19.04.2024 – Langsam Runterfahren

Heute bleibe ich im Bett. Nicht nur habe ich mein Arbeitszimmer ja für des Mitbewohners Prüfung geräumt, der Kram von rund um meinen Schreibtisch belegt auch den Wohnzimmertisch, in der Küche arbeiten ist mir zu ungemütlich und auf dem Balkon ist es heute zu kalt. Bleibt also nur noch das Bett – was mir gut in den Kram passt, denn ich bin eh völlig durch von der Woche und finde einfach nur Liegen total attraktiv.

So muss ich auch nur ganz kurz vor 9 mal eben aufstehen, mich obenrum präsentabel machen, die Katzen füttern, Tee kochen und Müsli parat machen (mit der letzten Mispel) und kann dann direkt loslegen, flankiert von zwei Katzen, natürlich. Die freuen sich auch, dass sie in ihrer Bekuschelung flexibler sein können, als wenn ich am Schreibtisch säße. Angesetzt sind heute sechs Arbeitsvideocalls und ein privater, einer davon wird aber schon recht früh am Tag auf nächste Woche verschoben. Bleibt immer noch genug.

  • Call mit Ostfriesland, überzogen
  • Call mit Prenzlauer Berg, Lichtenberg und Moabit, überzogen
  • Call mit Paris
  • Teilnahme an einem Webinar

Zack, schon ist Mittagspause. Währenddessen hat der Mitbewohner nebenan seine Prüfung bestritten und bestanden. Wir feiern mit einer Art scharfen Mettwurst aus seiner Heimat auf gerösteten Baguette und Primitivo (für mich nur ein wönziger Schlock) und ich esse noch den Rest Thunfischsalat auf.

Dann klingelt auch noch der DHL-Bote und bringt drei Pakete für mich und eins für einen Nachbarn. Gutes Timing! Das CrowdFarming-Paket mache ich gleich auf. Es gibt Orangen, Zitronen und Blaubeeren, von denen wir uns direkt zum Nachtisch bedienen.

Nach der Pause geht es dann mit dem letzten Arbeitsmeeting für heute weiter – mit Ostfriesland, Lichtenberg, Pankow, Dortmund, London und Paris. Die Zeit zwischen 14:30 und 18:00 verbringe ich mit diversem Kleinkram. Hier und da an Projekten weiter arbeiten, mit Leuten Sachen per Chat abklären, neue Aufgaben im Projektmanagementtool sortieren und zuweisen, im Team-Ordner aufräumen, einen Post in den globalen Chat senden, mit einem Bericht in einer Excel-Tabelle herumspielen und schließlich meinen Wochenbericht schreiben. Tatsächlich ist es 17:50 als ich den Arbeitslaptop zuklappe und meinen privaten Laptop aufklappe – um 18 Uhr startet ein Workshop in meinem Adulting-Projekt.

Dieser beschäftigt mich aktiv bis kurz nach halb 8 – passiv noch den ganzen Abend und die halbe Nacht. Ich mache dann noch schnell meine private Buchhaltung und dann ist gegen 20 Uhr Schluss mit sowas. Ich packe ein weiteres Paket aus – das neue Polster für meinen Sessel. Das alte aus hellem Stoff haben die Katzen über die letzten zehn Jahre mit Krallen und Haaren so nachhaltig verändert, dass ich etwas Neues wollte. Mal gucken, ob sie ein Lederpolster ebenso in Ruhe lassen wir das Lederpolster vom Schaukelstuhl gegenüber. Sieht auf jeden Fall erstmal neu und seriöslich aus – danke für das Weihnachtsgeschenk an meine Eltern!

Das Ergebnis meiner Buchhaltung war übrigens, dass es doch OK wäre, sich heute Abend etwas zu Essen zu bestellen und das tue ich dann auch. Chinesische Nudeln vom gehypetesten Chinesische-Nudeln-Restaurant der Stadt, heute mit Aubergine und veganen Hackfleisch. Dazu und danach gibt es die Daily Show von Montag und dann die erste Hälfte der ersten Staffel von Loudermilk – mein Gehirn ist zu Brei für anspruchsvolle Unterhaltung heute Abend und nach anfänglichem Fremdeln macht die Serie dann auch Spaß. Erst nach Mitternacht klappe ich den Laptop wieder zu und mache das Licht aus. Mit dem Einschlafen dauert es dann noch bis nach 2 – zu viel zu denken nach dem Webinar.