20.04.2024 – Akkus auftanken

Es war wohl eine Mischung aus fettem, scharfen und knoblauchigem Essen, spätem Tee mit Koffein und einem viel zu Denken, die mich so lange wachgehalten hat – erst deutlich 2 eingeschlafen und dann bei erster Gelegenheit kurz vor halb 7 wieder aufgewacht und direkt wachgeblieben. Äußerst suboptimal für die Erholung. Einziger Vorteil: Ich habe keinen Schwierigkeiten, das Haus rechtzeitig zu verlassen um halb 11 im Schwimmbecken zur AquaFitness zu sein und vorher sogar noch vier Bahnen zu schwimmen. Dann ähnlich wie letzte Woche – guter Kurs (45 Minuten) und hinterher ausgiebiges Saunieren (Dampfbad, Biosauna, Finnische Sauna).

In den Pausen im Ruheraum lese ich nicht in meinem Papierbuch weiter, sondern ich habe mir den „Zauberberg“ auf den Kindle geladen. Erstens brauche ich einen Roman als Ausgleich zum Sachbuch (ansonsten lese ich darauf noch ein weiteres, auch noch auf Italienisch), zweitens ist der Kindle praktisch, um auch nachts weiterzulesen, falls ich schlaflos neben dem Liebsten liegen werde und drittens habe ich da schon lange Lust drauf, immer wenn ich in so Ruheräumen oder in Landchaften herumliege, um einfach nur zu sein. Nun also mein dritter Thomas Mann, nach dem „Tod in Venedig“ in der Schule und den „Buddenbrooks“ irgendwann später. Es lässt sich ganz gut an und wieder passt ein Kapitel gut in die Pause zwischen zwei Saunagängen.

Als ich mich vom dritten erholt habe, gehe ich duschen und in die Umkleide. Sauber und halbwegs trocken fahre ich nach Südberlin. Dort läuft mir am helllichten Tag ein Fuchs über den Weg, der sich bereitwillig fotografieren lässt, dann aber schnell wieder unter ein Auto verschwindet. Was den wohl geweckt hat?

und werde vom Liebsten und dem Teilzeitkind freudig begrüßt, die gerade vom Fahrradübungsplatz zurück sind. Das Kindelein hat alle Übungsstunden absolviert und ist nun bereit für die Führerscheinprüfung. Ich bekomme ein Frühstück (vor dem Sport hatte es nur eine Mate und eine Banane gegeben) mit Brot, Aufstrich, Taboulé, Bulgursalat, Oliven, Apfel, Quarkbällchen und Tee. Danach bin ich halbwegs wieder hergestellt und kann mit dem Teilzeitkind an einer Schulaufgabe arbeiten. Wichtigstes Ziel für heute: Eine Szene aus „Harry Potter und die Heiligtümer des Todes“ heraussuchen, die kurz genug zum Vorlesen ist, exemplarisch dafür steht, warum das Kind das Buch mag, für das Buch begeistern kann ohne zu viel zu verraten und sich gut mit Bildmaterial illustrieren lässt. Wir einigen uns am Ende für die Flucht aus Gringotts auf dem Drachen. Dann ziehen wir nochmal zu dritt los, um Bastelmaterial und Snacks und Getränke für den Abend zu besorgen – heute steht „Die Rückkehr des Königs“ auf dem Programm.

Im Supermarkt bringt das Teilzeitkind erst Pfandflaschen weg und verdient sich so 2,50 € zum Taschengeld hinzu. Dann treffen wir die Mutter eines Mitschülers, der sich witzigerweise für das gleiche Buch entschieden hat – wir hoffen mal auf eine andere Szene. Wir besorgen Chips und Gummibonbons und dann dürfen sich alle noch eine Limo aussuchen. Das Teilzeitkind und ich einigen uns auf Wildberry und wegen des Liedes, das bei uns rauf und runter läuft, möchte ich dazu auch noch Lillet. Erschreckenderweise findet das Teilzeitkind die Flasche schneller als ich und weiß auch noch, welche der Varianten die richtige ist. Im anderen Haushalt gibt es das nämlich auch öfter, für Mama mit, fürs Teilzeitkind ohne Lillet.

Wieder zuhause bestellen wir uns Abendessen (für die anderen Burger, für mich Hot Dog und Brokkoli-Nuggets) und dann geht es auf die Couch. Kurz nach 17 Uhr starten wir den Film, der knappe dreieinhalb Stunden geht. Bis das Essen kommt, döse ich ein wenig weg (gute Tradition bei mir und dem Film), dann kehren mit dem Essen und dem Drink die Lebensgeister zurück.

Nach dem siebzehnten endgültigen Ende des Films ist es halb 9. Die beiden anderen beschäftigen sich noch ein Weilchen mit dem Making Of, während ich schon wieder döse. Kurz nach 21 Uhr geht das Teilzeitkind ins Bett und direkt danach auch ich ein paar Seiten Zauberberg und ich schlafe tief und fest.