29.05.2025 – Immergut Tag 1 – Keine Fotos

Ohne Wecker pünktlich um 7 aufgewacht, was auch ganz gut ist, da ich so quasi ohne Stress ins nächste Festival starten kann. Nach dem morgendlichen Reboot gibt es Müsli mit TK-Kirschen und TK-Ananas und ordentlich O-Saft (nochmal ordentlich Vitamine tanken!), dann wird ausgiebig geduscht, Katzen- und Pflanzenversorgung betrieben und Rucksack und Proviant gepackt. Nach einem weiteren Liebstentelefonat geht es kurz nach 12 los zum Bahnhof. Der RegionalExpress ist feiertäglich voll und ich bekomme einen Platz auf dem Boden – der Fuß ist nicht amüsiert. Dafür kommt auf der Fahrt aber die Nachricht, dass das neuste Geschwisterkind des Teilzeitkinds geboren wurde – passgenau zwischen diverse andere Geburtstage, so ist das gut.

In Neustrelitz heißt es dann ein bisschen warten, bis der Pendelzug die Meute weiter zum Festivalgelände bringt. Dort ist dann nochmal warten am Eingang, aber das findet in der Sonne, bei Kiefernduft und Vorfreude statt – großes Zuhausegefühl bei meinem elften Immergut! Mit Bändchen versorgt finde ich schnell die Bezugsgruppe und kann erstmal ablegen und ankommen. Wir warten noch auf zwei Bullis, als die sorgfältig eingeparkt sind, können die letzten Zelte, unter anderem meins, aufgebaut werden. Dann gibt es erstmal was zum Anstoßen („Ihr habt Champagner? Dann trinken wir erst den und danach den Cremant!“ Festivals haben sich verändert, seit ich jung war.) Dann noch fix Mittagessen (mitgebrachtes Brot mit Käse, Wiener, Ei und ein paar Erik-Pflaumen) und dann geht es aufs Festivalgelände.

Die erste Künstlerin habe ich verpasst, von der zweiten (Sofie Royer) kriege ich immerhin das Ende mit, klingt gut. Richtig dabei bin ich dann bei Mel D, die richtig schöne Musik macht und beeindruckend und ungewöhnlich singt. Problematisch ist, dass der Fuß kein langes Stehen oder Tanzen erlaubt und ich mir immer schnell Sitzgelegenheiten suchen muss. Nicht bewegen bedeutet dann natürlich auch schnell frieren, zumindest bei den derzeitigen Temperaturen. Die restlichen Bands höre ich dann eher von weitem, sie klingen mal besser und mal schlechter. Irgendwann hole ich mir eine heiße Schokolade und ein paar Tacos. Die anderen testen Pasta, Pizza, Burger, Pommes… Gyros, Burritos, Crepes usw. gibt es auch noch – alles vegetarisch oder vegan. Wir werden gut versorgt.

Irgendwann habe ich nicht nur mit Fuß und Kälte zu tun, sondern auch mit Bauchschmerzen – Endometriose? Histamin? Beides? Man weiß es nicht. Ich nutze also die Neuerung des Menstruationszelts zum ersten Mal. Hier kann man gemütlich auf Sofas, Decken und Kissen chillen, mit Wärmflaschen, Decken und Gratis-Tee. Menstruationsprodukte kriegt man auch umsonst (so wie übrigens auch auf der re:publica), aber da habe ich keinen Bedarf. Und man kann sich auch gegen Pfand Wärmegurte ausleihen, das probiere ich vielleicht in den nächsten Tagen mal.

Heute sitze ich nur eine gute Stunde gemütlich, ruhe den Fuß aus, wärme den Bauch und lausche der Musik von der Bühne. Und dann gehe ich gegen 23 Uhr einfach ins Zelt. Die großen musikalischen Highlights kommen erst noch, ich muss Kräfte sparen. Sehr gut übrigens: Ich bin mit Thermoleggins, warmen Socken und Fleecedecke so gut ausgerüstet, dass ich die ganze Nacht über nicht einmal friere. Nacht 10/10, gerne wieder.

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