12.04.2024 – Sprech- und sprachenlastiger Tag

Anderswo wird heute #12v12 mit zwölf Fotos am Zwölften zelebriert, ich hingegen könnte es durchaus auf zwölf Meetings heute bringen – naja, fast. Zwei Drittel Zielerreichung, wobei, Ziel impliziert ja, dass man etwas erreichen m ö c h t e. Anyway… Von Anfang an:

Ich erwache zehn Minuten vor dem Weckerklingeln, das heute schon um 6:30 ist, weil das Teilzeitkind ja immer noch in die Schule muss (Das bleibt noch eine Weile, es geht ja gerade erst dem Ende der vierten Klasse entgegen.) Dafür habe ich durchgeschlafen, das ist ja auch nett, und muss selbst erst viel später aufstehen. Es gibt also Kaffee und Lesen und Bloggen im Bett, bis der Liebste irgendwann an den Schreibtisch muss (vorher haben wir beide schon liegend auf dem Handy E-Mails gecheckt und erste Arbeitsdinge erledigt), dann stehe ich auch auf, richte mir meinen Sofa-Arbeitsplatz ein und mache mir Frühstück – Müsli mit Milch und Mispeln.

Um 9:30 dann Meeting 1 – mit Mailand. Es ist eine Art Kennenlernmeeting und dauert dadurch länger als die angesetzte Zeit, auch weil wir zur Verständigung Italienisch und Englisch brauchen und mein Italienisch nicht so schnell ist, ebenso wie das Englisch des Gegenübers. Aber immerhin verstehen wir uns gegenseitig ziemlich gut, nur das Sprechen… Wir überziehen jedenfalls gründlich, was sich dann auch auf alle folgenden Meetings auswirkt. Meeting 2 ist mit Ostfriesland, das ist sprachlich weniger herausfordernd. Durch die Verzögerung entfällt allerdings die eigentlich eingeplante Meetingpause danach. Dafür geht es direkt weiter mit Meeting 3 – Prenzlauer Berg, Lichtenberg und Moabit, auf Deutsch und Englisch. Im Anschluss ohne Pause Meeting 4, mit Südengland und komplett auf Englisch. Dann ist wieder eine Meetingpause eingeplant, was dafür sorgt, dass ich wieder in den normalen Rhythmus komme, durchatmen kann und die inzwischen angelaufenen E-Mails sichten kann. Aber nur kurz denn dann ist Meeting 5 da – Ostfriesland, Lichtenberg, Moabit und noch irgendwo in Berlin – diesmal alles auf Deutsch und wieder kurz überziehend, aber danach ist ja erstmal Mittagspause.

Ich mache mir den Rest Pommes mit Guacamole von gestern warm und esse ihn beim Liebsten im Bett liegend, während er schon wieder am Arbeiten ist – er hatte vorher schon Pause machen müssen, um etwas im Draußen zu erledigen. Ich pausiere keine volle Stunde, denn die To-Do-Liste ist noch lang. Ein paar Kleinigkeiten kann ich noch erledigen, bevor um 14 Uhr Meeting 6 losgeht – mit Prenzlauer Berg und auf Englisch. Direkt im Anschluss Meeting 7 – mit Paris und auch auf Englisch. Dann ist es 15 Uhr. Ich atme ich einmal tief durch, schreibe alles auf, was ich im Ergebnis all dieser Meetings noch machen muss und rufe dann nochmal in Lichtenberg an – Meeting 8 sozusagen. Als das vorbei ist, hat der Liebste schon Feierabend – er arbeitet nach Tarifvertrag und weniger als 40 Stunden pro Woche. Er legt sich zu mir aufs Sofa, während ich im Akkord alles abarbeite, was heute noch ansteht – einiges muss ich auf Montag verschieben, weil es so spät am Freitagnachmittag einfach nichts mehr bringt, eine Sache vergesse ich – die werde ich mir später noch für Montag einplanen.

Um 17 Uhr fahre ich meinen Laptop runter, mein Kopf ist Brei. Kurz Atmen und dann packe ich meine Sachen zusammen. Der Liebste und ich besprechen die Pläne fürs Wochenende und dann bringt er mich zur Bahn. Auf dem Heimweg mache ich Kreuzworträtsel und werde sehr müde. Keine 10.000 Schritte heute, ich will einfach nur nach Hause. Dort angekommen gibt es Abendbrot für die Katzen und ein Feierabendgetränk für mich – alkoholfreie Sangria sozusagen mit Wasser, Erdbeersirup, Orangen und Zitronen. Damit und mit meinem Buch setze ich mich auf den Balkon, wo es auch nach 18:30 noch warm genug ist.

Vorm Lesen mache ich noch Italienisch und Tschechisch. Dann ein paar Seiten im Buch, bis es zu kalt wird und ich aufs Sofa wechsle. Vorher mache ich mir noch einen Schnittchenteller zum Abendbrot.

Dann gibt es die letzten beiden Folgen LOL für diese Staffel (insgesamt unterwältigend diesmal, Olaf Schubert klares Highlight) und hinterher den wirklich guten Film „C‘è ancora domani“. Läuft grad auch in den Kinos (mit Untertiteln oder synchronisiert?), ich schaue aber die italienische Originalfassung aus dem letzten Jahr, wie der Mitbewohner letztes Wochenende. Der Film ist komplett im römischen Dialekt, was es nochmal schwieriger macht. Das Wichtigste bekomme ich mit, aber einige Details erst beim späteren Nachlesen. Ich denke mir es hilft, dass die mamma von Il Professore Römerin ist (der papà spricht Neapolitanisch, was mir auch schon Vorteile verschafft hat).

Nach dem Film ist es schon deutlich nach 10. Ich mache mich bettfertig und lese dann noch bis kurz vor 11 im Bett weiter, bis mich die Müdigkeit übermannt.