05.03.2024 – Endlich wieder Yoga (und Kaffee) #WMDEDGT

Es ist der 5. und wie jeden Monat ruft Frau Brüllen zum Tagebuchbloggen auf. Die anderen Beiträge zu “Was machst Du eigentlich den ganzen Tag?” findet Ihr hier.

Der Wecker klingelt heute um 6:30, falls ich doch früher los muss – muss ich aber nicht. Dafür wache ich aber schon um 6 auf, immerhin aber nach ununterbrochenem Schlaf, so dass ich mich trotzdem überraschend fit fühle und der Liebste ganz irritiert ist, als wir kurz nach 8 telefonieren und ich ihm fröhlich Müsli essend entgegenblicke, während er noch halbwach im Bett liegt und sich für sein erstes Meeting sortiert. In der Zwischenzeit habe ich das Internet leer gelesen, Italienisch gemacht, gebloggt, mich ausgehfertig gemacht, meine Sachen für den Tag gepackt und die Katzen gefüttert.

Ich gehe passend los, um pünktlich um 9 im Büro zu sein (Dienstag ist ja seit dem neuen Büro der neue Präsenztag für möglichst alle) und treffe (von weitem) an der Tramstation den Kollegen, der hier in der Nähe wohnt. Eine vollbesetzte Tram lassen wir beide vorbeiziehen, die nächste soll unverständlicherweise erst nach 11 Minuten kommen. Ich warte auf die nächste, er geht – ich nehme an, nach Hause, bestimmt hat er ein frühes Meeting und kommt dann später ins Büro. Die nächste Tram kommt dann erst nach 15 Minuten, ist sehr voll (ich habe aber einen Stehplatz) und schleicht geradezu zum Alex. Ab dem Umstieg in die U-Bahn geht es dann aber gewohnt schnell und in der kann ich sogar sitzen. Allerdings ist es jetzt ja auch schon deutlich nach 9.

Als ich im Büro ankomme, ist es fast halb 10. Völlig überraschend ist der Kollege schon da – er ist nicht nach Hause gegangen, sondern zu einer anderen Tram-Linie und mit der dann zu einer anderen U-Bahn-Station gefahren. Ich notiere mir diese Option mental für die Zukunft – ich wohne ja auch erst 10 Jahre hier, hüstel. Die zweite große Überraschung ist, dass die Kaffeemaschine endlich da ist. Wir haben aber noch keine Tassen und außerdem habe ich meine Weg-Mate noch gar nicht ausgetrunken. Also setze ich mich ohne Kaffee an den Schreibtisch und beginne meinen Arbeitstag. Da zwei Meetings im Laufe des Tages verschoben werden, habe ich sogar unverhofft viel Zeit und schaffe eine Menge:

  • Spesenrechnung für das Drucken von gestern und ein Messeticket für morgen einreichen
  • E-Mail mit News über die Kaffeemaschine versenden
  • Seite fürs Intranet bauen
  • Zwei Stunden Meeting – zu viert vor Ort, einer zugeschaltet – wir sitzen in einem Raum, alle vor unseren Laptops und geben uns Zeichen, wer sich wann unmuten kann. Ungewohnte Disziplin mit Ausredenlassen usw., aber für zwei Stunden recht anstrengend.
  • Interview von Freitag transkribieren und zur Freigabe schicken
  • Diverse Absprachen mit Kolleg*innen zu diversen Projekten
  • Abarbeiten der Action Items von den gestrigen Meetings (vor allem Dokumentation, Anlegen von neuen Aufgaben im Prokektmanagementsystem)
  • Eine Stunde Arbeitsmeeting mit dem Team zu aktuellen Themen
  • Eine halbe Stunde Meeting mit Chicago samt Nachbereitung

Die Mittagspause zwischendrin nutze ich zu einem Besuch bei meinen Eltern, deren Wohnung ja jetzt noch viel näher am Büro ist als früher. Es gibt warmes Mittagessen (Auflauf mit Kartoffeln, Paprika und Fleisch), gute Gespräche und zum Abschied noch einen Apfel und eine ausrangierte Tasse. Juhu. Damit ziehe ich mir dann den ersten Kaffee aus der neuen Maschine und jetzt habe ich eine eigene Panda-Bürotasse.

Kurz nach 18 Uhr mache ich Feierabend und fahre mit der U-Bahn zum Yoga – zum ersten Mal seit Wochen. Letzte Woche war Büroparty, die Woche davor goldene Hochzeit, die Woche davor war ich rekonvaleszent, die Woche davor krank. Wir sind heute zu viert und die Asanas fühlen sich wie für mich zugeschnitten an – nicht zu anstrengend, nicht zu viel Balance, viel Kind, viel Dehnung… Es ist ganz großartig und einen Großteil der Zeit denke ich nicht an Arbeit oder sonstige To Do‘s. Erst beim Shavasana beschäftigt sich mein Kopf gegen Ende dann mit dem Abendessen.

Ich laufe nach Hause und erreiche auf dem Weg mein Schrittziel. Kurz nach 21 Uhr komme ich an und koche mir ein schnelles Süppchen – „Brühe“ aus Gochuang-Paste und Sojasauce, darin TK-Blattspinat, einen Rest Reisnudeln und zwei verquirlte Eier von der Hasenmama. Nebenbei werden die Katzen versorgt und die Dinge aus dem Rucksack geräumt, die ich morgen nicht brauche.

Zum Abendessen auf der Couch telefoniere ich erst mit dem Liebsten und dann mit meinem Bruder (dem ich mit dem Hinweis weiterhelfen kann, dass man sich beim BER kostenlos einen Zeitslot für die Security buchen kann – nicht ganz unrelevant, wenn man morgens um 6 fliegt) und mache mir dann zum Runterkommen schon mal mein Hörbuch an. Ein Stündchen sitze ich noch, verdauend und auf dem Handy spielend, dann bin ich bettschwer und gehe in Selbiges. Kurz vor 23 Uhr ist das Licht aus und das Hörbuch trägt mich langsam aber sicher in den Schlaf.

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