Kaum zu glauben, nach dem gestrigen Kleiderschrank entrümpeln habe ich heute direkt weitergemacht: Klamotten zur Kleidersammlung gebracht, ein Päckchen verschickt, Staub gesaugt, Bad geputzt, abgewaschen, Küche geputzt, weiter entrümpelt… So langsam ist die Erkenntnis eingesunken, dass dieser komische Zwischenzustand in der Wohnung noch eine ganze Weile anhalten wird. Also kann ich es mir hier auch schön machen und muss nicht im Dreck leben. Und gleichzeitig hilft das tägliche Räumen und Sortieren, den Zeitraum zu verkürzen, bis sich die Wohnsituation hier verändert. Die Katzen haben dadurch auch täglich Neues zu entdecken, besonders Noosa hat viel Spaß daran, Schranktüren aufzubasteln und zu gucken, was sich dahinter verbirgt. Und Produktivität lenkt ja auch von doofen Gedanken ab, voll super also. Deswegen gibts jetzt hier auch wieder einfach “nur” die 1000 Fragen…
Der Jawl fasst die Erklärung bei sich immer schön zusammen:
Die Fragen stammen übrigens übrigens ursprünglich mal aus dem Flow-Magazin, Johanna von pink-e-pank.de hat daraus eine persönliche Blog-Challenge gemacht und Beyhan von my-herzblut.com hat das PDF gemacht.
231. Was willst du einfach nicht einsehen?
Für einige Leute scheint es wirklich schwer zu verstehen zu sein, dass wir mit winzig kleinen Veränderungen, zum Beispiel in unserer Sprache, dafür sorgen können, dass wirklich viele Menschen sich willkommener, angenommener und sichtbarer fühlen, bzw. weniger verletzt werden. Dass so viele, wenn sie darauf aufmerksam gemacht werden, wie sie etwas anders sagen könnten/sollten, das nicht ernstnehmen, es verlachen oder aus Trotz dann erst Recht machen, das will ich nicht einsehen, nein.
232. Welche Anekdote über dich hörst du noch häufig?
Wie ich als 10jährige auf Island mal bei einer Wanderung durch ein Lavafeld vorausgelaufen bin, irgendwo eine andere Abzweigung genommen habe, als die anderen und dann am Ende eben nicht dort war, wo ich erwartet wurde. Mit den Folgen, die das hatte.
233. Welchen Tag in deinem Leben würdest du gern noch einmal erleben?
Die meisten Tage sind ja nicht von morgens bis abends nur toll, insofern fällt mir kein perfekter Tag zum noch einmal Erleben ein. Eher so Tage, die ich noch einmal durchleben und dabei etwas anders machen würde. Oder allgemein Ereignisse, die mir fehlen und so nicht wiederkommen werden. (Überhaupt ist ja in der Wiederholung alles anders als beim ersten Mal, man steigt nie zweimal in den selben Fluss.)
234. Hättest du lieber mehr Zeit oder mehr Geld?
Kurzfristig und auf absehbare Zeit würde mir mehr Zeit mehr helfen als mehr Geld. Wobei, mit sehr viel mehr Geld hätte ich auch sehr viel mehr Zeit…
235. Würdest du gern in die Zukunft schauen können?
Wenn überhaupt, dann nur sehr punktuell. Ich finde es aber gerade unheimlich entspannend und spannend gleichzeitig, nicht zu wissen, was die Zukunft bringt.
236. Kannst du gut deine Grenzen definieren?
Definieren ist das eine, das kann ich glaube ich – für mich – relativ gut. Sie dann auch zu behaupten, wenn es ernst wird, ist ein ganz anderer Schnack.
237. Bist du jemals in eine gefährliche Situation geraten?
Spontan fallen mir zwei ein. Als Beifahrerin gegen die Leitplanke fahren, quer über drei Spuren über die Autobahn und in den Graben schlittern, dort anderthalb mal mit dem Auto überschlagen und kopfüber stehen bleiben zum Beispiel. Oder beim Baden auf Jamaika von der Strömung raus aufs Karibische Meer gezogen werden, so dass wir mit Seilen gerettet werden mussten. Interessanterweise haben beide mit dem Hasen zu tun, ich versuche, das nicht überzubewerten. (Es gab auch noch drei Autounfälle als Kind, bei denen zwei Autos und ein LKW jeweils an der Stelle auf unser Auto aufgefahren sind, an der ich saß.)
238. Hast du einen Tick?
Ich kann nicht räumlich sehen, das ist wahrscheinlich der Grund, weswegen ich ständig unwillkürlich meinen Kopf hin und her bewege: Bilddaten sammeln und mir ein 3D-Bild errechnen.
239. Ist Glück ein Ziel oder eine Momentaufnahme?
Letzteres.
240. Mit wem würdest du deine letzten Minuten verbringen wollen?
Im Moment würde ich sagen: In den vorletzten Minuten würde ich mich gerne von allen meinen Lieben verabschieden. In den letzten Minuten wäre ich gerne allein und Noosa soll sich neben mein Gesicht legen und mich so lange in Trance schnurren, bis ich weg bin.