Gut geschlafen, aber dann von aufmerksamsbedürftigen Mietzen doch deutlich vor dem Weckerklingeln geweckt worden. Langsamer und gemütlicher Morgen im Bett, denn heute ist endlich wieder Homeoffice. Zwei Tage Büro hintereinander schlauchen schon, wie ging das denn bitte früher? Anyway, kurz nach 9 sitze ich mit Müsli und heißem Sanddornsaft vorm Laptop und gehe ins erste Meeting, das dann direkt noch in kleinerer Runde ins zweite übergeht. Vor dem dritten habe ich dann ein wenig Zeit, um Dinge von der To-Do-Liste abzuräumen. Dann noch das letzte offizielle Meeting der Woche und schon ist Mittagspause.

Ich halte mich an meine Tageslichtregel und drehe draußen eine Spazierrunde, bevor ich mir Stullen schmiere und Kaki aufschneide und mich wieder an den Schreibtisch setze. Weiteres Abarbeiten von Dingen, dann telefoniere ich mit einem ehemaligen Kollegen, von dem ich schon wieder eine Weile nichts gehört habe. Direkt danach ein Videocall mit der Freundin in Frankreich, die ja nebenbei auch eine Kollegin ist. Wir sprechen hauptsächlich über Arbeitsdinge und lassen dann den Call einfach weiterlaufen, während wir unsere Aufgaben für diese Woche abschließen – virtuelles Büro sozusagen. Dazu gehören bei mir u. a. letzte Absprachen mit der Kollegen, die heute in Mutterschutz geht, außerdem das Fertigstellen von Dokumenten, die heute noch live gehen müssen, das Vervollständigen der Schulungsunterlagen für mein Team sowie das Schreiben des Wochenberichts.
Kurz vor 18 Uhr verabschiede ich mich von der Freundin, der Mutterschutzkollegin und meinem Team und läute das Wochenende ein. Eigentlich hätte ich mich jetzt um das Katzenklo kümmern müssen, aber der Mitbewohner hat das schon am Nachmittag erledigt. Also nur noch Pflanzen gießen, Wassernäpfe auffüllen, Katzen füttern, Spülmaschine aus- und einräumen, Rucksack fürs Wochenende packen und dann bin ich nach einer Stunde schon wieder unterwegs. Mit der Ringbahn fahre ich nach Tempelhof zur besten Freundin des Liebsten, die gemeinsam mit dem Liebsten in ihrer Wohnung Dinge an Wänden anbringt. Die beiden leben in einer Welt, wo man freitags gegen 15 Uhr spätestens Feierabend macht und sind schon fast fertig, als ich ankomme.

Dann gibt es Sekt und Abendbrot und noch mehr Sekt und viele gute Gespräche bis kurz vor 1 Uhr. Unter anderem stellen wir fest, dass die beste Freundin des Liebsten und ich eine gemeinsame Bekannte haben – sie hat sogar mal mit ihr in einer WG gelebt – und jetzt beide keinen Kontakt mit der haben. Zufälle gibts. Kurz vor 1 wie gesagt ruft der Liebste dann ein Taxi und eine gute Viertelstunde später liegen wir in Südberlin im Bett.