Heute wird ein voller Tag – erst helfe ich einer Freundin mit ihrem Flohmarktstand, dann treffe ich mich mit der zukünftigen Mitbewohnerin und abends geht es auf einen Besuch zum Lieblingsnachbarn. Deswegen wird es heute wieder nix mit auführlicher Bloggerei, stattdessen folgt die nächste Runde der 1000 Fragen…
Der Jawl fasst die Erklärung bei sich immer schön zusammen:
Die Fragen stammen übrigens übrigens ursprünglich mal aus dem Flow-Magazin, Johanna von pink-e-pank.de hat daraus eine persönliche Blog-Challenge gemacht und Beyhan von my-herzblut.com hat das PDF gemacht.
271. Denkst du intensiv genug über das Leben nach?
Puh… Wieviel ist denn genug? Und ist das nicht eine Frage, die einem sofort wieder vermittelt, man wäre ungenügend? Nunja. Ich denke relativ viel über Dinge nach (ob das nun “das Leben” ist oder nicht, sei dahingestellt), bin dabei aber nicht besonders grüblerisch oder verkopft. Das Nachdenken findet eher nebenbei oder im Hintergrund statt, als dass es mich davon abhalten würde, Dinge zu tun oder Entscheidungen zu treffen. Möglicherweise ist es daher manchmal auch nicht intensiv genug.
272. Fühlst du dich manchen Leuten gegenüber sehr unsicher?
Ja, das kommt vor. Ich bin aber in vielen Situationen ziemlich gut darin, die Unsicherheit zu überspielen oder eher zu übergehen und einfach trotzdem das zu tun und zu sagen, was ich möchte.
273. Bist du autoritätsgläubig?
Nicht per se, aber es gibt durchaus Autoritäten, denen ich gerne glaube – auch, weil das eine gewisse Sicherheit gibt und ich nicht die Kraft und Energie habe, ALLES zu hinterfragen. Wissenschaftliche Institutionen stehen relativ oben auf der Liste, auch wenn ich nicht alles blind glaube, was “amerikanische Wissenschaftler herausgefunden haben” oder jeder Studie blind vertraue. Bei Journalist*innen, Politiker*innen und sonstigen meinungsmachenden Personen kommt es ganz individuell auf die Person an, wieviel ich relativ unhinterfragt einfach glaube.
274. Bist du gern allein?
Ja, das kann ich ziemlich gut und gibt auch immer wieder viel Kraft. Das Gefühl, einsam zu sein oder ohne den Kontakt zu anderen in einem tiefen Loch zu versinken habe ich sehr, sehr selten. Und in diesen Fällen lässt sich das dank Smartphone auch immer gleich relativ schnell beheben. Ohne Empfang in der Pampa könnte ich wahrscheinlich auch ein paar Tage oder Wochen gut auskommen, vorausgesetzt ich habe vielleicht das eine oder andere Buch dabei.
275. Welche eigenen Interessen hast du durchgesetzt?
Das finde ich schwer zu beantworten. Mir fällt auf, dass ich in Freundschaften und Beziehungen ziemlich oft meine eigenen Interessen durchsetze, aber gar nicht mal unbedingt bewusst, sondern die anderen wollen entweder das Gleiche oder es ist ihnen weniger wichtig oder vielleicht beugen sie sich auch irgendeinem Druck, den ich vielleicht unbewusst aufbaue. Ich bin jedenfalls dann oft immer ganz überrascht, dass wir genau das machen, was ich mir insgeheim gewünscht habe. Ich bin mir selten einer Manipulation bewusst, wenn Euch da was auffällt, sagt gerne Bescheid!
276. Welchen guten Zweck förderst du?
Ich bin Mitglied in zwei Vereinen, dem LOHRO Förderverein und dem Bonfaremo e.V.. Ersterer unterstütz das freie, nicht kommerzielle Lokalradio in Rostock, bei dem ich zu Unizeiten auch mitgemacht habe und über das ich viele meiner heutigen Rostocker Freund*innen kennengelernt habe. Letzterer unterstützt Bildungsprojekte in Kenia und Tansania und wird ebenfalls von Freund*innen geführt. Dort werde ich dann demnächst auch mehr Arbeit und nicht nur Geld hineinstecken. Die finanzielle Unterstützung des Fördervereins meiner ehemaligen Schule habe ich inzwischen aufgegeben. Zum einen hat sie diese Unterstützung nicht mehr unbedingt nötig, da der Förderverein inzwischen (immerhin ist mein Abi auch schon 17 Jahre her) sowohl finanziell gut aufgestellt als auch bestens institutionell vernetzt ist. Zum anderen hat meine Verbundenheit zu der Region, in der ich aufgewachsen bin, stark abgenommen – es wohnen zwar noch einige Verwandte (Tanten, Cousinen und die jeweiligen Anhänge) dort, aber ich bin nur noch sehr selten da und die meisten Freund*innen sind auch weggezogen.
277. Wie sieht dein Traumhaus aus?
Ich scheue mich eigentlich vor der Arbeit, die in so einem Haus steckt. Aber wenn ich mir die wegdenke, dann ist das ein Haus mit einem großen Garten, vielen hohen Bäumen drum herum, einem Kamin, einer Bibliothek, einer Terrasse mit großem Esstisch, einem Platz für eine Hängematte und am bestem an einem See oder dem Meer gelegen und mit einem Kanu oder Boot am Anleger. Je nach Lust und Laune steht es mal in eher gemäßigtem Klima, dann ist da überall viel Holz und die Einrichtung ist eher skandinavisch, oder in eher warmem Klima, dann besteht es natürlich aus viel (hellem) Stein und eher minimalistisch-rustikaler Einrichtung. Achja und es gibt natürlich Breitband-Internet, wo kämen wir sonst hin?
278. Machst du leicht Versprechungen?
Nur wenn ich sicher sein kann, sie einhalten zu können.
279. Wie weit gehst du für Geld?
Die Fahrt zur Arbeit dauert je nach Verkehrslage zwischen 30 und 40 Minuten und meine Steuererklärung ungefähr 2 Stunden im Jahr 😉 Ansonsten nicht besonders weit, nein. Es gibt wichtigeres.
280. Bist du häufig eigensinnig, auch wenn es zu deinem Nachteil ist?
Ist mir so noch nicht aufgefallen, vermutlich weil sich die Nachteiligkeit meistens erst viel später herausstellt.