27.07.2024 – Südberlin und Peru

Die Morgen an denen weder die Anwesenheit von Katzen im Bett oder dem Teilzeitkind im Nebenzimmer (längst vorbei die Zeiten, als es allnächtlich und dann allmorgendlich zu uns krabbelte) suggerieren, dass es Verpflichtungen außerhalb des Bettes gäbe, die kosten wir aus. So auch heute – Kaffee, O-Saft, Internet, Wir. Das lässt sich stundenlang aushalten. Irgendwann schälen wir uns dann aber doch aus den Laken, weil noch ein paar To Do‘s anstehen.

Erst pumpen wir die Luftmatratze auf, die wir fürs Zelten gekauft haben (geht), dann gehen wir nochmal los in die Stadt, weitere Ausrüstung kaufen – aber nicht, bevor ich nicht ein paar Salzstangen gegen hangriness geknabbert habe. Wir arbeiten uns durch zwei Läden und holen auf dem Heimweg noch Tabouleh vom Markt, dann ist es endlich Zeit fürs Brunchen.

Hinterher kümmere ich mich um meine Sprachkurse und halte einen ausgedehnten Mittagsschlaf, während der Liebste zockt und unverhofft zu einem Streamer ins Team gelost wird – „Ich war grad im Fernsehen!“. Am frühen Abend dann fahren wir nochmal los, heute gehen wir mal woanders essen als beim sommerpausierenden Stammitaliener. Ich habe ein peruanisches Restaurant ausgesucht, leider nicht das von vor fast genau zehn Jahren, das war ausgebucht, aber dafür eins, dass auch mexikanische, argentinische und spanische Speisen anbietet, so dass der Liebste auf jeden Fall etwas finden wird.

Erstmal gibt es einen Pisco sour als Aperitif, so gestärkt brüten wir über den Speisekarten. Ich bleibe rein peruanisch, mit dem vor zehn Jahren als gut befundenen Rinderherz – hier nicht gegrillt, sondern in der Pfanne brutzelnd und mit Kartoffeln und Dips -, der Liebste entscheidet sich erstmal für einen Tapas-Teller.

Zum Hauptgang gibt es dann eine weitere Runde peruanische Getränke – ein Bier aus Cusco für den Liebsten und eine Chicha morada für mich, dazu für den Liebsten Lomo saltado und für mich Ceviche de pescado, u. a. mit Riesenmais. Alles ist unglaublich lecker!

Anders als in dem Restaurant von vor zehn Jahren ist die Dessertkarte nicht so überzeugend, aber wir sind auch eh satt und laufen durch Sommerregen nach Hause. Kurz überlegen wir noch, auf dem Heimweg ins Kino zu gehen, aber dann ist der Couch-Magnet doch zu stark. Wir suchen uns einen Klassiker aus und gucken die 1993er Disney-Version von Die drei Musketiere, auf Deutsch, weil wir den damals beide auf Deutsch gesehen haben und der Liebste auch heute noch vieles mitsprechen kann. Mit Bryan Adams, Sting und Rod Stewart im Ohr gehe ich dann mit Buch ins Bett, während der Liebste nochmal am Rechner aufdreht.

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