Puh, was für ein Tag das gestern war. Er begann mit den Erinnerungen daran, warum ich damals vor 7 Jahren das erste Mal nicht zum Immergut fuhr: Der Tod meiner Oma jährte sich und Facebook, E-Mails und unsere Familien-Threema-Gruppe erinnerten mich daran. Später habe ich das auch nochmal erzählt, im Gespräch mit einem der vielen Menschen, die ich hier kenne und der der Meinung war, er hätte mich doch jedes Jahr auf dem Immergut gesehen. Ja, jedes Jahr bis auf die 6 dazwischen 🙂
Ansonsten die erste kurze Nacht, die nicht an langen Abendgesprächen und frühen Katzen lag, sondern an langer Abendmusik und früher Morgenmusik. Meine Augen waren soooooo klein, als ich beschloss, nicht mehr weiterschlafen zu können.
Frühstück im Zelt – draußen nieselte es -, Zähneputzen und Katzenwäsche (wer duscht, war nicht dabei!), ein Cold Brew mit irgendwie unsinnigem warmem Milchschaum dazu. Dann den Pendelzug zum Stadthafen genommen und erstmal ein wenig am Wasser gesessen. Auf der “Insel Helgoland” begann dann das Konzertgeschehen bereits mittags mit Children (so schön!) und Die Kerzen, deren Sänger trotz der frühen Stunde schon ganz schön einen im Tee hatte und zur guten Musik ganz schön unrunde Ansagen lieferte.
Mit dem Pendelzug zurück und eigentlich die Idee gehabt, mich noch ein Stündchen hinzulegen. Aber dann hätte ich die Diskussionsrunde mit Manuela Schwesig verpasst, in der es darum geht, welche Auswirkungen Festivals auf die Gemeinden, Landkreise und Mecklenburg-Vorpommern im Speziellen haben. Natürlich ging es zuerst um die Fusion, für die Frau Schwesig sich genau wie alle anderen aussprach. Ansonsten Fazit: Es gibt hier Fläche und Flair, die Festivals sind weitestgehend gut (nur die Umwelt leidet evtl mitunter), es sollte noch mehr davon geben und sie sollten sich besser vernetzen. Sie liefern ein Bunt im Braun und sind Aushängeschild für die Region.
Dann den neuen Birkenhain “eingeweiht”. Das Layout des Festivalgeländes ist dieses Jahr ja ganz schön anders, alle sind ein bisschen verwirrt, dabei ist alles nur etwa um 90 Grad gedreht und der Birkenhain ist irgendwie noch nach hinten ausgeklappt. Das Ergebnis ist mehr Platz auf der Zeltbühne und vor dem Birkenhain, gefühlt weniger Platz vor der Waldbühne und tatsächlich: Mehr Flair.
Von den meisten Bands habe ich dann relativ wenig mitbekommen – zu viele Gespräche vor Ort, mit Berlin und mit Dublin (Oh Dublin – ich weiß nicht, was ich sagen soll. Selten so sprach- und hilflos gewesen. Meiner Timeline geht es weitestgehend ähnlich. Wird wohl eine ganze Weile dauern, bis der Sturm sich gelegt hat und alles sortiert ist. Mein Herz sagt mir, ich sollte nicht vorschnell urteilen und vor allem sollte ich weiter liebhaben – und das tue ich!)
Was ich noch weiß: Sophia Kennedy und Nilüfer Yanya klangen sehr gut und müssen zuhause nochmal in Ruhe gehört werden. Die Screenshots waren gut, aber etwas weniger lustig, als ich erwartet hätte. Wahrscheinlich hatten die auch so viel Twitter gelesen, wie ich oder das immergute Publikum war nicht ganz die richtige Bühne… Die “großen Namen” Balthazar und Roosevelt kriegten mich irgendwie auch nicht so…
Zum Schluss dann noch eine arg verkürzte Indie Night (für meine Verhältnisse). Kurz die Kollegin getroffen, die auch hier ist, ein bisschen gequatscht und getanzt. Dann noch für eine gute halbe Stunde alleine auf der Tanzfläche eskaliert und alle verwirrenden Emotionen des Tages rausgeschüttelt und dann war ich gegen 3 schon wieder im Zelt.
Im Juni werde ich…
Juhu, ab heute habe ich Geburtstagsmonat!!!! In drei Wochen werde ich unfuckingfassbare 36! Das wird natürlich auch gebührend gefeiert werden, gemeinsam mit unserer WG-Einweihungsparty. Ansonsten:
- Noch einen hoffentlich tollen letzten Immergut-Tag haben – es wird heiß!
- Die Haseneltern noch einmal sehen, die die alte Waschmaschine abholen kommen
- Spannende Gespräche führen
- Noch ein paar Dinge für Wohnung und Balkon besorgen
- Eric Clapton live sehen
- Mit der besten Kolleginnenfreundin das Musical Fame auf der Bühne erleben
- Einen Volunteering-Tag im SOS-Kinderdorf verbringen
- Auf Arbeit nicht nur meditieren, sondern auch Yoga machen
- Bloc Party live sehen
- An einer Schulung teilnehmen
- Eddie Vedder live sehen
- Jede Menge Erdbeeren essen, das Sommerwetter genießen und hoffentlich ein paar Hirngespinste verwirklichen – der Sommer wird toll!