Gut geschlafen, aber insgesamt zu kurz, weiter diffuse HNO-Beschwerden ohne „echtes“ Krankheitsgefühl. Da mein erstes Meeting erst um 10 ist, beschließe ich, den Arbeitstag auch dann erst anzufangen und lasse mir morgens Zeit. Heute rächt sich das Meetinggeschiebe vom Dienstag – ich habe geplant sieben, tatsächlich dann sechs, weil für eines der andere Teilnehmer krank ist. Vier dieser Meetings habe ich am Vormittag, so dass ich kaum zu anderem komme. Nummer 1 mit Madrid, Paris, Dublin, Salerno, Brüssel. Nummer 2 mit Hessen und NRW, Nummer 3 mit Paris und Nummer 4 mit Nordengland. Zwischendrin rede ich kurz mit dem aktuellen und schreibe mit dem Ex-Mitbewohner.
In der Mittagspause dann gehe ich nach draußen, statt auf die Couch, und bringe erst Müll und dann eine Pfanddose weg. Das Wetter belohnt mich mit Aufklaren.


Zu Essen hole ich mir ein Banh Mi mit Rinderschmorbraten drin – die eine Hälfte gibt es direkt zurück am Schreibtisch, die zweite dann später zum Abendbrot. Dann stürze ich mich tief in die Auswertung einer Umfrage, sortiere und errechne Zahlen und lese die Antworten aus den Freitextfeldern. Den Teil muss ich morgen früh dann nochmal genau angehen, denn ich habe ja auch noch Meetings am Nachmittag – ein globales und eins mit Valencia und Chicago. Danach nochmal Zahlenschubsen bis 19 Uhr.
Ich gehe mit Banh Mi und alkoholfreiem Radler auf die Couch und telefoniere zum dritten Mal heute mit dem Liebsten. Korrektur zum Beitrag neulich: Das Handy des Teilzeitkinds hat auch mobile Daten, es ist jetzt also doch schon mit 10 in der Mitte der Gesellschaft angekommen. Da es selbständig zwischen zwei Haushalten, der Schule und diversen Freizeitaktivitäten pendelt, war das nötig geworden. Mein inneres Kind gibt ihm gedanklich ein High Five, was mein erwachsenes Ich davon hält, werden die nächsten Begegnungen zeigen.
Um 8 steht eigentlich ein Webinar aus dem Adulting-Projekt in meinem Kalender, aber scheinbar wurde das verschoben. Stattdessen mache ich sozusagen „Hausaufgaben“ aus dem Projekt und lasse nebenbei drei Folgen „The West Wing“ laufen. Hinterher chatte ich noch mit meinem baskischen Freund in Liverpool über die aktuelle Regierungsbildung in Spanien und dann ist es plötzlich 23 Uhr. Ich räume noch den Geschirrspüler aus und ein, siebe das Katzenklo durch und dann falle ich ohne Lesen ins Bett.