10.10.2023 – Dienstagsfreitag

Aus Gründen ist heute für mich schon wieder der letzte Arbeitstag der Woche. Ich mache mir ein ballaststoffarmes Frühstück (Milchbrötchen mit Pflaumenmarmelade, geschälte Birne, Tee) und setze mich an den Schreibtisch. Aufgrund der kurzen Arbeitswoche gibt es einiges vorzubereiten oder an Kolleg*innen zu übergeben. Zwischendrin kommt der neue Mitbewohner vorbei und bringt weitere Dinge mit. Ab 11 Uhr dann ein langes Meeting mit Berlin und Ostfriesland, das mich inklusive Nachbereitung bis zur Mittagspause trägt.

Im Rest des Blumenkohlwassers von gestern (plus etwas gekörnte Brühe) koche ich eine Möhre und Fadennudeln, dazu gebe ich den Rest Blumenkohl itself, und oben drauf etwas frisch geriebenen Pecorino, ein paar Tropfen vom Olivenöl des Mitbewohners und etwas frisch gemahlenen Pfeffer. Das geht als ballaststoffarmes, resteverwertendes Mittagessen gut durch. Beim Essen telefoniere ich mit einem Kollegen für weitere Absprachen.

Um 14 Uhr geht es weiter mit einem externen Videocall, in dem ich für meinen virtuellen Hintergrund gelobt werde und wir uns zu einem möglicherweise bald stattfindenden Event austauschen. Wir überziehen ein wenig, aber das ist bei dem Thema OK. Nach dem Call kommt der neue Mitbewohner wieder, mit einem Freund und noch mehr Zeugs. Er kündigt an, heute Abend dann endgültig herzukommen und auch erstmals hier zu übernachten, yay!

Dann weiteres Abarbeiten bis zum nächsten Meeting um 15:30 mit Paris, Chicago, Nordengland und jemand Externen – da weiß man ja immer nicht genau, wo sie sind. Trotz isländischen Nachnamens kam die Person jedenfalls ursprünglich aus Schweden. Den Rest des Arbeitstages verbringe ich mit dem Layouten zweier Artikel fürs Intranet, dem Schreiben meines Wochenberichts und dem Einstellen von Out-of-Office-Remindern in zwei Systemen. Um 18:00 klappe ich den Laptop zu, telefoniere kurz mit dem Liebsten und laufe dann los zum Yoga.

Die Stunde ist gut, auch wenn mir vorher schon alles weh tut und dabei dann natürlich erst recht. Heute ist so ein Tag. Auf dem Heimweg telefoniere ich zum fünften und letzten Mal heute mit dem Liebsten und sage auch dem Teilzeitkind „Gute Nacht“ das heute nach eigener Aussage ein bisschen „nichtgutschlafig“ ist. Zuhause angekommen erwartet mich schon der neue Mitbewohner und wir unterhalten uns ein wenig, während ich mir Stullen und Burrata zum Abendbrot mache.

Für das richtige Einweisungsgespräch („So geht der Geschirrspüler, so die Waschmaschine, da kommt dieser Müll hin, da der andere, das mit dem Katzenklo funktioniert so, komm ich zeig Dir, wie Du zu den Mülltonnen kommst, so funktioniert die Heizungssteuerung“ usw.) sind wir heute Abend beide zu müde, das vertagen wir auf morgen. Das Gespräch über welcher Espresso in welcher Dose ist und wie der selbstgemachte Sugo von seiner Mamma regelmäßig den Weg nach Berlin findet, das ist viel wichtiger.

Gegen halb 11 streiche ich müde die Segel und lege mich hin, gucke dann aber noch bis gegen Mitternacht TikTok. Morgen ist ja auch noch ein – der erste – WG-Tag und halbwegs ausschlafen kann ich auch!

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