06.02.2024 – Nebel

Nachdem ich ja mit leichtem Sodbrennen ins Bett gegangen war, wird dieses im Laufe der Nacht immer stärker und hält mich kurz nach 2 erfolgreich vom Schlafen ab. Es dauert eine Weile, bis ich auf den Gedanken komme, dass ich mich möglicherweise übergeben müsste, damit es mir besser geht. Also tapere ich ins Bad, hänge den Kopf über das Klo und Bingo – da kommt ne Menge raus. Kurz Mund ab- und ausspülen und dann geht es erstmal wieder ins Bett. Mit Schlafen ist aber nichts, bis ich die Prozedur wiederhole – und dabei wieder froh bin, dass Klo und Badewanne direkt nebeneinander stehen und man so aus zwei Löchern gleichzeitig… Aber ich schweife ab. Dafür putze ich kurz Klo und Wanne und nehme mir dann einen Eimer mit ans Bett. Die dritte Runde, wieder in der Doppelvariante, erfolgt kurz vor dem Weckerklingeln, dazwischen gibt es nur ein wenig Dösen, keinen Tiefschlaf mehr.

Danach bin ich leer, da kann jetzt nichts mehr kommen. Dafür habe ich Kopf- und Gliederschmerzen, bin neblig im Kopf und unglaublich müde. Ich melde mich auf der Arbeit krank, übergebe (Pun not intended) schnell ein paar Aufgaben, verschiebe ein paar Termine, sage dem Liebsten und dem Mitbewohner Bescheid und mache dann wieder die Augen zu.

Den ganzen Tag über drifte ich zwischen Schlaf und Wachen hin und her. In den Wachmomenten lese ich im Internet, gucke aber noch viel mehr TikTok und anderes Seichtes. Meine Konzentrationsfähigkeit ist unentschuldigt abwesend. Erst irgendwann mittags schaffe ich es mal, die Runde durch die Blogs zu drehen und selbst zu bloggen. Noch viel später mache ich eine Lektion Duolingo, um den Streak nicht abreißen zu lassen. Zweimal mache ich mir eine Tasse Pfefferminztee, ein paar Schlucke Wasser trinke ich auch und ab dem Nachmittag knabbere ich ab und an an einem Fenchelsamen-Tarallo.

Irgendwann komme ich auf die Idee, Fieber zu messen, weil mir so komisch kalt ist. Und ja, das Thermometer zeigt 38,7. Das erklärt dann also auch den Nebel im Kopf und sagt mir, dass ich wohl nichts Falsches gegessen, sondern mir irgendwas eingefangen habe. Am Nachmittag mache ich mir den Murmeltiertag auf Netflix an, schlafe aber immer wieder dabei ein und muss wieder die richtige Stelle suchen. Genau der richtige Film für meinen Zustand also. Am Abend steigt das Fieber auf 39,1 und nachdem ich mir nochmal ein paar Taralli runtergewürgt habe, nehme ich dann eine Paracetamol. Ab da geht es im Kopf langsam aufwärts und ich merke, wie ich munterer werde. Ich schaue auf Netflix die Doku über „We are the World“ und hinterher noch „Good Grief“ von und mit Daniel Levy.

Als der Film vorbei ist, ist es kurz vor 23 Uhr. Das Fieberthermometer sagt 38,3 und ich mache das Licht aus und schlafe direkt wieder ein.