welt teilen?

Die, die ich hier verblogge. Und vielleicht schaffe ich es irgendwann einmal auf einigen roten Fäden meines Lebens etwas größeres zu spinnen.

 

290. Verzeihst du anderen Menschen leicht?

Im Normalfall schon. Oder ich kann zumindest wieder normal mit ihnen umgehen, auch wenn einige Wunden noch lange bleiben werden.

Was schön war und ist

Gerade ist die Stimmung merkwürdig und wenig ausbalanciert, ich möchte aber lieber nicht darüber schreiben und mich lieber auf schöne Dinge konzentrieren. Deswegen hier eine Liste von Sachen, die in den letzten Tagen schön waren.

  • Das hoch emotionale, augenöffnende und befreiende Gespräch mit den Kolleginnen am Freitag und die daraus resultierende Planung eines gemeinsamen Abends bald
  • Der Abend mit der Freundin am Freitag, mit tollen Gesprächen und schöner Musik und noch mehr überraschend entdeckten Gemeinsamkeiten
  • Der Nachmittag mit den Ellis am Sonnabend – zwischen Sonnenschein, Kunst, Schwänen, Schildkröten und Johannisbeerkuchen
  • Die Zeit mit der Freundin und ihren beiden Kindern gestern – ein Baby zum Kuscheln und ein 6jähriger für die wirklich wichtigen Gespräche
  • Mit der zukünftigen Mitbewohnerin in der Sonne auf der Wiese liegen und mal über anderes sprechen als das zukünftige Zusammenwohnen und alles, was damit zusammenhängt
  • Mit der zukünftigen Mitbewohnerin über das zukünftige Zusammenwohnen sprechen
  • Der Abend mit Freunden gestern, mit unheimlich klug-albernen Gesprächen, einem lange nicht mehr gespielten Spiel und überraschend leckerem Sanddornwein – und wieder einmal sind es größtenteils Rostocker*innen, die für die Großartigkeit verantwortlich sind
  • Im Wartezimmer beim Augenarzt heute mal ziemlich viele Buchseiten am Stück lesen
  • Auch 11 Jahre später sind meine Dioptrien-Werte noch unverändert – demnächst such ich mir ne neue Brille aus und trag die dann vielleicht auch einfach mal
  • Das Rumgeflachse mit den Kolleg*innen heute
  • Trotz schmerzender Schulter vom Schleppen gestern heute fast problemlos das Sportprogramm absolviert
  • Kuschelige Katzen sind kuschelig

 

Da kommt doch einiges zusammen, sehr schön. 🙂

1000 Fragen zum Sonntag

Heute wird ein voller Tag – erst helfe ich einer Freundin mit ihrem Flohmarktstand, dann treffe ich mich mit der zukünftigen Mitbewohnerin und abends geht es auf einen Besuch zum Lieblingsnachbarn. Deswegen wird es heute wieder nix mit auführlicher Bloggerei, stattdessen folgt die nächste Runde der 1000 Fragen…

Der Jawl fasst die Erklärung bei sich immer schön zusammen:

Die Fragen stammen übrigens übrigens ursprünglich mal aus dem Flow-Magazin, Johanna von pink-e-pank.de hat daraus eine persönliche Blog-Challenge gemacht und Beyhan von my-herzblut.com hat das PDF gemacht.

271. Denkst du intensiv genug über das Leben nach?

Puh… Wieviel ist denn genug? Und ist das nicht eine Frage, die einem sofort wieder vermittelt, man wäre ungenügend? Nunja. Ich denke relativ viel über Dinge nach (ob das nun „das Leben“ ist oder nicht, sei dahingestellt), bin dabei aber nicht besonders grüblerisch oder verkopft. Das Nachdenken findet eher nebenbei oder im Hintergrund statt, als dass es mich davon abhalten würde, Dinge zu tun oder Entscheidungen zu treffen. Möglicherweise ist es daher manchmal auch nicht intensiv genug.

 

272. Fühlst du dich manchen Leuten gegenüber sehr unsicher?

Ja, das kommt vor. Ich bin aber in vielen Situationen ziemlich gut darin, die Unsicherheit zu überspielen oder eher zu übergehen und einfach trotzdem das zu tun und zu sagen, was ich möchte.

 

273. Bist du autoritätsgläubig?

Nicht per se, aber es gibt durchaus Autoritäten, denen ich gerne glaube – auch, weil das eine gewisse Sicherheit gibt und ich nicht die Kraft und Energie habe, ALLES zu hinterfragen. Wissenschaftliche Institutionen stehen relativ oben auf der Liste, auch wenn ich nicht alles blind glaube, was „amerikanische Wissenschaftler herausgefunden haben“ oder jeder Studie blind vertraue. Bei Journalist*innen, Politiker*innen und sonstigen meinungsmachenden Personen kommt es ganz individuell auf die Person an, wieviel ich relativ unhinterfragt einfach glaube.

 

274. Bist du gern allein?

Ja, das kann ich ziemlich gut und gibt auch immer wieder viel Kraft. Das Gefühl, einsam zu sein oder ohne den Kontakt zu anderen in einem tiefen Loch zu versinken habe ich sehr, sehr selten. Und in diesen Fällen lässt sich das dank Smartphone auch immer gleich relativ schnell beheben. Ohne Empfang in der Pampa könnte ich wahrscheinlich auch ein paar Tage oder Wochen gut auskommen, vorausgesetzt ich habe vielleicht das eine oder andere Buch dabei.

 

275. Welche eigenen Interessen hast du durchgesetzt?

Das finde ich schwer zu beantworten. Mir fällt auf, dass ich in Freundschaften und Beziehungen ziemlich oft meine eigenen Interessen durchsetze, aber gar nicht mal unbedingt bewusst, sondern die anderen wollen entweder das Gleiche oder es ist ihnen weniger wichtig oder vielleicht beugen sie sich auch irgendeinem Druck, den ich vielleicht unbewusst aufbaue. Ich bin jedenfalls dann oft immer ganz überrascht, dass wir genau das machen, was ich mir insgeheim gewünscht habe. Ich bin mir selten einer Manipulation bewusst, wenn Euch da was auffällt, sagt gerne Bescheid!

 

276. Welchen guten Zweck förderst du?

Ich bin Mitglied in zwei Vereinen, dem LOHRO Förderverein und dem Bonfaremo e.V.. Ersterer unterstütz das freie, nicht kommerzielle Lokalradio in Rostock, bei dem ich zu Unizeiten auch mitgemacht habe und über das ich viele meiner heutigen Rostocker Freund*innen kennengelernt habe. Letzterer unterstützt Bildungsprojekte in Kenia und Tansania und wird ebenfalls von Freund*innen geführt. Dort werde ich dann demnächst auch mehr Arbeit und nicht nur Geld hineinstecken. Die finanzielle Unterstützung des Fördervereins meiner ehemaligen Schule habe ich inzwischen aufgegeben. Zum einen hat sie diese Unterstützung nicht mehr unbedingt nötig, da der Förderverein inzwischen (immerhin ist mein Abi auch schon 17 Jahre her) sowohl finanziell gut aufgestellt als auch bestens institutionell vernetzt ist. Zum anderen hat meine Verbundenheit zu der Region, in der ich aufgewachsen bin, stark abgenommen – es wohnen zwar noch einige Verwandte (Tanten, Cousinen und die jeweiligen Anhänge) dort, aber ich bin nur noch sehr selten da und die meisten Freund*innen sind auch weggezogen.

 

277. Wie sieht dein Traumhaus aus?

Ich scheue mich eigentlich vor der Arbeit, die in so einem Haus steckt. Aber wenn ich mir die wegdenke, dann ist das ein Haus mit einem großen Garten, vielen hohen Bäumen drum herum, einem Kamin, einer Bibliothek, einer Terrasse mit großem Esstisch, einem Platz für eine Hängematte und am bestem an einem See oder dem Meer gelegen und mit einem Kanu oder Boot am Anleger. Je nach Lust und Laune steht es mal in eher gemäßigtem Klima, dann ist da überall viel Holz und die Einrichtung ist eher skandinavisch, oder in eher warmem Klima, dann besteht es natürlich aus viel (hellem) Stein und eher minimalistisch-rustikaler Einrichtung. Achja und es gibt natürlich Breitband-Internet, wo kämen wir sonst hin?

 

278. Machst du leicht Versprechungen?

Nur wenn ich sicher sein kann, sie einhalten zu können.

 

279. Wie weit gehst du für Geld?

Die Fahrt zur Arbeit dauert je nach Verkehrslage zwischen 30 und 40 Minuten und meine Steuererklärung ungefähr 2 Stunden im Jahr 😉 Ansonsten nicht besonders weit, nein. Es gibt wichtigeres.

 

280. Bist du häufig eigensinnig, auch wenn es zu deinem Nachteil ist?

Ist mir so noch nicht aufgefallen, vermutlich weil sich die Nachteiligkeit meistens erst viel später herausstellt.

Übervoll mit Eindrücken

Diese Zeit gerade ist der Wahnsinn. Auf allerkleinstem Raum vereint sie so viele Geschehnisse, Erledigungen, Emotionen und Reflexionen, dass mir fast ein wenig schwindlig wird, wenn ich sie mir mental aufzähle, um zu schauen, worüber ich denn bloggen könnte oder sollte.

Selten habe ich so viel erledigt und trotzdem Zeit gehabt, faul auf dem Bett rumzuliegen und Serien zu gucken oder draußen durch die warme Frühlingssonne zu spazieren. Selten so viele gute Gespräche geführt, die teilweise wohl noch eine ganze Weile brauchen werden, bis ihre Tragweite verarbeitet ist.

Und ganz nebenbei habe ich auch noch Bob Dylan live gesehen. Und Botschaft. Und Monako. Und nein, die sind nicht alle drei gleich bedeutend. Und ich habe Kuchen gegessen und Schwäne und Schildkröten beobachtet. Und einen Kühlschrank habe ich auch gekauft. Meinen ersten eigenen.

Ich bin übervoll mit Eindrücken (während sich mein Konto leert) und zu müde, um sie zu sortieren und zu verbalisieren. Stattdessen ein paar Fotos vom heutigen Tag. (Das erste vom Engelbecken, die anderen aus dem Atelier von Beate Bendel, das heute und morgen besucht werden kann.)

Tagebuch-5 im April 2019 #WMDEDGT

Es ist mal wieder der 5. und wie jeden Monat fragt Frau Brüllen: Was machst Du eigentlich den ganzen Tag? Meine Antwort folgt, die anderen gibt es hier.

Ich wache ziemlich genau um 5 zum ersten Mal auf, weil irgendein Katz anfängt, meine Laptop-Schutzhülle als Kratzunterlage zu verwenden. Also kurz mal die Augen aufmachen, die Hülle in Sicherheit bringen und bei der Gelegenheit aufs Klo gehen. Dann mache ich mir einen Podcast an und schlafe nochmal gute zwei Stunden ein. Kurz nach 7 findet der Kater, ich könne jetzt mal langsam das Frühstück servieren, lässt sich aber mit einem Gang auf den frühlingshaften Balkon noch einmal besänftigen. Ich kuschele mich noch einmal ins Bett und gucke auf dem Smartphone nach, ob die Welt noch steht. Gegen halb 8 gebe ich dem Drängen dann nach, füttere die Miezen und gehe ins Bad. Kurz nach 8 verlasse ich das Haus und laufe unter Blätter und Blüten sprießenden Bäumen zur Tram.

Im Büro beginnt der Tag mit dem monatlichen Brunch und tollen Gesprächen mit Kolleginnen (heute kein Sternchen nötig). Später gibt es ein Kick-off-Meeting für ein neues Projekt. Danach kümmere ich mich um die Reisekostenabrechnung für die letzten beiden Tage und dann wird es ein eher ruhiges Abarbeiten ins Wochenende hinein. Statt Mittagessen gibt es eine nachmittägliche Kuchenpause mit Brunch-Resten. Zum Feierabend liefere ich mir noch ein spannendes Tischtennis-Match mit einem Kollegen, das ich aber leider knapp verliere. Fühlt sich trotzdem gut an und ich nehme mir wie jedes Mal vor, jetzt wieder öfter zu spielen…

Nach der Arbeit gehe ich in einen Elektrofachmarkt, Kühlschränke angucken. Ich brauche nämlich bis Mitte April einen neuen. Leider ist mein Wunschmodell in der Realität weniger schön als auf den Fotos im Internet und außerdem auch zu klein. Ich schaue mir ein paar Alternativen an, mache Fotos und vertage die Entscheidung auf morgen.

Dann geht es nach Hause, die Katzen füttern, Abendbrot essen (es gibt aufgewärmte Reste), das Katzenklo sauber machen und mich für den Abend umziehen. Mit einer Freundin gehe ich auf ein Konzert mit anschließender Party bis tief in die Nacht – zur Einstimmung aufs Immergut, aufs Wochenende und auf hoffentlich viele weitere gemeinsame Ausgehabende…

1000 Fragen on the road 2

Der zweite Dienstreisetag, an dem ich zwar abends wieder in Berlin bin, dann aber auch direkt noch eine quasi dienstliche Abendveranstaltung habe. Also wieder nur die 1000 Fragen…

Der Jawl fasst die Erklärung bei sich immer schön zusammen:

Die Fragen stammen übrigens übrigens ursprünglich mal aus dem Flow-Magazin, Johanna von pink-e-pank.de hat daraus eine persönliche Blog-Challenge gemacht und Beyhan von my-herzblut.com hat das PDF gemacht.

261. Über welche Themen unterhältst du dich am liebsten?

Essen steht ziemlich weit oben auf der Liste, ebenso wie die Sachen, mit denen ich mich sonst im Alltag (vor allem der Freizeit) beschäftige – also z. B. die Themen, die grad bei Twitter durchrauschen, Kulturgüter, die ich konsumiere oder was grad so politisch los ist. Wenn ich mich mit guten Freunden unterhalte natürlich auch gerne persönliches und emotionales und alles, was mir hilft, mich selbst und andere besser zu verstehen. Nicht so gerne unterhalte ich mich über Klischee-Smalltalk-Themen („Was machst Du so?“ „Und, hast Du einen Urlaub geplant?“ (Es sei denn, ich habe wirklich grad einen tollen Plan direkt vor mir.) „Es gibt ja kaum echte Berliner.“ etc.), Reality-Shows, Z-Promis, „die Männer“, „die Frauen“  oder „die Politiker“.

 

262. Kannst du leicht Fehler eingestehen?

Nein. Aber ich übe mich darin und werde immer besser.

 

263. Was möchtest du nie mehr tun?

Alle echten Antworten, die mir spontan dazu einfallen, gehören nicht in ein öffentliches Blog. Also sage ich: Mit dem Wochenendticket zur Karnevalszeit nach Köln fahren, das war echt anstrengend.

 

264. Wie ist dein Gemütszustand üblicherweise?

Relativ ausgeglichen, gelassen und vorsichtig optimistisch.

 

265. Sagst du immer die Wahrheit?

Nein. Aber ich würde vermuten, dass ich seltener lüge, als der Durchschnitt. Die Unwahrheit entsteht bei mir eher durch das Weglassen als durch bewusste Falschaussagen und bei vielen Dingen erlaube ich mir selten den leichteren Weg sondern sage lieber direkt, was Sache ist.

 

266. Was bedeutet Musik für dich?

Der Soundtrack meines Lebens, höhö. Ich höre sehr viel Musik, meistens allerdings eher im Hintergrund – bei der Arbeit zum Beispiel. In bestimmten Situation nutze ich sie, um mich zu motivieren (z. B. morgens beim Aufstehen oder wenn ich was im Haushalt durchziehen will) oder um eine bestimmte Stimmung hervorzurufen oder zu verstärken (Nostalgie, Melancholie oder um in Partystimmung zu kommen). Außerdem habe ich Phasen, in denen ich auf viele Konzerte und Parties gehe und finde diese Phasen dann auch immer supertoll.

 

267. Hast du schon einmal einen Weinkrampf vorgetäuscht?

Ich bin mir nicht sicher, ob ich nicht vielleicht schonmal ein Weinen stärker performt habe, als es war, um deutlich zu transportieren, wie meine Gefühle in einer bestimmten Situation sind. Wenn ist das aber schon viele viele Jahre her und fand in meiner ersten Beziehung statt.

 

268. Arbeitest du gern im Team oder lieber allein?

Beides – ich habe gern ein Team um mich und vieles wird leichter, wenn man zu mehreren daran arbeitet. Aber einige Sachen mache ich dann doch lieber ganz alleine. Ich habe da eine gute Mischung, zum Glück.

 

269. Welchen Fehler verzeihst du dir immer noch nicht?

Gar keinen.

 

270. Welche Verliebtheit, die du empfindest, verstehst du selber nicht?

Auch keine. Selbst bei den allerabstrusesten Menschen in die ich je verliebt war, finde ich mindestens eine Kleinigkeit, die mich anzieht – und wenns was Optisches ist. 😉

1000 Fragen on the road

Heute und morgen bin ich dienstlich unterwegs und komme nicht zum ausführlichen Bloggen. Deswegen gibt es wieder schnelle 1000 Fragen…

Der Jawl fasst die Erklärung bei sich immer schön zusammen:

Die Fragen stammen übrigens übrigens ursprünglich mal aus dem Flow-Magazin, Johanna von pink-e-pank.de hat daraus eine persönliche Blog-Challenge gemacht und Beyhan von my-herzblut.com hat das PDF gemacht.

251. In welcher Sportart bist du deiner Meinung nach gut?

Am ehesten noch im Tischtennis, ich würde sagen, da bin ich besser als der Durchschnitt derjenigen, die nicht professionell spielen. Also inklusive derer, die gar nicht bis selten spielen. Sprich: In Freizeitrunden kann ich ziemlich gut mithalten und durchaus mal gewinnen. Sind Profis am Werk, habe ich hingegen kaum eine Chance.

 

252. Heuchelst du häufig Interesse?

Häufig würde ich nicht sagen, denn ich bin nicht besonders gut darin. Man merkt mir schnell an, wenn ich nicht interessiert bin und ich bin dann in Gedanken auch ganz schnell woanders. Sollte ich mich also in einer Situation wiederfinden, in der ich Interesse heuchle, versuche ich normalerweise, diese so schnell wie möglich zu beenden und authentisch zu bleiben.

 

253. Kannst du gut Geschichten erzählen?

Komischerweise erscheint mir das eine Fähigkeit, die bei mir mit zunehmendem Alter abnimmt. Ich ringe inzwischen öfter mit den richtigen Formulierungen und damit, den Spannungsbogen aufrecht zu erhalten. Vielleicht, weil die Geschichte in meinem Kopf ja schon fertig ist und ich nicht die Geduld habe, sie neu aufzubauen. Oder weil ich zu viel nachdenke. Oder weil mir wichtiger ist, dass wirklich alle Informationen drin sind, als dass die Form stilistisch packend ist.

 

254. Wem gönnst du nur das Allerbeste?

Ich bin geizig mit meiner Gunst. Oder sehr wortklauberisch. Das Allerbeste gönne ich nur denjenigen, die es verdient haben. Kleinen Kindern zum Beispiel, die noch nicht viel falsch gemacht haben im Leben. Das Beste hingegen gönne ich allen, die ich mehr mag als den Durchschnitt. Wobei man überlegen könnte, dass wenn alle das Beste hätten, sicherlich auch alle bessere Menschen wären, weil die Motivation zu Schlechtem fehlen würde. Also vielleicht sollte ich doch allen das Beste oder sogar das Allerbeste gönnen.

 

255. Was hast du zu deinem eigenen Bedauern verpasst?

Ungefähr ein Jahr lang die Treffen des konspirativen Musizierens. Und jetzt ist es wohl vorbei. Die beiden Male, bei denen ich dabei war, waren allerdings großartig.

 

256. Kannst du dich gut ablenken?

Von unbefriedigenden Allgemeinzuständen ja – mit Medienkonsum. Wenn es um ganz konkrete und akute bedrohliche Szenarien geht, fällt mir das eher schwer oder klappt nur in kurzen Zeiteinheiten.

 

257. In welcher Kleidung fühlst du dich am wohlsten?

In bequemer. Jeans und Hoodie im Winter, nicht zu eng sitzendes Kleid im Sommer. Und dazwischen was dazwischen.

 

258. Wovon hast du geglaubt, dass es dir nie passieren würde?

Die medizinischen Ereignisse der letzten 2-3 Jahre.

 

259. Würdest du gern zum anderen Geschlecht gehören?

Nicht mehr. Als kleines Kind fand ich das Leben der Jungen attraktiver als das der Mädchen. Inzwischen bin ich sehr zufrieden, solange ich mich von Geschlechterstereotypen fernhalten kann und halt mein eigenes Ding mache.

 

260. Wer nervt dich gelegentlich?

Menschen im öffentlichen Nahverkehr. Neulich zum Beispiel war während des Streiks die S-Bahn extrem voll. Eine Dame stand kurz nach Verlassen eines Bahnhofs von ihrem Sitzplatz auf und stellte sich schonmal in Position, um im nächsten auszusteigen. Die Folge war, dass für die nächsten 4 Minuten alle anderen noch gedrängter standen als vorher, ich und ein anderer Fahrgast uns nirgends mehr festhalten konnten, weil sie vor der Haltestange stand und ihr Sitzplatz leer blieb, weil niemand dorthin gelangen konnte. Ich kenne Menschen, die in dieser Situation ausgerastet wären.

Alles gar nicht so einfach

Ach, das ist alles gar nicht so einfach innen drinnen, wie es von außen die meiste Zeit über aussieht. Müsst Ihr mir jetzt einfach mal so glauben, ich werde das nicht detailreich hier ausführen, auch wenn mir manchmal vorgeworfen wird, ich würde zu persönlich bloggen. Auf jeden Fall wird das heute eher ein ruhiger, nach innen gekehrter Abend werden, mit viel Seelenstreichelei durch niedliche Katzen und eine warme Badewanne. Und dann werde ich früh ins Bett gehen, mir die Decke über die Ohren ziehen und vielleicht einen traurigen Film gucken. Muss auch mal sein. Und bevor ich zu sehr in dieser Stimmung versinke, denke ich dann daran, dass Frühling ist und da wird ja dann eigentlich alles immer wieder besser, oder? Also, durchhalten, Ihr auch!

 

Im April werde ich…

  • beruflich nach Hamburg, Bochum, München und Nürnberg reisen
  • Bob Dylan mal wieder live sehen
  • mit einer Freundin eine Aufwärmparty zum Immergut besuchen
  • mit Nimbin nochmal zum Tierarzt gehen und seine Zähne versorgen lassen
  • mein neues Bett geliefert bekommen
  • mit einer Freundin nach der Arbeit tanzen gehen
  • evtl. über Ostern nach Rostock fahren
  • meinen Personalausweis und meinen Pass verlängern lassen
  • wahrscheinlich Karaoke singen gehen
  • weiter in der Wohnung rumwerkeln und -räumen
  • hoffentlich den Frühling in Berlin genießen können
  • Bärlauch und Rhabarber essen – und Fava-Bohnen!