15.03.2024 – Stagnafreitag

Nach dem gestrigen Aufwärtstrend heute eher Stagnation, aber es kann ja auch nicht immer alles ewig nach oben gehen – die Grenzen des Wachstums und so, man kennt das. Ich schlafe wieder um die acht Stunden durch, das ist schonmal sehr super – bis zum Weckerklingeln tatsächlich. Telefonat mit dem Liebsten, der kurz davor ist aus seinem Hotelzimmer auszuchecken, weil es nachher wieder zurück nach Berlin geht. Dann heute Homeoffice am Schreibtisch, nicht im Bett. Aber nur mit halber Kraft, aka Hoodie überm Schlafanzug, muss reichen.

Dann geht es eng getaktet los

  • Ab 9 diverse Chats zu diversen Themen, Koordinierung von Projekten
  • 11:00 Meeting mit Lichtenberg und Biesdorf
  • 11:30 Meeting mit Südengland
  • 12:00 Update der Corporate Webseite mit den soeben veröffentlichten Quartals- und Jahresergebnissen
  • 13:00 Zuhören im Investor Call zu den Ergebnissen, nebenbei Auswertung von Präsentation und Vortragsweise mit dem Team – schön, dass das diesmal vor Marktöffnung passiert und wir uns damit nicht die Nacht um die Ohren schlagen
  • 14:00 Meeting mit Paris und Madrid
  • 15:00 Meeting mit Madrid, Dublin und Chennai

Gegen 12:45 rühre ich mir schnell einen Kartoffelsalat zusammen, den ich während des Investor Calls esse, für eine richtige Mittagspause ist heute keine Zeit.

Nach dem zweiten Meeting schreibe ich mit einer Freundin, mit der ich lose für heute verabredet bin, sie hat große Lust, das Wetter auszukosten – heute werden es 19 Grad in Berlin. Als ich ihr sage, dass ich gerade das zweite von heute fünf Meetings hinter mir habe ist die Antwort „WOW“. Evtl. ist das gar nicht so normal, was ich hier mache?

Jedenfalls ist dann nach dem fünften Meeting gegen 15:30 die Luft raus. Ich bin schlapp und friere und sage mir selbst und der Freundin alles ab, was ich für heute noch geplant hatte. Dann lege ich mich mit dem Laptop zurück ins Bett und schreibe meinen Wochenbericht. Kurz nach 17 Uhr klappe ich den Laptop zu und bleibe nur noch mit einem Auge am Diensthandy, weil das Team grad schon das nächste Riesending für Montag plant. Ab 18 Uhr lasse ich aber auch das. Jetzt werden die Katzen hungrig und da ich beim Füttern eh schon stehe, mache ich mir auch gleich noch was zu essen – der Rest vom Leipziger Bärlauch wird mit Parmesan und Olivenöl zu Pesto. Pinienkerne wollte ich auch noch reintun, aber jemand hat die Tüte offen gelassen und das war nicht so gut. Aus dem Pesto mache ich mit Zitrone und Joghurt (statt Ricotta) eine leckere Pastasauce, dazu Fusilli.

Während ich die esse, beobachte ich auf dem Radar, wie das Flugzeug des Liebsten landet. Nach einer Woche voller Menschen muss er jetzt dringend in seine Höhle, wir telefonieren aber nochmal, als er dort angekommen ist.

Den Rest des Abends verbringe ich mit Filmgucken – erst das furchtbar schmonzettenkitschige „Irish Wish“ auf Netflix, immerhin ist dieses Wochenende St. Patrick‘s Day, und dann nochmal was mit Substanz – „American Symphony“ über Jon Batiste und Suleika Jaouad. Sehr beeindruckend, ich habe Jon Batiste ja bisher hauptsächlich als Musiker in der Late Show wahrgenommen und alles andere nicht so wahrgenommen – das ändert sich jetzt. Gegen 23 Uhr bin ich allerdings so müde, dass ich Zähne putzen gehe und dann schlafe.