Ich erwache nach 9 Uhr (nachdem es kurz nach 5 schon einmal Nimbin besnacken und kurz nach 6 schon einmal Noosa bekuscheln gab). Das macht also knappe drei Stunden, bis ich tatsächlich aufstehe. Dazwischen Internet leer lesen, Niederländisch, Tschechisch und Italienisch machen, Bloggen, mit dem Liebsten telefonieren und ein bisschen TikTok. Eigentlich habe ich mir ja heute vorgenommen, den Balkon zu begrünen und schön zu machen, aber nachdem es draußen kalt und regnerisch ist, verschiebe ich das schonmal.
Gegen 12 stehe ich auf, kümmere mich um das Geschirr von gestern, füttere die Katzen und mache Frühstück, das ich heute mal nicht im Bett oder am Schreibtisch, sondern am Wohnzimmertisch esse, um danach leichter hoch- und „ins Tun“ zu kommen. Allerdings fällt mir beim Durchlesen meines Einkaufszettels auf, dass ich nichts davon heute, morgen oder am Montag wirklich brauche, also kann auch das warten. Bleibt nur noch, dass ich am späten Nachmittag nach Südberlin fahren möchte und davor noch aufstehen, Sachen packen und das Katzenklo säubern muss. Bis dahin sind dann aber noch einige Stunden Zeit. Ich bringe meinen Körper also ganz achtsam von einer sitzenden in eine liegende Position, lasse die Katzen auf mir Platz nehmen, und wende mich wieder TikTok zu.

Kurz nach 16 Uhr geht dann der Countdown los, gegen 17 Uhr verlasse ich das Haus und kurz nach 18 Uhr treffe ich den Liebsten und das Teilzeitkind bei unserem Stammitaliener. Wir sind die ersten Gäst*innen und werden mit Handschlag begrüßt. Das Teilzeitkind ist heute überraschend experimentierfreudig und ich bin ja sowieso immer für Abwechslung.

Deshalb gibt es zu Bruschetta und Focaccia auch noch einen Antipasto misto. Statt seiner Standardpizza wünscht es sich eine mit „Schinken, Salami, Pilzen und Artischocken“ und lernt, dass das eine Capricciosa ist. Oliven sind auch drauf, denn eine Pizza ohne Oliven ist ja keine richtige Pizza, findet es. Pilze und Artischocken sind hingegen neu, ebenso wie dass der Büffelmozzarella plötzlich schmeckt. Für mich gibt es Spaghetti mit Calamaretti und Tomatensauce mit ordentlich Peperoncini-Öl drauf, die das Teilzeitkind, das ja eigentlich nix scharfes mag, unbedingt probieren will. „Das schmeckt halt nach Peperoni, aber richtig scharf ist das doch nicht!“ Ich feiere das sehr, macht wirklich Spaß, diesem Kind beim Wachsen zuzusehen!

Dank des frühen Essenstermins (erste Mahlzeit für den Liebsten, zweite für mich und das Teilzeitkinds) haben wir danach Zeit, die erste Hälfte der dritten Staffel LOL zu gucken. Danach bin ich mit Vorlesen dran und lese eine gute Stunde aus Harry Potter 7 vor (inkl. Dobbys Tod!). Dann geht das Teilzeitkind ins Bett und liest sich in den Schlaf, während der Liebste und ich endlich die ersten drei Folgen der neuen und finalen Staffel „Marvelous Mrs Maisel“ gucken können – erst einen ganzen Tag nach Veröffentlichung! Kurz nach 1 sind wir damit durch und gehen schlafen.