Es ist der 5. und wie jeden Monat ruft Frau Brüllen zum Tagebuchbloggen auf. Die anderen Beiträge zu “Was machst Du eigentlich den ganzen Tag?” findet Ihr hier.
Heute wird nicht ganz so lange geschlafen, der Liebste steht kurz vor 9 auf und macht Kaffee und diesmal bleibe ich auch wach. Gemütliches Herumsandeln im Bett, bis der Liebste kurz nach 11 aufsteht, um Brötchen zu holen. Gegen 12 sind wir dann beide in der Küche und machen Frühstück. Dabei unterhalten wir uns über das Leben als und mit Teenager – ein bisschen Zeit ist ja noch. Nach dem Essen mache ich mich ausgehfertig, während der Liebste in der Küche herumwuselt. Ich nehme noch den Müll mit hinunter und dann bin ich auf dem Weg.
Ich laufe durch den Park beim Liebsten um die Ecke, dann am Kanal entlang, durch einen weiteren Park, über einen Friedhof, noch weiter bis zu einem Naturpark, für den man einen Euro Einritt zahlen soll, was ich auch tue. Nebenbei höre ich Podcasts und freue mich über das Herbstlaub.



In dem Naturpark geht es viel über ehemalige Bahngleise, die sich nach und nach der Wald zurück holt, und an einem Ort vorbei, wo man sich mit Graffiti austoben kann.




Am Südkreuz komme ich wieder raus, laufe dann ein Stück durch Schöneberg und irgendwann im nächsten Park.




Am Tempodrom schließlich tun mir die Füße weh und ich beschließe meinen Sonntagsspaziergang. Von hier aus nehme ich die S-Bahn nach Hause. Dort angekommen zieht es mich mit einem heißen Sanddornsaft zunächst aufs Sofa, ausruhen. Ich gucke auf dem Handy herum, spiele und lese dann endlich mein Buch aus: Kate Atkinson – A God in Ruins. Dann stapfe ich in die Küche und mache mir Orecchiette mit Broccoli zum Abendbrot, dazu gibt es Erdbeersaft aus der Lieferung neulich.

Zum und nach dem Essen schaue ich in der Mediathek „Werk ohne Autor“ – das NS-Thema lässt mich dieser Tage nicht los. Kurz vor Ende des Films kommt der Mitbewohner von seiner Bandprobe zurück und wir quatschen noch kurz. Als der Film vorbei ist und ich im Bett liege (gerade hat der Schrittzähler 20.000 gemeldet), ist es halb 12. Ich fange trotzdem noch ein neues Buch an und plötzlich ist es fast halb 1, als das Licht ausgeht.