Fleischeslust

Ich bin ja eigentlich sowas wie ein inoffizieller Teilzeitvegetarier. Ich könnte mich theoretisch wochenlang nur vegetarisch ernähren. Vielleicht sogar, mit etwas Mühe, für immer. Ich versuche, wenn ich an einem Tag Fleisch gegessen habe, es am nächsten Tag sein zu lassen. Und einen fleischfreien Tag nicht plötzlich mit dem Abendbrot zu “verderben”.

Nur so ganz lassen kann ichs nicht. Dazu bin ich zu sehr Genießer und es gibt Dinge, die mich dann doch immer wieder in Versuchung führen. Mal sehen, wie lange noch. “Eating Animals” liegt zumindest schonmal auf dem Nachttisch. Ein bisschen hab ich Angst davor. Ein Freund las es und ist seitdem Vegetarier, obwohl er vorher nie für “sowas” zu begeistern war. Vielleicht schiebe ich das Buch deshalb noch vor mir her.

Nun, heute morgen zum Frühstücken außer Haus gab es ein English Breakfast. Mit Bacon. Bacon ist sonst nicht mein Stil. Aber in letzter Zeit war er immer sooo lecker, wenn er mir unterkam. (Bacon mit rohem Wirsing beim Winter Solstice-Essen in den kampanischen Bergen zum Beispiel). Und so ist auch auf der heute Abend zu bestellenden Pizza Bacon drauf.

Wird Bacon der Untergang für mein Halbvegetariertum? Und für meine Problemzonen? Bleiben Sie dran.

Zeit

Morgen habe ich Spätschicht – sprich ich gehe erst um 11 ins Büro, bleibe dafür aber ohne zu Murren bis 20 Uhr, bzw. bis alles fertig ist, falls das dann noch nicht der Fall sein sollte.

Aber ÜBERMORGEN, ja, da beginnt auch für mich ein neues Experiment: Gleitende Arbeits(beginn)zeit. Dann beginnt der normale Arbeitstag erst um 10 und geht bis 19 Uhr. Wer früher gehen will, oder eben Frühaufsteher ist, darf auch schon ab 8 kommen.

Wie ich mich kenne, werde ich also die nächsten Wochen immer um 10 zur Arbeit gehen (wenn nicht wegen Spätschicht erst um 11). Und so gleicht sich mein Alltag immer mehr dem aus alten Uni-Zeiten an: Ausschlafen, gemütlich Frühstücken, bequeme Klamotten anziehen, auf Arbeit den ganzen Tag herumalbern und abends spät ins Bett gehen. Und dafür gibts dann Geld. Nur ist natürlich die Arbeit ungleich anstrengender und das Stresslevel höher.

Mal schauen, wie ich mir den neuen Rhythmus so zurechtschubse. Vielleicht fange ich demnächst dann morgens schon mit Haushaltsführung an, bevor ich auf Arbeit gehe? Ich hoffe ja fast ein wenig darauf, sonst wird mein Leben dann wohl endgültig im Chaos versinken…

Berlin am Sonntag

Seit gestern ist die Pixelamazone in der Stadt. Und zwar für ganze drei Monate. Man kann sich meine Freude darüber kaum vorstellen. Gleich heute früh fuhr ich also zu ihr in ihre neue WG. Dann waren wir gemütlich frühstücken und machten uns danach auf einen langen Spaziergang, bei dem ich ihr ganz viel Berlin gezeigt habe.

Machen wir uns nichts vor, die meiste Zeit haben wir gequatscht und ab und zu sagte ich mal: “Guck mal, da ist das und das” und sie so: “Ah, cool, schreib ich mir auf.” Am Ende waren wir vor meiner Haustür gelandet. 7,4 Kilometer Sonntagsspaziergang von Neukölln nach Mitte – im Nieselregen. Perfekter Einstieg für drei hoffentlich tolle Monate und außerdem eine tolle Art, den Sonntag zu verbringen. Wir sind stolz auf uns.