05.09.2023 – Bett-Office mit Spätsommer-Noten #wmdedgt

Es ist der 5. und wie jeden Monat ruft Frau Brüllen zum Tagebuchbloggen auf. Die anderen Beiträge zu “Was machst Du eigentlich den ganzen Tag?” findet Ihr hier.

Der Wecker weckt mich halb 8 und ich horche erst einmal vorsichtig in mich hinein – was machen die Kränklichkeitssymptome? Erstmal gar nichts, nach ein paar Minuten dann wieder Halskratzen, Nebenhöhlengedöns, Mattigkeit – aber alles im Rahmen. Ich mache einen weiteren Covid-Test, weiter negativ, werfe mir ein Halsbonbon ein und beschließe, auch heute noch im Bett zu arbeiten – morgen Abend ist Konzert und bis dahin will ich ja wieder fit sein. Vor der Arbeit beziehe ich noch das Bett neu, dusche, ziehe mich an (Tatsächlich arbeite ich heute auf dem und nicht im Bett.) und mache mir Müsli und Ingwertee.

Dass es mir schon besser geht, merke ich auch daran, dass ich das Müsli heute geradezu runterschlinge. Juhu. Gegen 10 Uhr fange ich dann offiziell mit der Arbeit an, arbeite E-Mails ab, reagiere auf Chat-Nachrichten, telefoniere mit einem Kollegen. Dann um 11 Uhr ein längeres intensives Meeting plus Nachbereitung.

Von 13-14 Uhr ist Mittagspause und die verbringe ich heute komme was wolle draußen in der Spätsommersonne. Ich bringe erst den Biomüll runter, der das auch gut gestern schon vertragen hätte, dann drehe ich eine kleine Einkaufsrunde. Italienischer Supermarkt für ein paar Basics (Pasta und für eine zukünftige Carbonara endlich Guanciale und Pecorino romano), Markt für Pflaumen und Heidelbeeren aus dem Spreewald (Tipp vom Verkäufer: „Wenn Sie mal zu viele Beeren haben, einfach Götterspeise drüberkippen. Das versiegelt die Beeren und dann halten die sich im Kühlschrank locker noch ne Woche. Meine Frau macht dann immer noch Eierlikör drüber…“ Wisst Ihr das jetzt auch.), Drogeriemarkt für Klopapier, Seife und Vitaminpräparat (ein Einkauf wie zu besten Pandemiezeiten).

Die Temperaturen und der blaue Himmel sind super, ich trage dünne Hose, dünnes Shirt und Flipflops – dies fürs Protokoll. Wieder zuhause verräume ich die Einkäufe, schnacke kurz mit dem Mitbewohner, mache mir Käsebrote und Gurkenmelone und lege mich dann wieder an den Laptop. Der Nachmittag verläuft zunächst sehr geruhsam im Vergleich zum Vormittag. Allerdings ist dann um 18 Uhr das von gestern hierher verschobene Team-Meeting, bei dem es doch so einiges zu besprechen gibt, so dass ich erst kurz nach 19 Uhr Feierabend machen kann.

Inzwischen fühle ich mich aber wieder so fit, dass ich mir ein richtig aufwendiges Abendbrot machen kann. Erst bastle ich mir einen Pflaumen-Crumble und stecke ihn in den Ofen, dann frittiere ich Zucchini-Scheiben, koche Pasta und mache aus beidem plus Pasta-Wasser und Pecorino romano eine Art Pasta alla Nerano (nicht ganz, weil es der falsche Käae dafür ist, aber seeeehr lecker, mit auseinanderfallender Zucchini, die auf der Zunge zergeht).

Zum und nach dem Essen gibt es jeweils eine Folge „Mad Men“ – die letzte der 4. und die erste der 5. Staffel, außerdem noch ein längeres Telefonat mit dem Bruder, der eine Wohnung gefunden hat. In Berlin. Und schön ist sie auch! Ein Wunder! Und dann ist auch schon Schlafenszeit.