16.09.2023 – Katertag in Feierlaune

Schon wieder eine unruhige Nacht, die Kombination aus reifem Käse und Wein hatte wohl einiges an Histamin für mich parat, dazu natürlich die Wirkung des Alkohols, die Hitze und dass außer den Katzen auch der Liebste mit im Bett lag und ich weniger Bewegungsfreiheit hatte als sonst… (Normalerweise suche ich mir halt da ein Plätzchen, wo die Katzen es mir erlauben und habe dafür 1,60 m Bettbreite zur Verfügung. Der Liebste schafft es, davon gut ein Drittel sehr hartnäckig zu beliegen und verfügt zudem über einen bemerkenswert tiefen Schlaf.) Nach zwei längeren Wachphasen ist die Nacht dann jedenfalls kurz nach 8 endgültig vorbei für mich.

Ich liege und lese gemütlich, dann bereite ich den Mietvertrag für den neuen Mitbewohner vor und fange an zu bloggen – alles noch auf dem Handy, um den Liebsten nicht zu wecken. Als der gegen 10 dann auch wach wird, mache ich uns Kaffee und den Katzen Frühstück, beende den Blogeintrag mit Hilfe der handschriftlichen Notizen von der Weinprobe gestern und stelle den Mietvertrag am Laptop fertig und schicke ihn dem neuen Mitbewohner. Wir lesen im Internet herum, schauen uns Videos an… Irgendwann wird mein Hunger so groß, dass ich uns Frühstück mache, da ist es so kurz vor 12.

Ungefähr als ich mit Essen fertig bin, schreibt der neue Mitbewohner zurück. Wir besprechen noch einen Punkt im Vertrag, dann setzen wir beide unsere digitale Unterschrift drunter und das Thema WG-Casting ist für diese Runde abgeschlossen. Juhu! Ich sage den anderen Kandidat*innen ab, deaktiviere die Anzeige und informiere den derzeitigen Mitbewohner, dass er jetzt wirklich zum 1. Oktober aus dem Vertrag raus ist. Geschafft.

Wir bleiben weiter im Bett – ich rufe zwischendurch meinen Bruder an, gratuliere zum Geburtstag und bespreche Details für die Abendplanung. Von meinen Eltern, die auf den Hurrikan warten, kommen erstaunliche Bilder und ein Video von echtem Wellengang in der Bucht. Der Strom ist schon weg, aber der Hurrikan scheint weit genug an ihnen vorbei zu ziehen, als dass es ernsthaft gefährlich wird.

Von einem TikTok-Video aus kommen der Liebste und ich mal wieder auf Shahak Shapira und schauen ein längeres Video von ihm auf YouTube. Hinterher drücke ich dem Liebsten das passende Buch dazu in die Hand und jetzt liest er, während ich Kreuzworträtsel mache. Ich merke, wie dank des unterschriebenen Mietvertrags mein Stresslevel sinkt, aber genug Muße zum Buch lesen habe ich leider immer noch nicht. Gegen 17 Uhr dann stehe ich auf, dusche, ziehe mich an und koche dann endlich die Carbonara, die ich seit langem geplant hatte – leider nicht mit Spaghetti, die letzten hatte der Mitbewohner am Donnerstag verbraucht, dafür aber mit Linguine und das passt auch sehr gut.

Linguine, Guanciale, Eier, Pecorino Romano, Salz, Pfeffer und ein bisschen Olivenöl – mehr braucht es nicht.

Es ist meine erste eigene Carbonara und ich bin ganz zufrieden! Mal gucken, was ich mit dem Rest Guanciale noch anstelle – eigentlich wäre ja eine Amatriciana angebracht, wo doch mein neuer Mitbewohner aus den Abbruzzen kommt. Das muss dann aber noch vor seinem Einzug passieren, nicht dass ich da was falsch mache. Nach dem Essen im Bett steht auch der Liebste auf. Während er im Bad ist, räume ich schnell die Küche auf und dann brechen wir mit Geburtstagsgeschenken und vier Klappstühlen auf zu meinem Bruder.

Es wird ein sehr netter Abend mit den Freund*innen meines Bruders – durch die Bank weg Geowissenschaftler*innen bzw. deren Anhänge. Der Liebste verabschiedet sich irgendwann wieder gen Südberlin und kurz nach 22 Uhr werde ich so müde, dass ich auch aufbreche – aber erst nach einem Stück Geburtstagskuchen. Währenddessen schicken die Eltern übrigens Fotos vom durch Kerzen erleuchteten Haus und wie sie sich die Zeit mit Tischtennisspielen vertreiben.

Auf dem Heimweg höre ich Hörbuch und das begleitet mich dann auch direkt ins Bett. Kurz vor 11 ist das Licht aus und dann schlafe ich, lange und tief. Endlich.

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