Ist hier noch wer? Ich war so lange nicht mehr auf meinem Blog, dass ich nicht einmal bemerkt habe, wie sich vor mehreren Wochen ein alter angefangener Entwurf als veröffentlichter Beitrag hier hereingeschlichen hat – wohl ein Synchronisationsproblem zwischen App und Web… Auch sonst werde ich gerade immer wieder gefragt, ob es mir gut geht und warum ich so still bin. Stimmt auch irgendwie, ich bin grad ganz schön still, aber vielleicht kann ich das ja jetzt auch mal wieder ändern, dachte ich mir.
Gründe fürs Stillsein gibt es eine ganze Menge. Zum Beispiel bin ich mit vielen Dingen beschäftigt, die sich nicht als Inhalt für ein öffentliches Blog unter Klarnamen eignen. Und da ich seit August einen neuen Job habe und jetzt hauptberuflich den ganzen Tag kommuniziere, sind meine Kommunikationsakkus abends dann auch so ausgebrannt, dass mir Energie, Inspiration und Muße fehlen, um die blogbaren Momente des Alltags in schöne Worte zu kleiden. Zudem haben mich die Ereignisse um den Tod einer Freundin, die in den Medien weite Kreise zogen, auch ein wenig verstummen lassen. Ich war ein wenig abgeschreckt, ein wenig verunsichert über Sinn und Unsinn der Bloggerei… Und mir fehlt jetzt auch einfach eine der Säulen, die stets für neue Inspiration sorgten.
Ich hoffe, dass ich trotz des neuen Jobs jetzt aber wieder öfter dazu komme, etwas hier hinein zu schreiben – vielleicht nicht jeden Tag, wie Anfang des Jahres großspurig angefangen und auch sehr lange Zeit komplett durchgezogen, aber doch möglichst ein wenig häufiger als zuletzt.
Was mir dabei durchaus helfen könnte, ist der Urlaub, den ich heute in zwei Wochen antreten werde. Dann geht es mit dem Interrail-Ticket drei Wochen lang auf große Fahrt und es gibt wahrscheinlich auch vieles zu berichten und erzählen. Einen genau fixierten Plan habe ich noch nicht im Kopf, anders als bisher will ich versuchen, mich ein wenig mehr treiben zu lassen. Daher verrate ich hier erstmal nur die erste Station, die einzige auch, für die ich tatsächlich schon eine Unterkunft gebucht habe: Die ersten beiden Septembernächte werde ich in Genua verbringen.
Ich bin sehr gespannt, was es mit mir macht, drei Wochen lang auf eigene Faust und ganz alleine unterwegs zu sein. Meine letzten Alleinreisen beschränkten sich immer auf wenige Tage und meist besuchte ich dabei Leute. Das längste waren mal zehn Tage, vor sieben Jahren in Spanien. Diese Reise endete allerdings damit, dass ich effektiv nur zwei oder drei Tage wirklich alleine war, weil ich jeweils zwei bis drei Tage mit Freundinnen verbrachte und in der Zeit, die dazwischen lag, auch noch neue Freund*innen kennenlernte und dann halt viel mit denen herumhing. Möglicherweise passiert mir das ja diesmal auch so, man wird sehen.
Wenn nicht, freue ich mich tatsächlich darauf, Zeit mit mir alleine zu verbringen und dabei nicht auf der Couch zu hängen oder in Berlin herumzulaufen, sondern tatsächlich unterwegs zu sein. Es gibt eine Menge zu sortieren in meinem Kopf und ich stelle mir das als eine gute Gelegenheit vor…
Hey Susi,
ich les dich zugegebenmaßen nicht ganz regelmäßig, aber ja, hier ist noch jemand 🙂
Freue mich auf Berichte aus Italien.
Grüße aus dem hohen Norden.
In Italien unterwegs sein hilft ja immer 😎 Viel Spaß beim Neidischmachen oder einfach nur Selberentdecken!