19.05.2025 – Schreibtischtaten und Bandenbildung

Um 7 reißt mich der Wecker aus dem Tiefschlaf, so ein richtiges Montagmorgengefühl. Dabei klingelt er nur so früh, damit ich trotz allem in Ruhe den Tag beginnen kann. Internet wird leer gelesen, ich blogge, mache Französisch und muss dann die Morgenroutine erstmal unterbrechen, weil es sonst doch zu spät wird. Schnell tagfein machen, die Katzen füttern, mir Kaffee und Müsli machen und nebenbei gehetzt mit dem Liebsten telefonieren und dann bin ich ab 9 am Schreibtisch. Ich nehme die nächsten drei Tage an einer Online-Konferenz teil und habe ein straffes Programm.

Zwischen den einzelnen Sessions sind immer nur 15-Minuten-Pausen eingeplant. Die nutze ich für biologisch Notwendiges und typische Homeoffice-Erledigungen: Pflanzen gießen, Katzenklo, Wassernäpfe auffüllen, Abwasch… In einer Pause telefoniere ich mit dem Brüderchen für Geburtstagsplanungen. Die dritte Session nehme ich auf Kopfhörern mit in die Küche, während ich mir einen schnellen Salat zusammenschütte, den ich dann aber wieder am Schreibtisch verzehre.

Kichererbsen, Thunfisch, Tomate, rote Zwiebel, Oliven, Kapern, Zitrone, Olivenöl, Oregano, Pfeffer, Paprika edelsüß

Nach sechs Sessions raucht mir der Kopf, es ist inzwischen 17 Uhr. Kurz ein bisschen durchatmen, Italienisch nachholen, und dann heißt es auch schon ausgehfein machen – statt der Abendsession habe ich nämlich noch einen Abendtermin in Schöneberg. Da die BVG bessere Verbindungen kann als Google Maps glaubt, bin ich schon eine Stunde vor Beginn da und nutze die Gelegenheit für einen lange vermissten Besuch im kalifornischen Burrito-Laden.

Quesadilla mit Cilantro-Lime-Chicken, Guacamole, Tomatensalsa und Agua de Jamaica mit Hibiskus und Zimt

Dann startet um 19 Uhr die Veranstaltung mit einem Kennenlernspiel, dann Vortrag, noch ein Spiel zur Auflockerung, noch mehr Vortrag und am Ende viel Austausch, Netzwerken und Pläne schmieden. Ich treffe einige Frauen wieder, einige zum ersten Mal und einige zum ersten Mal live, die ich bisher nur digital kenne. Nebenbei gibt es nicht nur guten und inspirierenden Austausch, sondern auch verdiente Seitenhiebe auf unsere neue Regierung und deren Ansichten zur Arbeitswelt. Ein guter Abend! Gegen halb 10 geht es dann langsam wieder zurück nach Hause und gegen 11 liege ich todmüde im Bett und schlafe schnell ein. Morgen dann weiter, der Wecker ist gestellt.