06.08.2025 – Urlaub Tag 12 – Übers Hochgebirge an den See

Gemütlicher Morgen mit Terrassenkaffee aber ohne Aussicht, dann Frühstückstisch drinnen, fertig machen, abwaschen, Auto packen, auschecken, losfahren. Nach etwa 20 Minuten umdrehen und zurückfahren, Hüttenschlüssel nochmal geben lassen, vergessenen Kindle im Bett finden, Schlüssel wieder abgeben, wieder losfahren. So Urlaubsdinge halt. Dann halten wir nochmal in einem Städtchen, kaufen ein (langsam ein Running Gag, heute ist vor allem das Brot alle), holen Bargeld (für einen Rabatt auf dem nächsten Campingplatz), besorgen etwas aus der Apotheke und schauen bei einer stabkirchenähnlichen Kirche vorbei, außerdem an einem Denkmal für Kriegsgefallene (norwegische und amerikanische) und die Folgen der deutschen Besatzung.

Danach geht es so richtig auf die Straße, mit Herr-der-Ringe-Hörspiel an und bald auch runter von der großen Straße und rein in die „Wildnis“. Einspurige Straße, einsame Gegenden, aber trotzdem viel Verkehr in beide Richtungen. Es geht ein Stück durchs Gudbrandsdal, dann durchs Ottadal, am Gletscherfluss entlang, über den Fluss, der später der Raftingfluss von neulich wird und dann weit hoch in die Berge, wo nur noch 7 Grad sind. Jotunheimen!

Über die Baumgrenze und an Norwegens höchstem Berg vorbei, dem Galdhøppigen. Der Liebste war schon drauf, ich glaube ich auch – zumindest auf einem der Berge hier, wenn auch nicht ganz oben. Vor lauter Gucken und Staunen und weil wir vor lauter Verkehr kaum mal anhalten können, mache ich gar keine Fotos. Dann aber stockt der Verkehr, es gibt Stau! Der entpuppt sich nach wenigen Metern als Schafherde. Alle Autofahrenden sind geduldig und zücken ihre Handys und keiner regt sich auf. Sehr schön.

Dann geht es wieder runter vom Gebirge und die Temperaturen steigen wieder auf 16 Grad. Wir erreichen bald unseren Campingplatz für die nächsten Tage, aufgrund von Temperatur und Regenradar erstmal mit Hütte, aber die hat immerhin direkten Seeblick (statt WLAN, wie das Teilzeitkind empört feststellen muss) und außerdem wachsen drumherum Blaubeeren und Himbeeren und das Teilzeitkind geht erstmal fleißig pflücken, während wir das Auto ausladen und Ramen-Suppen für alle kochen.

Der Rest des späten Nachmittags und frühen Abends vergeht mit Erkundungsgängen, Badestellensichtungen, Geocache-Suche, Physio-Übungen, Italienisch, Französisch, Rätseln, Lesen… Zum Abendessen gibt es Nudeln mit Pesto, Salami, Avocado. Danach lese ich Lars Myttings Die Glocke im See zu Ende und kaufe mir schweren Herzens auch noch das E-Book zum dritten Band.

Da wir schon wieder zwei Breitengrade weiter südlich sind, findet der Sonnenuntergang schon vor 10 statt. In einer Woche geht’s aufs Schiff nach Hause!

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