17.07.2025 – Daytrippin‘

Der Wecker klingelt um 8 und quasi zeitgleich ruft der Liebste an, bevor er ins erste Meeting muss. Wir winken uns kurz verschlafen zu. Dann stehe ich auf, mache mir einen warmen Matcha Latte und beginne, das Internet leer zu lesen, bis um 8:30 mein Webinar beginnt. Anderthalb Stunden später kann ich fertig lesen und bloggen. Erst dann stehe ich auf und mache mir den Rest vom Frühstück – einen Bagel mit Spiegelei, Käse und Pflaumenchutney und die restlichen Crowdfarming-Pfirsiche, dazu Pfefferminztee mit Zitrone.

Dann Physioübungen, Duschen, Anziehen, Kram zusammenpacken und gegen 12 verlasse ich die Höhle und fahre mit Tram und S-Bahn zum Hauptbahnhof – dabei war ich doch gerade erst da! Heute aber steige ich selber in einen ICE und fahre nach Leipzig – am Friedhof mit dem Fräulein vorbei, das heute sechsten Todestag hat. Ich winke ihm zu.

Zwei Stunden nach Verlassen der Wohnung stehe ich im größten Sackbahnhof Europas, kurz danach steige ich in eine Straßenbahn und nochmal kurz danach sitze ich bei meinem Cousin am Tisch und esse ein vom gestrigen Kindergeburtstag übrig gebliebenes Stück Apfelkuchen. Dann schnappen wir uns die beiden kleinen Kinder und gehen nach draußen. Erst in die Galerie ein paar Häuser weiter, wo der Gurkenbrunnen bestückt werden muss.

Dann geht es in ein Café um die Ecke, wo es im Kellergeschoss des Hauses Kunst und vegane, glutenfreie Kuchen gibt. Wir lassen uns Espresso Tonics schmecken (die Erwachsenen) und testen drei verschiedene Kuchen – sehr lecker, schönes Ambiente, kann man wieder machen!

Um 16 Uhr öffnet die Galerie und ich bekomme quasi eine Privatführung der Exponate, die sich mit der Kolonialisierungsgeschichte der Lausitz, des Spreewalds und der Sorb*innen beschäftigt (noch bis 9. August im Kunsthaus Neu Deli und wohl dauerhaft auf Google Maps.)

Später gehen wir ganz in der Nähe in den originalen Schrebergarten und kehren dort in der Gaststätte ein (für den Biergarten selbst regnet es zu stark). Wir essen Schnitzel oder Nudeln und ich trinke Himbeerbrause.

Dann geht es mit sehr sehr vollen Bäuchen zurück in die Wohnung, wo bald noch weitere Familienmitglieder eintreffen, die heute einen Umzug erledigt haben und entsprechend geschafft und voller Geschichten von Möbeln, Waschmaschinen und Co. stecken. Die anwesenden Gen-Z-„Kinder“, die ich zuletzt gesehen habe, als sie noch richtige Kinder waren, sind ganz großartig und machen mir Hoffnung für die Zukunft.

Mirabellenzweig an Wohnzimmer

Wir sitzen und erzählen bis Dreiviertel 10, dann verabschieden sich die großen Kinder und ich und ich fahre mit der Straßenbahn zurück zum Sackbahnhof. Wieder anderthalb Stunden ICE, S-Bahn, Tram. Zweieinhalb Stunden von Haustür zu Haustür, das ist echt gut machbar. Halb 1 falle ich todmüde ins Bett, nach zwölfeinhalb Stunden Daytrippin‘.

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