Bohren und Bärlauch

Anstatt jetzt darüber zu jammern, wie schwierig die denkmalgeschützten Quasi-Altbauwände es mir und der Mitbewohnerin machen, hineinzubohren und Sachen an ihnen aufzuhängen, freue ich mich einfach, dass es heute im Bioladen Bärlauch gab und ich endlich, endlich die erste Bärlauchstulle des Jahres essen konnte. Nämlich. Positiv denken!

 

Weiter wohnen

So ein Aus- und Einzug bringt, auch wenn eine selbst ja eigentlich nur weiter wohnt, doch ähnlich viel Wirbel mit sich, wie ein eigener Umzug. Viel Möbel rücken, viel Zeug entsorgen, viele Sachen umräumen, den Aus- und Einziehenden beim Tragen helfen, mehrere Besuche bei IKEA und im Baumarkt… Und das geht jetzt auch noch eine Weile so weiter, bis wirklich alles irgendwie “geschafft” ist.

Heute kam die Mitbewohnerin mit Möbeln und Kisten an. Gerade wird im Nebenzimmer ein Schrank aufgebaut und morgen werden wir – am unheiligen Sonntag – dann Dinge an Wände schrauben (und davor bohren müssen). In den nächsten Tagen wird dann noch weiter optimiert, eine letzte Lampe in Betrieb genommen, ein paar Dinge repariert, Küchenschränke umorganisiert… Und dann ist auch noch der Balkon dran, der wieder eine Bepflanzung bekommen soll. Hinzu kommt noch ein bisschen Papierkram und dann sind wir möglicherweise Ende des Monats wirklich fertig mit allem. Mal sehen.

Zu meinem Geburtstag möchte ich dann jedenfalls wieder das jährliche Picknick im Hof machen und am Abend dann eine WG-Einweihungsparty feiern – erste Save-The-Date-Einladungen gingen heute raus.

Ich schreibe das übrigens unter meiner neuen Lichterkette – mit Regenbögen und Einhörnern. Die habe ich neulich draußen gefunden, nachdem nette Nachbarn sie aussortiert hatten. Seit heute habe ich Batterien dafür und jetzt hängt sie als erste Deko an meinem neuen Schiffsbett dran. Mal sehen, wie lange mir das gefällt…

Tschüß, Bibliothek

Alle ist im Umbruch und obwohl das mit dem Aus- und Einzug sich jetzt doch noch länger hinzieht, habe ich heute einige Stunden damit zugebracht, aus der ehemaligen Bibliothek (eigentlich ein Arbeitszimmer, in dem aber eben auch alle Bücher standen, in den letzten Monaten vornehmlich und völlig zu Unrecht als Rumpelkammer genutzt) das Zimmer der neuen Mitbewohnerin zu machen. Das bedeutete zunächst einmal, noch einige Hasendinge zu verräumen, Dinge zu entsorgen, andere Dinge an provisorischen Orten zwischenzulagern und am Ende, schonmal 3/4 der Bücher samt ihren Regalen ins Wohnzimmer zu verfrachten. Ein bisschen freue ich mich ja darauf, wieder den Alltag mit einer Bücherwand zu teilen und dafür nicht in ein extra Zimmer gehen zu müssen. Für das letzte Viertel ist im Wohnzimmer aktuell noch kein Platz, aber das soll sich morgen Abend ändern. Morgen Abend trifft dann auch die Mitbewohnerin ein und kann die erste Nacht in ihrem neuen, noch fast leeren Zimmer verbringen – nur ihre Yogamatte, die ist schon da.

Ein neues Kapitel

Heute ist der erste komplette Tag in unserer neuen gemeinsamen Wohnung. Noch ist eine ganze Menge zu tun. Alles steht voller Kisten. Ein ganzer Raum ist noch so gut wie nicht betretbar und steht voller Möbel und Zeug (und Kisten). Wir haben ungefähr eine doppelte Kücheneinrichtung, deren Quintessenz gefunden werden und dann in der leider nur einfachen Küche Platz finden muss. In beiden alten Wohnungen stehen noch ein paar Dinge, die wir in den nächsten Wochen holen müssen, ein IKEA-Besuch steht definitiv an und auch der Baumarkt wird nochmal heimgesucht werden müssen. Und heute in drei Wochen ziehen dann Noosa und Nimbin, unsere neuen kleinen Miezen hier ein.

Es ist also alles weit von “fertig” entfernt. Trotzdem fühlt es sich grad unheimlich gut an. Ein ganz großer Etappensieg wurde gestern errungen. Die letzten Wochen waren – besonders für den Mann, ich war und bin ja gehandicapt – extrem anstrengend. Deswegen steht heute erst einmal vor allem Couchen und Fernsehen an. Und vielleicht ein paar Kisten auspacken – hatte ich erwähnt, dass wir noch Kisten rumstehen haben? Haben wir. Viele. Unzählige Kisten. So viele, dass gestern dann nicht alles in den Umzugswagen passte, dass die Umzgshelfer kurz vor dem Nervenzusammenbruch standen und ich sie nur mit Kuchen wieder versöhnen konnte. Ich hoffe, sie werden mir verzeihen, wenn sie sehen, wie schön so ein Zimmer voller Bücher aussieht. Ich werd dann auch mal ein paar Shelfies machen…