Wieder eine gute Nacht – so soll es sein – und ein gemütlicher Morgen im Bett. Nach Lesen, Bloggen, Telefonieren, Französisch und Italienisch stehe ich auf und setze mich mit Frühstück (selbst gemischtes Müsli, Joghurt, Apfelmus, Banane, Tee) an den Schreibtisch. Dinge tun, Recherche, Dokumente bearbeiten, Buchhaltung… Dann wird es Zeit für das Draußen und ich mummle mich warm ein. Es ist kalt, der Schnee ist überfroren, aber ich falle nicht, nein!


Bei der Physiotherapie gibt es heute erstmal Wärmeliege, während ich warte, dann manuelle Therapie plus politische Diskussion (Wokism, Habeck, Wagenknecht, KI) und dann nochmal Wärme. Dann ruft die Tagesklinik von letztem Sommer an und erkundigt sich nach meinem Befinden, während ich mich gerade wieder anziehe. Ein schneller Abstecher zum Recyclinghof, meine letzte Woche kaputt gegangenen Kopfhörer verschrotten (die neuen sind zum Glück recht schnell gekommen), einer zum Drogeriemarkt und einen zur Nachbarin, die schon wieder Pakete für mich angenommen hat.

Wäsche waschen, Abendbrot zubereiten und dann auf die Couch. Es gibt eine Art Pasta alla Norma, allerdings ohne Ricotta salata, den könnte ich mal wieder kaufen, und Salat.

Dann gucke ich die Wahlarena – ziemlich gute Fragen aus dem Publikum, autoritärer Merz, sozialer Scholz, indiskutable Weidel und ziemlich guter Habeck – und die Tagesthemen und dann geht es mit Buch ins Bett.
Gerade geistern die Blogfragen von Jansens Pott durch meinen Feedreader, heute ist der Tag, an dem auch ich sie beantworte.
Warum hast Du ursprünglich mit dem Bloggen angefangen?
Ich schreibe seit ich 14 war ins Internet, meine erste Homepage hatte ich 1997 oder 1998, zeitgleich habe ich auch gechattet und in Foren diskutiert. Auf den verschiedenen Homepages habe ich noch nicht per se gebloggt, aber doch viel über mich und mein Leben preisgegeben. Als ich 2002 zum Studium nach Rostock ging, habe ich Freunde und Familie per Rundmail über meine Erlebnisse informiert und 2005 dann, nachdem ich erst über und dann in einigen Blogs gelesen habe, mein eigenes erstes erstellt und die Rundmails aufgegeben.
Welche Plattform nutzt Du für Deinen Blog und warum hast Du Dich dafür entschieden?
WordPress, „weil das alle machen“. 😉
Hast Du schon auf anderen Plattformen gebloggt?
Angefangen habe ich auf blogg.de glaube ich, später war ich bei blogspot.de, anonym mal bei twoday.net und beruflich auch bei Roller (nicht der Möbelladen) und einem proprietären System namens Wolfhound.
Wie schreibst Du Deine Blogposts? Nutzt Du ein lokales Bearbeitungstool oder eine Panel/Dashboard-Funktion Deines Blogs
Direkt ins Dashboard bzw. jetzt seit einigen Jahren in die Jetpack-App von WordPress.
Wann fühlst Du Dich am meisten inspiriert zu schreiben?
Wenn ich andere Blogs gelesen habe, daher normalerweise morgens nach der Runde durch den Feedreader.
Veröffentlichst Du Deine Texte sofort oder lässt Du sie erst eine Weile als Entwurf liegen?
Sofort, das hier ist ja ein Tagebuch-Blog.
Über welche Themen schreibst Du generell?
Ich zitiere die Kaltmamsell, die das bei der Golden-Blogger-Verleihung gefragt wurde: „Über gestern“. Das inkludiert dann fast immer, was ich so getan habe und je nach Laune und Motivation auch, was ich gedacht habe oder was in der Welt geschehen ist.
Für wen schreibst Du?
Hauptsächlich für mich, zur Dokumentation und Reflexion und für die Selbstdisziplin. Ein bisschen immer noch für Familie und Freund*innen, ein bisschen für die geschätzte Online-Community und ein winziges bisschen für den Fame.
Was ist Dein Lieblingsbeitrag auf Deinem Blog
Seit es tägliche Tagebucheinträge gibt, könnte ich das nicht mehr so genau sagen. Ich mag aber von vorher den über Omas Quarkkeulchen sehr, den über die sorbische Reconquista und das ganze Bautzen-Ding.
Hast Du schon Blogpausen eingelegt oder Blogs ganz aufgegeben?
Ja, immer wieder mal. Keine Lust, keine Zeit, zu viel Unblogbares im Leben… Seit knapp zwei Jahren bin ich jetzt aber mal wieder täglich dabei.
Was empfiehlst Du Menschen, die mit dem Bloggen anfangen wollen?
Ein einfaches System aussuchen, sich schön einrichten und dann einfach loslegen und ausprobieren.
Hast Du Zukunftspläne für Deinen Blog? Vielleicht ein Redesign, ein Wechsel der Plattform oder neue Features?
Ich denke immer mal wieder darüber nach, nochmal neu und wieder anonym anzufangen, um wirklich über alles schreiben zu können, was mich bewegt. Oder nochmal neu anzufangen, um alle Beiträge vernünftig taggen und kategorisieren zu können, hier herrscht Chaos. Andererseits mag ich ja mein Publikum und daher wird es wohl bei der jetzigen Form bleiben und dafür wird halt der Inhalt kuratiert – so persönlich wie möglich, ohne zu privat zu werden. Vielleicht aber lasse ich mir mein digitales Wohnzimmer nochmal schön neu gestalten, ich hörte ein bekannter Webdesigner aus dem Sauerland hat da bald Angebotspakete für private Blogs im Angebot…