Ich habe es heute bis kurz vor 7 abends geschafft, ohne zu merken, dass der 5. Mai ist. Also, gemerkt habe ich das schon, aber die Verbindung gezogen, dass heute dann ja #WMDEDGT ist und ich mal tagebuchbloggen sollte, damit Frau Brüllens Sammlung sich erweitert, das habe ich gerade eben erst getan, dank eines Tweets von Jawl. Es geht wahrlich bergab mit mir… Ich versuche dann jetzt also in der Rückschau eine Zusammenfassung des Tages zu schaffen.
Gegen 4 wache ich auf, weil die Mitbewohnerin im Bad ist – da meine Schlafzimmertür für die Katzen offen bleibt, höre ich das und da ich schon um 10 ins Bett gegangen bin, werde ich davon auch wach. Ich mache mir dann wie zuletzt fast täglich Gilmore Girls auf Netflix an und schlafe wieder ein – mit Unterbrechungen (Stream hört auf, ich will wieder anmachen, merke dass ich ca. 5 Folgen verschlafen habe, suche wieder die richtige Stelle in der richtigen Folge und schlafe nach wenigen Minuten wieder ein) schlafe ich dann bis halb 9. Dann erstmal Katzen füttern und zurück ins warme Bett – Internet leerlesen und sowas. Gegen 10 treffe ich mich mit der Mitbewohnerin zum Frühstück. Bei ihr gibts Sojajoghurt mit Obst, bei mir Grießbrei mit Obst und einen vietnamesischen Kaffee (Instant-, den schenkt die Änderungsschneiderin immer beim Abholen der Kleidung und selbst Espresso zuzubereiten und Milch warm zu machen bin ich heute zu faul). Wir plaudern über dies und das – u. a. das Erstarken der Rechten im europäischen Vergleich mit einem besonderen Schwerpunkt auf Deutschland und Frankreich. Dann geht sie wieder an die Arbeit und ich beginne, den Balkon weiter auszumisten und sozusagen frühlingsfein zu machen. Am Ende fehlen eigentlich nur noch Pflanzen und dann sieht das schon ziemlich gut aus. Achja, Wäsche gewaschen habe ich zwischendurch auch noch und die gestrige vom Trockenboden geholt.
Gegen halb 1 treffe ich meine Mama beim Sport, der heute wieder erstaunlich gut läuft. Bei allen Geräten schaffe ich meine persönliche Vorgabe, bei einem kann ich mich sogar steigern. Dann laufen wir durch den blühenden Frühling zurück in die Wohnung, die Mama auch seit ein paar Wochen nicht gesehen hat – und dabei verändert sie sich grad ständig! Dann Wäsche aufhängen, Mama verabschieden und Mittag essen. Es gibt Reste von gestern: Capellini mit Tomaten-Ricotta-Sauce und dazu frische Tomaten – bei der Mitbewohnerin Salat mit gebratenen Pilzen. Tischgespräch: Fühlen wir uns wie 35? Und darf man bei Kommunalwahlen die CDU wählen, um zu verhindern, dass die AfD gewinnt? (Es geht um Sachsen.) Schon während des Essens werde ich sehr ausdauernd von Noosa gekuschelt, so dass ich hinterher noch einen Moment auf der Couch bleibe und weiter Katzen bespaße. Dann aber raffe ich mich auf, dusche den Sportschweiß weg und putze das Bad – nachdem ich das schon ungefähr eine Woche lang prokrastiniert hatte…
Hinterher geht es dann los zur Station und zur pre:publica. Ich hole mir mein Bändchen samt Namensschild und den üblichen Giveaways und treffe dann im Hof die üblichen Verdächtigen auf ein erstes – alkoholfreies, weil günstiger – Weizenbier. Es ist schweinekalt und windig, deswegen breche ich schon nach etwa 1,5 Stunden wieder auf nach Hause – völlig durchgefroren. Zuhause angekommen gibt es Abendbrot (Stulle mit Tomatenfisch, der muss langsam weg) und Bloggerei. Gleich hüpfe ich nochmal schnell in die Badewanne und wärme mich auf. Später am Abend kommen dann der Lieblingsnachbar und sein +1 vorbei auf ein Gläschen Wein. Und ab morgen ist re:publica!