07.04.2024 – Ein letztes Fitzelchen Spanien und glückliche Katzen

Um noch möglichst viel vom Tag zu haben, hatte ich mir den Wecker auf halb 8 gestellt. Dann werde ich schon um 7 wach, döse aber immer wieder ein. Gegen 8 ist dann ein Munterkeitsstatus erreicht, der mir erlaubt, das Internet leer zu lesen und zu bloggen. Gegen 9 stehe ich auf, dusche, ziehe mich an und packe schon wieder meine Sachen, während ich mit dem Liebsten telefoniere. Ich hatte letzte Woche einiges in Madrid gelassen, das jetzt irgendwie in den Koffer muss, dafür wird der Wintermantel hündisch getragen werden müssen – gebraucht ganz sicher nicht, in Madrid und Berlin werden es heute entspannte 23/24 Grad. Die Hitzewelle, in deren Ende ich vor zwei Wochen bei Ankunft in Madrid noch gerutscht bin, hat mittlerweile Deutschland erreicht.

Kurz vor 10 gehe ich los in die Chocolaterie, in der wir vor zwei Wochen am Sonntag auch waren (drei Sonntage in Spanien, dreimal Churros – jetzt ist es Tradition). Mir fällt auf, dass das das einzige Lokal ist, in dem ich in den vergangenen zwei Wochen zweimal war.

Nach dem reichlichen Frühstück fasse ich einen Plan für die restliche Zeit bevor ich los muss und spaziere zum Königlichen botanischen Garten. Unterwegs besorge ich noch ein paar Souvenirs und dann geht’s ins Grüne und Bunte.

Mandelbaum mit Früchten

Auf dem Heimweg laufe ich dann mit vielen anderen mitten auf der Straße, die schon seit gestern wegen irgendeines Laufes gesperrt ist. Natürlich tue ich das. Manche Leute laufen trotzdem auf dem Gehweg, aber schon aus politischen Gründen muss es die Straße sein.

Wieder in der Wohnung verschnaufe ich nochmal kurz, trinke etwas Wasser, telefoniere nochmal mit dem Liebsten, schreibe meiner Gastgeberin einen Zettel, lege ihre Schlüssel, Madrid Travel Card und Valencia Travel Card hin – falls sie mal hinwill – und dann heißt es Abschied nehmen. Mit Rucksack, Rollkoffer und Wintermantel geht es zurück zum Bahnhof – zum Glück heute bergab. Am Museum Reina Sofia wickelt sich wieder eine Schlange um den ganzen Platz… Beim nächsten Mal muss ich wochentags Zeit haben und online ein Ticket kaufen, dann versuche ich das mal.

Der Bahnhof ist groß und unübersichtlich. Die Automaten helfen mir nicht wirklich weiter beim Ticketkauf, also gehe ich zum Schalter. Da gibt es dann unproblematisch ein Ticket zum Flughafen und irgendwann habe ich auch das richtige Gleis gefunden. Unspektakuläre Zugfahrt, dann wieder viel Lauferei auf dem Madrider Flughafen. Zum Gepäck abgeben muss ich meine Bordkarte scannen (eingecheckt hatte ich schon gestern), dann dem Schreck entweichen, dass ich draufzahlen solle, weil der Automat erst im zweiten Schritt ansagt, dass ich ja schon zugebucht und bezahlt habe und dann den Koffer abgeben. Ähnlich chaotisch ist es an der Security, für Leute, die nicht so oft fliegen muss das alles ganz schön undurchsichtig sein.

Nach der Security habe ich dann eine Viertelstunde Zeit, bis mein Gate angezeigt wird. Die nutze ich für noch mehr Souvenirkauf. Bis zum Gate laufe ich dann noch ganz schön lange – und schlecht ausgeschildert. Die 10.000 Schritte habe ich für heute längst erreicht. Das Boarding ist dann wieder unspektakulär und den Flug verbringe ich mit Podcasts, Schlafen und Kreuzworträtseln. Gegen halb 7 landen wir in Berlin. Dann wieder ellenlange Fußwege, aufs Gepäck warten und zur Bahn. Auch hier wieder – gut, dass ich mich auskenne. Trotzdem muss ich den Koffer Treppen runterschleppen. Und dann nochmal rauf – am Ostkreuz beim Umsteigen. Beim Betreten der Ringbahn schicke ich meine Essensbestellung ab, die ich beim Warten aufs Gepäck zusammengestellt hatte.

Ein letztes Kofferschleppen dann beim Ankommen zuhause. Nimbin maunzt mich an und schimpft, dass ich so lange weg war. Dann kommt er kuscheln. Noosa kommt direkt und freut sich. Meine erste Amtshandlung ist es, die Balkontüren aufzureißen und die Liegestühle auf den Balkon zu stellen. Dann gibt es ein Radler draußen – es ist 20 Uhr, schon dunkel (eine Stunde früher als in Madrid) und noch 20 Grad. T-Shirt-Wetter im Dunkeln am 7. April. Der Mitbewohner kommt dazu und wir quatschten kurz, bis mein Essen ankommt – warmer Glasnudelsalat mit Tofu und ein Mangosalat, den ich mir für morgen aufhebe.

Dabei telefoniere ich nochmal mit dem Liebsten, bevor ich mich in die lang ersehnte Badewanne lege. Gegen 23 Uhr liege ich bei offener Balkontür im Bett und fange mein neues Buch an – zehn Minuten später schlafe ich tief und fest.

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