30.05.2025 – Immergut Tag 2 – Keine Fotos

Die Blase drückt gegen 8 so stark, dass mir nichts weiter übrig bleibt, als mir etwas überzuziehen, in die Stiefel zu schlüpfen und einmal quer über den Zeltplatz zum Kompostklo zu stapfen – dieses Jahr übrigens kostenlos, bin begeistert! Durch die aufwendige Prozedur bin ich dann richtig wach, lege mich aber nochmal ins Zelt. Gelegenheit für Umziehen und erstes Frühstück (Pistazienwaffel, Apfel) und etwas Duolingo – für richtiges Internet reicht der Empfang hier im Zelt leider nicht. Nach und nach werden allerdings auch die anderen wach und dann gibt es in größerer Runde Kaffee, zweites Frühstück (Käsebrot, Würstchen, Ei und Zuckerwaffel) und ein bisschen besseren Empfang für einen kurzen Nachrichtenüberblick.

Um 11:30 beginnt auf dem Marktplatz die Frühstücksrunde, bei der ein ehemaliger Radiokollege von mir (und begnadeter Musiker natürlich, bekannt von Passadeena, Talking to Turtles und Das Paradies) das Matineeorchester bildet. Es gibt Geplauder mit Musiker*innen und Festivalorganisator*innen, einen Cocktail-Wettbewerb und den Wetterbericht. Es folgt ein Quiz zu 25 Jahren Immergut, für das sich ein ehemaliger Kneipenquiz-Kumpan zu mir gesellt. Dazu trinke ich ganz gesundheitsbewusst eine Maracuja-Traubenschorle. Nach dem Quiz geselle ich mich nochmal kurz zur Runde an den Zelten, esse noch eine Kleinigkeit und dann geht es auch schon aufs Gelände. Mit Himbeer-Kokos-Eis höre ich mir eine Lesung von Charlotte Brandi an und mache es mir dann liegend gemütlich für das erste Konzert und die zweite Lesung des Tages. Das ist eigentlich der schönste Teil vom Immergut: Auf der Wiese liegen, in den Himmel schauen, Text und Musik lauschen und zwischendurch auch gerne nochmal wegdämmern.

Überhaupt findet heute fußbedingt wieder sehr viel im Sitzen oder Liegen statt, was den Genuss ein wenig schmälert, da ich die meisten Konzerte nur aus der Ferne erlebe, ohne richtig von der Stimmung mitgerissen zu werden. Ich kompensiere das mit leckerem Essen und Getränken (Espresso Tonic zum Wachwerden nach dem Nickerchen bei Lesung 2, frische Pasta mit veganer Bolognese und Salat, Erdbeerbowle, Pommes mit Mango-Chili-Mayo) und Begegnungen mit Bekannten – eine plus ihre drei Kinder aus Berlin, eine gemischte Rostock-Berlin-Gruppe, ein paar Rostocker*innen.

Heute ist es etwas wärmer als gestern und ich habe auch noch mit einem zusätzlichen Thermo-Pulli vorgesorgt, so dass das viele Nicht-Bewegen leichter zu ertragen ist. Bauchschmerzen habe ich auch keine, yeah. Dafür fängt der Hals langsam an zu meckern, was sich über Nacht noch zu ausgewachsenen Schluckbeschwerden ausdehnen wird. Erstmal aber alles soweit OK.

Musikalisch reißt mich leider wenig vom Hocker, es fehlt wohl die Komponente des Gemeinschaftsbads vor der Bühne. Aber ich halte durch bis Bilderbuch spielen, sehe Teile der Show inkl. des einen großen Hits (der bei der Crucchi Gang aber schöner ist) im Stehen und mache mich dann auf den Weg Richtung Zelt und Schlafsack. Gerade als ich in den schlüpfe, schallt noch der zweite große Hit über den Platz, so dass ich dann zufrieden gegen halb 1 die Augen zu machen kann. Morgen dann der Tag mit den großen musikalischen Highlights, hoffentlich.

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