03.04.2023 – Offiziell Urlaub

Ab heute bin ich weder krankgeschrieben noch ist Wochenende – ich habe jetzt ganz einfach Urlaub. Evtl. wäre es auch schlau gewesen, sich noch weiterhin krank schreiben zu lassen und die Urlaubstage für später aufzuheben, aber erstens möchte ich dem Team nicht noch mehr Abwesenheit zumuten und zweitens kann ich glaube ich alles machen, was für diesen Urlaub geplant war – viel ausruhen, ein bisschen Bewegung im Pool, Saunagänge, kurze Ausflüge und Spaziergänge, Zeit mit Familie und gutes Essen. Und wenn ich zurück bin, liegt immer noch der Großteil des langen Osterwochenendes vor mir, bevor es zurück an die Arbeit geht. Das sollte OK gehen.

Nachdem ich als letzte eingeschlafen war, erwache ich auch wieder als erste (vor 7 Uhr) – zu dritt im Zimmer ist halt immer irgendwo Bewegung oder ein Geräusch und auch mein Bauch ist innerlich in Aktion – immer noch. Ich lese still und gemütlich. Als die anderen wach werden, bereitet der Liebste Kaffee und Kakao vor, den wir noch entspannt im Bett trinken. Das Teilzeitkind darf auf meinem Handy spielen, während wir lesen. Gegen 9 gehen wir hinunter zum Frühstücksbuffet, wo ich eher behutsam nach verdauungstechnischen Aspekten auswähle, als mir aus Prinzip mit Dingen den Bauch vollzuschlagen, die man sonst selten bekommt.

Nach dem Frühstück lege ich mich noch einmal hin, während die anderen schon an den Pool gehen. Ich mache meine Sprachlernsachen und blogge, dann ziehe auch ich meine Badesachen an. Wir haben jetzt am Vormittag den ganzen Wellnessbereich für uns. Der Liebste muss kurz weg, um für seine Eltern einkaufen zu fahren. Das Teilzeitkind liest ein wenig und ich ziehe langsam und vorsichtig ein paar Bahnen im Pool, mache ein paar AquaFitness-Übungen und gehe dann so nach 15-20 Minuten erst einmal in die Sauna. Auch dort halte ich mich zurück und bin nach nicht einmal zehn Minuten wieder draußen. Bloß nicht übertreiben, an Tag 14 nach dem positiven Test. Lieber Pacing als Überanstrengen, das habe ich in einem Jahr Long Covid gelernt.

Wieder draußen liege ich wieder gemütlich und lese Sophie Minchillis „The Sweetness of Doing Nothing. Live Life The Italian Way With Dolce Far Niente.“ Man muss sich ja weiterbilden, schließlich. Dann wird dem Teilzeitkind zu langweilig beim Selberlesen und ich lese also ein gutes Kapitel Harry Potter vor. Dann kommt der Liebste zurück und macht wieder Quatsch im Pool mit dem Kind und ich darf weiterlesen. Als die beiden ganz durchgefroren sind, gehen wir zu dritt nochmal kurz in die Sauna und dann wieder hoch aufs Zimmer.

Während die beiden chillen, wähle ich mich – nur für diese eine Stunde, versprochen! – in ein All Hands auf Arbeit ein, bei dem sich unser „nOC“ (Gruß an Novemberregen!) vorstellt und seine Strategie und Vision erklärt. Pünktlich nach einer Stunde kommt das Arbeitshandy wieder weg und wir fahren hinüber zu den de facto Schwiegereltern. Zunächst üben der Schwiegervater und ich uns im Dolce far Niente auf dem sonnigen Balkon, während der Liebste mit Hilfe von YouTube daran arbeitet, ein altes Super 8 Gerät zum Laufen zu kriegen und das Teilzeitkind mit seiner Oma versucht, den neuen Worttiger zu lösen. Dann gibt es Kaffee und Kekse.

Während der Schwiegerpapa sich danach in die Küche stellt um Eierkuchen Pfannekuchen zuzubereiten und das Teilzeitkind über Übungsaufgaben für den anstehenden Vera-Test brütet, gehen der Liebste, seine Mama und ich noch eine Runde nach draußen und an den See. Die Sonne ist herrlich, aber es pfeift ein kalter Wind. Der Bewegungsapparat der Schwiegermama verlangt, sehr schnell zu gehen und dann zwischendurch Pausen zu machen, meiner verlangt, lieber langsam und in konstanter Geschwindigkeit zu gehen. Das erschwert die Gespräche und der Liebste muss immer ein bisschen hin und her, aber irgendwie kriegen wir es hin. Als wir nach einer knappen Stunde zurück sind, reicht es dann aber auch mit Bewegung für mich.

Es gibt für jeden zwei Pfannekuchen – ich esse einen mit Spinat und einen mit Apfelkompott, Zimt und Zucker. Danach sitzen wir noch ein wenig beieinander, bevor wir drei uns wieder auf den Weg zurück ins Hotel machen, wo wir für einen weiteren Abendsnack einen Tisch in der Braustube reserviert haben. Für mich gibt es hier – wieder richtig foodiemäßig – regionale Spezialitäten: Ein Zwickelbier und gebratene Blutwurst mit Apfelchutney und Kartoffelbrot. Als ich mich nonchalant nach dem Tagesdessert erkundige, bekomme ich „Zweierlei von der Mango“ als Antwort und dann gibt es das eben auch noch, was soll ich machen?

Beim Essen versuchen das Teilzeitkind und der Liebste, sich gegenseitig zum Lachen zu bringen, wobei nur einer wirklich Erfolg hat. Irgendwie kommen wir dann darauf, dass es durchaus Momente gibt, in denen der Liebste zu Lachanfällen neigt und dass das zum Beispiel regelmäßig passiert, wenn wir LOL gucken. Das Teilzeitkind hat davon gehört, es aber noch nie gesehen. Da Urlaub ist, beschließen wir, dass wir das ändern müssen. Zurück auf dem Zimmer dauert es eine Weile und viele verschiedene technische Konstellationen, bis es uns gelingt, auf dem Hotelfernseher Amazon Prime zu schauen. Wir gucken die beiden ersten Folgen der ersten Staffel LOL und lachen uns kringelig.

Nur mit dem Versprechen, dass es morgen Abend weitergeht, dürfen wir dann sehr sehr spät den Fernseher ausmachen. Wenige Minuten später wird rechts und links von mir geschlafen, ich brauche aber heute auch nicht mehr so lange…

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