Das Übliche zuerst: Gegen 6 aufgewacht, erstmal still vor mich hin das Internet leergelesen und außerdem das nächste Buch angefangen – „Salvation City“ von Sigrid Nunez. Gegen halb 8 dann alle wach, Kaffee und Kakao im Bett. Gegen 9 hinunter zum Frühstücksbuffet, wo ich erstmals nicht allzu vorsichtig esse. Es gibt Rührei mit Pilzen, Weißwurst, Käsebrot mit Gurke, Croissant mit Aprikosenmarmelade, Müsli mit Joghurt und Obst…
Nach dem Frühstück hat der Liebste familiäre Verpflichtungen und fährt zu seinen Eltern, um bei „technischen Dingen“ zu helfen. Das Teilzeitkind und ich gehen an den Pool. Ich kümmere mich zunächst um Sprachlern-Apps und Bloggen, während das Kindelein eine erste Runde durchs Wasser und durch die Sauna dreht. Dann kann ich mich nicht mehr wehren und gehe auch ins Wasser. Ein paar Bahnen schwimmen, ein wenig AquaFitness, sehr lange Zeit einen Flaschenöffner im Pool verstecken, damit das Teilzeitkind ihn tauchend suchen kann. Als mir kalt wird, gehen wir zu zweit in die Sauna. Ich schaffe dort immer noch keine ganze Viertelstunde, mein Organismus ist noch nicht wieder wie vor Covid No. 2.
Dann mummeln wir uns in unsere Bademäntel ein und lesen – das Teilzeitkind weiter in Harry Potter 7, ich in einem vor Monaten angefangenen Sachbuch: Laziness does not exist von Devon Price. Das hatte ich beim letzten Spa-Tag mit dem Liebsten angefangen, irgendwann im Oktober, und dann irgendwie nicht weitergelesen. Es ist so lange her, dass ich direkt wieder am Anfang anfangen muss, aber zumindest auf den ersten 40 Seiten eher zusammenfassend lese.
Der Liebste stößt wieder zu uns und ist das erste von zwei Malen für eine lange Zeit mit dem Teilzeitkind im Pool beschäftigt. Ich lese. Dann gehen wir zu dritt in die Sauna. Dann lese ich weiter. Dann gehen die zwei nochmal in den Pool und wir drei noch einmal in die Sauna und Zack ist es 15 Uhr. Wir gehen nach oben ins Zimmer, duschen und legen uns zur Siesta ins Bett. Dort schauen wir die zweite Staffel LOL zu Ende. Dann ist es auch langsam Zeit, sich für den Abend schick zu machen.
Die Liebstenschwester reist mit Mann und Kind an, seine Eltern stoßen auch dazu und dann essen wir zu acht im Hotelrestaurant und feiern ganz offiziell den Geburtstag des Schwiegerpapas nach. Ich esse Bärlauchsüppchen (Die Saison hatte ich ja bisher verpasst) Lammrücken mit Kräuterkruste an Polenta und Ratatouille (wegen Ostern und weil der Schwiegerpapa zahlt ;)) sowie Herrencreme (regionale Spezialitäten kosten!) und trinke dazu ein Glas Weißburgunder. Dann verabschiedet sich die Ü80-Generation nach Hause, die U10-Generation tobt unbeaufsichtigt durchs Hotel und die Generation GenX/GenY lässt den Abend gemütlich ausklingen.



Als wir ausgetrunken haben, die Kinder einsammeln und ins Bett gehen wollen, merke ich, dass es mir gar nicht gut geht. Die latenten Bauchschmerzen wachsen sich beim Aufstehen zu Kreislaufproblemen und Blässe aus und ich bitte den Liebsten, mich zu stützen. Bis ich etwas später im Bett liege, hatten der Liebste und ich ausreichend Gelegenheit, sich mein wirklich ausgezeichnetes Gründonnerstagsmenü nochmal ganz in Ruhe zu besehen und es aus Teppich, Kleidung und diversen Badezimmerbestandteilen zu waschen. Dann gibt es noch einen Kamillentee zur Beruhigung und eine nicht ganz so entspannte Nacht. Mein Organismus ist wirklich noch nicht auf dem Damm…
So ein Pech…nach dem schönen Essen.
Jaaa… Aber es hat ja vorher trotzdem gut geschmeckt!
Ich mag diese Denkweise sehr. Jute Besserung weiterhin!
Danke!