Mango-loosy

Ich habe bisher noch nie bei einem Blog-Wettbewerb mitgemacht, aber es gibt eine Kitchen Aid zu gewinnen und mir fiel sofort das Richtige zum Schreiben ein, also dachte ich mir: Warum nicht? (Zumal sogar Sabine mitmacht ;)) Kurz die Verlinkung zu Quandoo und iHeartBerlin erledigt und auf gehts.

Gefragt wird nach einem Lieblingsessen und da wäre ich ja normalerweise überfragt, denn von Grießbrei bis Guacamole, von Pad Thai bis Penne all’arrabiata habe ich gefühlte Milliarden Lieblingsessen. Würde man aber meine Freunde fragen, was mein Lieblinsgessen sei, so wären sich wohl alle einig: Mango.

Die Mango-Begeisterung ist bei mir schon sehr alt. Ich glaube, die ersten Mango-Erfahrungen sammelte ich anlässlich eines Präsentkorbs mit exotischen Früchten kurz nach der Wende. Dann kam der Mangosaft in dem Lokal, in dem ich mit meinen Eltern häufiger zu Mittag aß und schließlich – da muss ich so 14 oder 15 gewesen sein – die erste Mango “frisch” aus dem Supermarkt. Und die hat mich dann irgendwie erwischt und nicht mehr losgelassen.

Seitdem ist eine Mango oder Mangosaft ein gängiges Mitbringsel, wenn man mich besuchen kommt oder mir was aus dem Urlaub mitbringen will. Ich bekomme auch oft mangothematische Geburtstagsgeschenke und werde von einigen Mango-Loosy genannt. Eine Mango war jahrelang mein Blogheader sowie immer wieder mal mein Hintergrundbild bei Twitter und Facebook, Natürlich habe ich auch hier im Blog schon einiges über Mangos geschrieben, etwa über Mango-Eis, Mango-Likör und meine beiden Mango-Kochbücher. Daraus habe ich u.a. Safran-Macadamia-Mango-Reis, Mango-Avocado-Salat, und Indische Gewürzlinsen mit Mango gekocht und auch darüber gebloggt. Ich folge außerdem dem amerikanischen National Mango Board auf Twitter und Instagram und werde auch so regelmäßig über neue Rezepte informiert.

Da hört das Ganze nun aber immernoch nicht auf:

  • In meiner ersten eigenen Wohnung strich ich mein Zimmer mangofarben, ebenso wie den Flur in unserer jetzigen
  • Ich freute mich diebisch, dass der coolste Wintermantel, den ich finden konnte und den ich jetzt schon das dritte Jahr hindurch trage, ausgerechnet von der Firma Mango ist, ebenso wie mein Lieblingskleid, dass ich von meiner Mama übernommen habe
  • Menschen, die mit mir Eis essen gehen, verstehen die Welt nicht mehr, wenn ich nicht wenigstens eine Kugel Mangoeis nehme – ich bin da aber sehr wählerisch und nehme nur Sorbet, alles andere verfälscht den Geschmack! Wie gut es überhaupt ist, dass es Mango-Sorbet inzwischen in jedem Eisladen gibt, selbst wenn die Qualität nicht immer das Wahre ist. Ich erinnere mich noch, wie ich auf Sprachreise in England 1998 total glücklich war, Mango-Sorbet im Supermarkt gefunden zu haben und einen ganzen 500 ml-Becher am Stück aufaß…
  • Überhaupt, Sachen in Mango… Fanta Mango war super, Bacardi Breezer Mango war super, Mango Lip Butter, Mango Body Butter, Mango-Duschgel, Mango-Schaumbad, Mango Body Lotion, Mango-Parfüm, Mango Shampoo, Mango Bubble Tea, Mango-Bier, Mango-Joghurt, Mango-Pudding, Mango-Quetschis, Mango-Schokolade, Mango-Gummibonbons, Mango-Cheesecake…
  • Manche Bücher habe ich nur gelesen, weil sie Mango im Namen tragen (zum Glück, denn sie waren toll – evtl. ist das ein Qualitätsmerkmal für Bücher, ich werde das weiter verfolgen)
  • Mangogelb ist meine Lieblingsfarbe, aber das habt Ihr Euch wahrscheinlich inzwischen schon gedacht…
Übrigens – nicht alles mit Mango ist immer automatisch gut. Nicht mal alle Mangos sind das. Die besten habe ich glaube ich in Australien und Jamaika gegessen – einfach, weil sie da gerade frisch waren. Aber auch bei Flugmangos kann man Glück haben – die kleinen gelben sind zum Beispiel ziemlich großartig. Es gibt über 400 Mango-Sorten und ich habe noch längst nicht alle probieren dürfen. Was ich nicht mag, ist, wenn sie noch zu hart und unreif sind, wenn sie aus der Dose kommen oder wenn Sachen angeblich mit Mango aromatisiert sind, dann aber nur diesen merkwürdigen ledrig-chemischen Beigeschmack haben, den man von getrockneten Mangos manchmal kennt. Ich will die volle Fruchtdröhnung, am liebsten in einem knalligen Mangogelb, das nicht zu sehr ins Orange driftet und schön weich, aber nicht zu weich, und vor allem saftig. Gerne auch jetzt sofort.

Internet-Diät, Buchmessen-Rückblick und Cat Content

Aus Gründen versuche ich gerade, abends immer erst ab halb zehn vor dem Internet zu hängen – abgesehen von kurzen Blicken aufs Smartphone 😉 Ein Effekt ist, dass ich ne Menge Sachen schaffe, ein anderer, dass das Bloggen aufgrund von fehlender Ruhe und Muße auf der Strecke bleibt.

Deswegen dann heute aber wenigstens kurz ein Lebenszeichen. Und ein Rückblick vom Leipzig-/Buchmessenwochenende:
Wir kamen am Freitag spät an und übernachteten bei sehr lieben Freunden vom Mann, die ich bisher noch nicht kannte. Besonders ans Herz wuchs mir die überaus coole zweijährige Tochter der Beiden. Mit Kindern werd ich ja immer sehr schnell warm. Viel Zeit hatten wir nämlich nicht, denn direkt nach dem Frühstück brachen wir zur Eisbären-Lesung meiner Eltern im Naturkundemuseum auf.
Dort trafen wir zudem auf meinen Cousin und seinen Sohn. Nach dem Vortrag besagen wir uns das Museum noch im Schnelldurchgang. Zum Mittag gab es dann noch fix einen vegetarischen Hot Dog und dann ging’s raus aufs Messegelände.

Zuerst schauten wir bei meinem ehemaligen Praktikumsbetrieb, dem Rostocker Hinstorff-Verlag, vorbei und sprachen mit Kristina Gehrmann – ihres Zeichens Autorin der ersten hinstorffschen Graphic Novel (über die Franklin-Expedition).
Wir lauschten dann einem Interview mit Thomas Brussig samt Lesung aus seinem neuen Buch vom Hörbuch-Sprecher und Schauspieler Stefan Kaminski. Das Buch kam für uns beide auf die To Do-Liste.
Die nächste Station war ein Interview zum neuen Buch (inkl. Performance) von Knorkators Alf Ator. 

Während dann der Mann einem Interview mit Tomáš Sedláček über das Ende des Kapitalismus lauschte, traf ich kurz eine Tante und eine Cousine. Eine weitere Cousine war ebenfalls vor Ort, wir schafften aber aus Zeitmangel kein Treffen. Habe ich erwähnt, dass ich aus einer Buchhändlerfamilie komme? 😉

Nach so viel Buch wollten wir noch ein bisschen was fürs Auge und wanderten ausgiebig durch die Comic Manga Convention, wo ich mir vom Mann all die Kostüme der Cosplayer erklären lies, und naschten Trockenfrüchte und Nougat. 
Kurz vor Schließung des Messegeländes landeten wir in der Kinderbuchabteilung. Neben dem Mosaik und den ??? gefiel uns hier vor allem ein Stand mit Postkarten und Kalendern mit klugen Sprüchen in Kinder-Rechtschreibung. Und das Revival der Häschenwitze:

Dann fuhren wir zurück in die Innenstadt und lauschten bei der Friedrich-Ebert-Stiftung der Lesung von @mspro

Danach hatte auch ich endlich das Wichtigste zum Neuen Spiel verstanden und wir konnten beruhigt die Heimreise nach Berlin antreten, wo wir kurz nach Mitternacht müde ins Bett fielen.
Bonus: Cat Content