So kurz vor Weihnachten mal eben durch das ganze Land gurken, um dann im Nachbarland an einer Hochzeit teilzunehmen und gleich am nächsten Tag wieder zurückhechten, weil ich keine Urlaubstage mehr übrig habe? Das kam mir sehr sportlich vor, als ich die Einladung zur Hochzeit einer meiner besten Freundinnen erhielt. Aber natürlich schlage ich so eine Einladung auch nicht einfach aus! Jetzt im Nachhinein kann ich sagen: Es hat sich gelohnt, sehr sogar. Nicht nur kann ich jetzt das Beiwohnen einer französischen Hochzeitszeremonie von meiner Bucket List streichen (eine italienische habe ich bereits 2010, am Tag des Spiels um Platz 3, erlebt), ich habe auch sehr viel Glück gesehen, nach sechs Jahren nun endlich auch einmal die Familie meiner Freundin kennengelernt, meiner Reiselust gefröhnt, witzige Zugbekanntschaften gemacht, ein neues Kleid gekauft und ausgeführt, zum ersten Mal ein Land im Notstand erlebt (ohne eine einzige Ausweiskontrolle oder sonstige Anzeichen zu sehen), ein unverhofft sonniges Wochenende erlebt, heute seit langem mal wieder ausgeschlafen – und das in einem Hotelbett! – und natürlich: sehr gut gegessen und ein paar Inspirationen für zukünftige Kochereien eingesammelt.
Heute konnte ich dann noch in Ruhe etwas Zeit mit den Jungvermählten verbringen, bekam eine köstliche Tarte und Matcha vorgesetzt, sah eineinsiebtel Filme mit ihnen und fasste den Entschluss, dass mein Französisch mal wieder aufpoliert werden muss – ständig wollte ich etwas sagen, aber mein Gehirn konnte nur italienische Sätze bauen. Wie ist nochmal der Trick, ähnliche Sprachen gleichzeitig zu lernen? Bei Schwedisch und Niederländisch habe ich das Problem auch. Nur Englisch gelingt mir unfallfrei, dafür schwappt es mir aber zunehmend in mein Deutsch hinein – I blame the Internet!
Ein paar mehr Eindrücke des Wochenendes könnt ihr bei Twitter und Instagram unter dem Hashtag #alienne finden.
Félicitations, mes chères!!

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