1000 Fragen on the road 3

Schon wieder bin ich auf Dienstreise, es ist quasi wie verhext. Deswegen heute auch wieder kein ausführlicher aktueller Blogpost, sondern die nächste Runde der 1000 Fragen.

Der Jawl fasst die Erklärung bei sich immer schön zusammen:

Die Fragen stammen übrigens übrigens ursprünglich mal aus dem Flow-Magazin, Johanna von pink-e-pank.de hat daraus eine persönliche Blog-Challenge gemacht und Beyhan von my-herzblut.com hat das PDF gemacht.

281. Malst du oft den Teufel an die Wand?

Die Redensart impliziert für mich, dass man das gegenüber anderen Menschen tut – halt ein Bild malt, was andere sehen. In diesem Sinne tue ich das selten, ich glaube die meisten Menschen sehen mich immer als Optimistin. Innerlich gibt es allerdings durchaus Situationen, in denen ich mir Szenarien deutlich schlimmer ausmale, als sie dann tatsächlich sind.

 

282. Was schiebst du zu häufig auf?

Ich war diese Woche zum ersten Mal seit ungefähr 10 Jahren beim Augenarzt. Außerdem auch gerne Papierkram oder Haushaltsaufgaben, die über das hinausgehen, was unbedingt notwendig ist, aka für einen ausreichenden Vorrat an sauberer Kleidung, sauberem Geschirr und Besteck, Katzenfutter und Katzenstreu zu sorgen.

 

283. Sind Tiere genauso wichtig wie Menschen?

Ich glaube, dass es bestimmte Tiere gibt, die für bestimmte Menschen einen ebenso hohen oder gar höheren Wert als Menschen haben. Ich selbst hatte noch nie so eine Beziehung zu einem Tier, auch wenn ich die jeweils in meinem Haushalt lebenden Tiere schon immer schrecklich lieb habe. Auf einer abstrakteren Ebene muss ich wohl Tiere unwichtiger finden als Menschen, ich esse sie schließlich und konsumiere Dinge, die sie mit ihrem Körper produzieren. Das tue ich mit Menschen nicht.

 

284. Bist du dir deiner selbst bewusst?

Mal mehr, mal weniger, so achtsamkeitstechnisch. Oder ich verstehe die Frage nicht.

 

285. Was war ein unvergesslicher Tag für dich?

Am meisten weiß ich über die Tage, die irgendwelche einschneidenden Veränderungen in mein Leben brachten, weniger über solche, die einfach schön waren. Von denen bleibt meist eher so ein allgemein wohliges Gefühl, auch wenn ich die Details des Ablaufs eher vergessen habe. Ein solch einschneidender Tag war der Frauentag 2006, an dem meine erste Beziehung offiziell beendet war. Da kann ich mich noch sehr genau an alles mögliche erinnern – Zeitabläufe, Gefühle, Worte, Gesten, mit wem ich wann darüber gesprochen habe, der Abdruck des Ringes auf meinem nun leeren Finger, die Reaktionen der Anderen etc. etc.

 

286. Was wagst du dir nicht einzugestehen?

Die Schwächen, die ich eventuell nicht beheben werde können.

 

287. Bei welcher Filmszene musstest du weinen?

Das sind ziemlich viele, je nach Gemüts- und Hormonzustand gibt es einfach Rührungstränen. Und manchmal ist dann etwas auch wirklich sehr traurig – wenn etwas endgültig vorbei ist oder scheint. Zum Beispiel gegen Ende von Before Sunrise, wenn Jesse und Cecile auf ihre Verabschiedung zusteuern. Oder 9 Jahre später in Before Sunset, wenn herauskommt, dass das damals verabredete Treffen hätte stattfinden können und sie sich verpasst haben. Oder wenn Peter in Finding Neverland auf der Parkbank sitzt und um seine Mutter weint. Oder wenn in Love Actually bei der Trauung plötzlich die Bläser aufstehen. Oder, oder, oder…

 

288. Welche gute Idee hattest du zuletzt?

Im richtigen Moment aus einem Auto auszusteigen.

 

289. Welche Geschichten würdest du gern mit der ganzen Welt teilen?

Die, die ich hier verblogge. Und vielleicht schaffe ich es irgendwann einmal auf einigen roten Fäden meines Lebens etwas größeres zu spinnen.

 

290. Verzeihst du anderen Menschen leicht?

Im Normalfall schon. Oder ich kann zumindest wieder normal mit ihnen umgehen, auch wenn einige Wunden noch lange bleiben werden.