Tagebuch-5 im März 2019 #WMDEDGT

Es ist mal wieder der 5. des Monats und Frau Brüllen fragt: Was machst Du eigentlich den ganzen Tag? Die anderen Antworten gibt es drüben, meine steht hier:

Ich wache, wie eigentlich immer dieser Tage, viel zu früh auf. Schon um 5 Uhr morgens ist die Nacht vorbei, der Kopf ist an, die Gedankenspirale dreht sich. Ich lese mich durch Messages, Feeds und Timelines, grüble ewig über gestern und in den letzten Tagen Gesagtes, kuschle mit den Katzen (die links und rechts an mir dran klebend die Nacht verbracht haben) und schaue, ob mich die Müdigkeit noch einmal übermannt. Als das ausbleibt, gebe ich kurz nach 6 auf, werfe den Laptop an und beginne diesen Blogpost. Um die Zeit bis zum Aufstehen weiter sinnvoll zu nutzen, mache ich mich an das Aufsetzen eines Untermietvertrags, denn voraussichtlich ab Mitte April werde ich eine neue Mitbewohnerin haben. Dann sortiere ich noch ein paar wichtige Gedanken in eine Nachricht und stehe dann gegen halb 8 auf.

Ich mache mich und die Katzen fertig für den Tag, stecke mir ein wenig Kuchen vom Wochenende als Frühstück fürs Büro ein und mache mich zunächst auf den Weg zu einer ärztlichen Routineuntersuchung. Für mich überraschend ist Schienenersatzverkehr angesagt, so dass ich sowohl zeit- als auch streckentechnisch einen ziemlichen Umweg mache – wäre ich mal auf meiner Stammstrecke geblieben und wäre einfach paar Meter weiter gelaufen als sonst. So aber wirkt sich das ja wenigstens mit auf mein Tagesschrittziel aus und dass ich später ins Büro komme als sonst hatte ich sowieso eingeplant. Leider verpasse ich so unsere morgendliche Team-Kaffeerunde, aber irgendwas ist ja immer. Noch im Wartezimmer erreicht mich eine sehr aufmunternde Reaktion auf meine vorhin formulierte Nachricht und auf einmal ist der Tag viel sonniger.

Der Arztbesuch verläuft unspektakulär, danach geht es noch kurz in die Apotheke und dann ins Büro. Dort erwartet mich bereits ein Päckchen: Am Wochenende habe ich mir Visitenkarten designt und bestellt, die ich demnächst im privaten bzw. virtuellen Rahmen brauchen werde. Sie sehen toll aus und sind mangogelb. ❤

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Auf eine abgespeckte Kaffeerunde zu dritt folgt erst normales Arbeiten, dann ein längeres Meeting mit Vor- und Nachbereitung und dann ist es schon Mittag und ich gehe  mit der besten Kolleginnenfreundin nach draußen in die Pause. Der März hat sich am Faschingsdienstag als April verkleidet: Blauer Himmel, Sonne, Regen, Graupel… Alles innerhalb der einen Stunde, die wir draußen verbringen. Den Teil mit der Sonne nutzen wir für leckere Pasta auf einer Bank am Gendarmenmarkt. Der Nachmittag im Büro plätschert recht ereignislos vor sich hin, begleitet von vielen E-Mails und Abstimmungen mit Kolleg*innen vor Ort und in diversen anderen Ländern. Die vielen internationalen Kolleg*innen, die wegen der ITB in der Stadt sind, bringen etwas zusätzliche Farbe in den Büroalltag, ebenso das gesharete Dokument mit Bild und Text, an dem ich zusammen mit diversen anderen Kolleg*innen gleichzeitig arbeite.

Am späteren Nachmittag wird ein zweiter Kaffee nötig, weil der Tag ja doch recht früh begann. Nebenbei koordinieren der Hase und ich unsere Abendplanung und wer wann was mit der Waschmaschine anstellen sollte, damit er für seinen Wochenendtrip nach Prag saubere und trockene Klamotten hat – die Freuden des neuen Beziehungs- bzw. WG-Status’. Den Feierabend verbringe ich dann mit einer lieben Kollegin zunächst mit Heißgetränken und Baklava, dann mit vietnamesischen Tapas und einem Cocktail – kein einziges Foto wird davon gemacht. Natürlich wird auch wieder sehr viel geredet, aber das ist trotz teilweise schwierigen Inhalts sehr sehr angenehm und toll. Wir wohnen ungefähr in derselben Gegend, deswegen haben wir noch eine ganze Strecke Heimweg zusammen und auch sie kennt jetzt mein Stammcafé und weiß, wo mein Haus wohnt 😉

Gegen 11 bin ich zuhause, kaufe mir schnell noch ein Tickets fürs diesjährige 20. Immergut (Boah bin ich alt!) und gehe dann hundemüde ins Bett.